t-online - Nachrichten für Deutschland
t-online - Nachrichten für Deutschland
Such IconE-Mail IconMenü Icon



HomeWirtschaft & FinanzenAktuellesWirtschaft

USA: Wirtschaft schrumpft stärker als erwartet – ein Sektor legt zu


Aggressive Zollpolitik
US-Wirtschaft schrumpft stärker als erwartet – aber ein Sektor legt zu

Von t-online
26.06.2025 - 17:30 UhrLesedauer: 2 Min.
imago images 81726736Vergrößern des Bildes
Flugzeugbau in der Boeing-Fabrik in Renton im Staat Washington: Die US-Industrie ist im Gegensatz zu anderen Sektoren gewachsen. (Quelle: FREDERIK UREEL, via www.imago-images.de)
News folgen

Die US-Wirtschaft ist schwächer ins Jahr 2025