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Darts-WM: Das sind die Favoriten auf den Titel


Dartsspieler im Check
Das sind die Favoriten auf den WM-Titel

Ein Interview von Benjamin Zurmühl

15.12.2017Lesedauer: 3 Min.
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Peter Wright (l.), Michael van Gerwen (m.) und Phil Taylor zählen zu den Topfavoriten.Vergrößern des Bildes
Peter Wright (l.), Michael van Gerwen (m.) und Phil Taylor zählen zu den Topfavoriten. (Quelle: imago-images-bilder)

"Snakebite", "The Flying Scotsman", "The Power". Bei den Spitznamen der Dartsspieler sind keine Grenzen gesetzt. Doch hinter den Namen verstecken sich interessante Typen.

Für Phil "The Power" Taylor ist die Darts-WM das letzte große Turnier einer beeindruckenden Karriere. Keine Frage, dass der Brite zu den Titelkandidaten zählt. Doch damit ist er nicht alleine. Bei t-online.de macht Sport1-Darts-Kommentator Elmar Paulke den Kandidaten-Check und verrät, wie es um die Chancen der deutschen Spieler steht.

Der Topfavorit: Michael van Gerwen – „Mighty Mike“

"Auch wenn er noch nicht so lange dabei ist, ist Michael van Gerwen wohl der beste Dartsspieler aller Zeiten. Er spielt auf einem Niveau, das kein anderer vor ihm gespielt hat. Er ist eine absolute Maschine, bricht einen Rekord nach dem anderen. Er hat einen solchen Hunger, jedes einzelne Turnier zu gewinnen. Das ist unglaublich, was für eine Energie er hat. Van Gerwen lebt Darts und spricht über nichts anderes. Und wenn er in der Heimat ist, spielt er Pub-Turniere."

Die Mitfavoriten: Peter “Snakebight” Wright, Gary Anderson – “The Flying Scotsman”

"Peter Wright ist ein total bodenständiger Kerl, doch beim Darts schlüpft er in eine Rolle. Das Kostüm war die Idee seiner Frau, die sagte: „Mach dir die Haare bunt und zieh dir verrückte Klamotten an.“ Seitdem spielt er viel besser. Wright lebt zurückgezogen auf dem Land, hat keinen Autoführerschein und ist alles andere als der Partyhengst, den er auf der Bühne verkörpert.

In den letzten drei Jahren stand Gary Anderson dreimal im Finale. Zweimal holte er den Titel, letztes Jahr verlor er gegen van Gerwen. In diesem Jahr hat er schwach begonnen, hat wenig Turniere gespielt und die auch unter seinem Niveau. Man muss aber auch sagen, dass er Nachwuchs bekommen hat, weshalb er sich nicht voll auf Darts konzentrieren konnte. Vor ein paar Wochen hat er aber die Kurve gekriegt und ist mittlerweile wieder gut drauf. Anderson hat auch einfach den „Ally-Pally-Faktor“ und blüht in diesem Turnier auf."

Die Legende: Phil „The Power“ Taylor

"Über 25 Jahre lang war Phil Taylor das Aushängeschild dieser Sportart. Es ist sein letztes Turnier und er ist zurecht selbstbewusst. Es gibt keinen Spieler, auch nicht van Gerwen, der ihm nicht zutraut, nochmal den Titel zu holen. Es wäre Wahnsinn, wenn er das tatsächlich schaffen sollte.

Taylor hat dieses Jahr auch das World Machtplay gewonnen, eines der größten Darts-Turniere. Da hat er „Barney“ (Raymond van Barneveld, Anm. d. Red.), van Gerwen, Lewis und Wright geschlagen. Eine große Stärke von ihm ist, dass er seine Emotionen im Griff hat. Bei seinem Finalsieg hat Peter Wright geweint, weil es das letzte Duell gegen „The Power“ war. Taylor selbst hat keine Träne vergossen. Die Fans im Ally Pally werden ihn dazu bei jedem Match pushen, weil es schließlich sein letztes sein könnte."

Der Geheimfavorit: Rob Cross – „Voltage“

"Rob Cross muss man auf dem Zettel haben. Seit diesem Jahr ist er erst auf der Tour dabei, hat aber trotzdem unfassbar gut gespielt. Wenn man eine Rangliste nehmen würde, die sich nur auf dieses Jahr bezieht, wäre er wahrscheinlich unter den Top 5. Es ist aber auch seine erste WM und man muss abwarten, was der Ally Pally mit ihm macht. Ich glaube nicht, dass Cross das Turnier gewinnen wird, aber er kann die großen Namen zum Stolpern bringen."

Die Deutschen: Kevin „The Dragon“ Münch & Martin „The Wall“ Schindler

"Martin Schindler hat ein tolles erstes Jahr auf dem PDC Circuit (der höchsten „Liga“, Anm. d. Red.) gespielt und hat sich über die Rangliste für die Darts-WM qualifizieren können. Er hat aber kein leichtes Los mit Simon Whitlock in der ersten Runde. Er hatte die letzten zwei, drei Jahre eine Krise, hat es aber in dieser Saison wieder in die Top 10 geschafft. Trotzdem hat Schindler gezeigt, dass er es mit den Großen aufnehmen kann. Es ist für ihn das erste Mal im Ally Pally. Da hängt viel davon ab, wie er ins Turnier reinkommt.

Kevin Münch muss erstmal in der Vorrunde ran. Da trifft er auf Aleksandr Oreshkin, der ein unangenehmer Gegner ist, weil er sehr langsam spielt. Dadurch muss man permanent warten und verliert schnell den Rhythmus. Sollte Münch aber das Duell gewinnen, wartet mit Adrian Lewis ein Doppel-Weltmeister. Da hätte er auch nur Außenseiterchancen. Von daher soll Kevin das einfach genießen und viele Erfahrungen sammeln."

Elmar Paulke (47) ist seit 2005 für "Sport1" bei allen großen Darts-Events im Einsatz. Auch in diesem Jahr kommentiert er mit Tomas Seyler die WM in London. Auch für die "ProSieben"-Sendung "Schlag den Henssler" ist er tätig. In seinem Buch "Game On! Die verrückte Welt des Darts" erzählt er viele Geschichten aus dem vermeintlichen Kneipensport.

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