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Wimbledon 2019: Simona Halep holt den Titel – Debakel für Serena Williams


Wimbledon-Finale
Halep holt den Titel – Debakel für Williams

Von t-online
Aktualisiert am 13.07.2019Lesedauer: 5 Min.
Auf dem Gipfel: Simona Halep mit der Wimbledon-Trophäe.Vergrößern des BildesAuf dem Gipfel: Simona Halep mit der Wimbledon-Trophäe. (Quelle: ap-bilder)
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Die Rumänin krönt sich mit einer beeindruckenden Vorstellung zur Rasen-Königin von London. Ihre Gegnerin verpasst dadurch einen historischen Erfolg.

Simona Halep sank wie vom Blitz getroffen auf die Knie, ungläubig und überwältigt von dem Moment ging ihr Blick Richtung Himmel. Wie ein Wirbelwind war die Rumänin im Wimbledon-Finale über Tennis-Königin Serena Williams hinweggefegt und hatte erstmals den prestigeträchtigen Grand-Slam-Klassiker von London gewonnen. In nur 56 Minuten besiegte Halep die favorisierte US-Amerikanerin 6:2, 6:2 und feierte ihren zweiten Major-Triumph nach dem Gewinn der French Open 2018.

"Das war das beste Match, das ich jemals gespielt habe", sagte Halep mit einem Strahlen im Gesicht, als sie wenig später den Siegerpokal in den Händen hielt: "Ich habe viel gearbeitet für diesen Moment." Auch die geschlagene Williams war voll des Lobes für ihre furiose Kontrahentin. "Sie hat wie von Sinnen gespielt", sagte sie: "Wenn eine Spielerin so großartig spielt wie Simona heute, kann man das einfach nur anerkennen."

Während Halep damit für den ersten rumänischen Wimbledon-Triumph überhaupt sorgte, war es für Williams bereits die dritte Finalniederlage in Serie. Im Vorjahr hatte sie im Endspiel in Wimbledon gegen die Kielerin Angelique Kerber, anschließend bei den US Open gegen Naomi Osaka aus Japan verloren. Die 37-Jährige wartet damit weiterhin auf ihren 24. Grand-Slam-Titel, mit dem sie die Bestmarke der Australierin Margaret Court einstellen würde.

Halep: "Hatte Magenschmerzen vor dem Match"

Vor den Augen der Herzoginnen Meghan und Kate in der Royal Box des berühmten Centre Courts gelang Halep ein herausragender Start. Gleich im ersten Spiel des Tages nahm sie Williams den Aufschlag ab, hielt ihr eigenes Service anschließend zu Null und legte dank eines vollkommen furchtlosen Auftritts direkt ein weiteres Break nach. "Ich war nervös, hatte Magenschmerzen vor dem Match", berichtete sie anschließend: "Aber ich wusste, dass es keine Zeit für Emotionen gibt."

Während Williams regelrecht geschockt wirkte, spielte Halep furios. Mit perfekter Länge in ihren Grundschlägen platzierte sie die Bälle abwechselnd in beide Ecken des Platzes und brachte Williams dadurch ins Laufen. Die vermeintliche Favoritin fand überhaupt nicht in ihren Rhythmus. Nach zwölf Minuten führte Halep bereits 4:0, nach weiteren acht 5:1.

"Serena, wach auf", rief ein Zuschauer kurz vor dem Ende des ersten Durchgangs. Doch zunächst änderte sich wenig: Wie eine Ballwand brachte Halep jeden noch so wuchtigen Angriffsschlag der siebenmaligen Wimbledonsiegerin zurück ins Feld, so lange, bis Williams einen Fehler machte. Nach 27 Minuten ging Satz eins an die Rumänin.

Williams verzweifelte

Williams versuchte anschließend alles, um das Momentum zurück auf ihre Seite zu ziehen. Nach ihren ersten beiden Punktgewinnen im zweiten Durchgang ließ sie laute Schreie los. Halep blieb unbeeindruckt. Ähnlich wie im Vorjahr Kerber verstand sie es hervorragend, das Tempo aus Williams' wütenden Angriffsschlägen aufzunehmen und geduldig auf die Fehler ihrer Gegnerin zu warten.

Beim Stand von 2:2 glückte ihr das nächste Break, wenig später baute sie mit einem weiteren ihre Führung erneut aus. Williams stand die Verzweiflung ins Gesicht geschrieben. Doch einen Ausweg aus der Situation fand sie nicht mehr und das Match deshalb ein schnelles Ende. So kurz war ein Wimbledon-Finale zuletzt 2014, als die Tschechin Petra Kvitova 55 Minuten für ihren Erfolg gegen Eugenie Bouchard aus Kanada benötigt hatte.

Das Match zum Nachlesen im Ticker:

2:6 – Unglaublich! In nur 56 Minuten bringt Halep das Match durch! Sie hat ihren ersten Wimbledon-Titel! Eine überragende Vorstellung – und eine ganz bittere Pleite für Williams.

2:5 – Und jetzt unterläuft Williams auch noch der erste Doppelfehler. Ein gebrauchter Tag für die US-Amerikanerin. Es klappt einfach nur ganz wenig. Gleich mehrmals hat sie die Möglichkeit, den Punkt zu machen. Sie macht ihn eben nicht. Nächstes Break für Halep – sie schlägt nun zum Matchgewinn auf.

2:4 – Halep ganz souverän. Die Rumänin ist ganz nah an ihrem ersten Wimbledon-Titel.

2:3 – Unfassbar, was Halep alles zurückbringt. Williams scheint zeitweise zu verzweifeln. Die Ballwechsel werden länger und spektakulärer, meist mit besserem Ausgang für Halep. Bezeichnend: Williams schlägt bei 15:40 einen Longline-Schlag, an den Halep wohl nicht rangekommen wäre, ins Aus – und muss das nächste Break hinnehmen. Langsam wird es eng.

2:2 – Eine Statistik, die Williams Sorgen bereiten muss: Sie hat bereits 14 Unforced Errors, Halep nur 3. Fast folgerichtig bringt sie ihr Aufschlagspiel zu Null durch.

2:1 – Williams wirkt zunehmend sicherer, streut auch mal einen Stopper zum 30:0 ein. Dann bringt sie ihr eigenes Aufschlagspiel souverän durch.

1:1 – Halep kämpft gegen ihre kleine Schwächephase an und gleicht aus.

1:0 – Williams wird zunehmend aggressiver, schreit ihren angesammelten Frust mit jedem Punkt heraus. Sie scheint besser ins Spiel zu kommen, führt 30:15 – haut dann aber einen vergleichsweise einfachen Ball ins Aus. Den Punkt holt sie sich unter großem Jubel aber trotzdem.

Der zweite Satz beginnt.

2:6 – Halep macht nun auch die ersten Fehler, kann das aber durch ihre überragenden Defensivqualitäten ausgleichen. Und Williams' Schläge sind ein ums andere Mal zu lang oder zu unpräzise. Halep holt sich den 1. Satz in beeindruckender Weise.

2:5 – Noch ist es aber nicht so weit. Williams verkürzt auf 2:5. Sie findet langsam ihren Rhythmus – aber Halep schlägt nun zum Satzgewinn auf.

1:5 – Und gleich wirkt die US-Amerikanerin sicherer, ihre Schläge sitzen nun besser. Da Halep aber weiter nur ganz wenig anbietet und fast alles retourniert, hat Williams trotzdem enorme Schwierigkeiten. Halep wehrt den Breakball ab – und kann gleich den 1. Satz gewinnen.

1:4 – Immerhin: Sie bringt zum ersten Mal ihr Aufschlagspiel durch, zu Null. Ist das die Initialzündung?

0:4 – Williams kommt weiter nicht richtig ins Match, muss auch noch ein Ass zum 0:4 hinnehmen.

0:3 – Williams muss um jeden Punkt kämpfen. Beim 30:30 schon der erste Gefühlsausbruch, sie will sich selbst pushen. Aber Halep holt sich trotzdem das nächste Break. Schon sieben Unforced Errors bei Williams, so früh im Match.

0:2 – Halep bringt auch ihr eigenes Aufschlagspiel problemlos durch. Williams ist noch überhaupt nicht im Spiel.

0:1 – Und Halep holt sich gleich das erste Break! Starkes Zeichen zum Beginn von der Rumänin.

0:0 – Das Spiel beginnt.

Vor dem Spiel: Seit ihrer Rückkehr auf die Tennis-Tour nach der Geburt ihrer Tochter im September 2017 wartet Williams noch auf ihren nächsten Titel. Mit dem achten Triumph beim traditionsreichen Rasenturnier im Südwesten Londons würde sie auch an Steffi Graf vorbeiziehen, die siebenmal in Wimbledon gewonnen hat.

Vor dem Spiel: Die 27-jährige Halep steht erstmals im Wimbledon-Finale. Ihren bislang einzigen Erfolg bei einem der vier wichtigsten Tennis-Turniere feierte die Rumänin bei den French Open 2018. "Ich denke nicht an ihren Rekord. Natürlich ist das riesig. Ihre Rekorde sind schon jetzt groß", sagte Halep über Williams.

Verwendete Quellen
  • Mit Material der Nachrichtenagentur SID
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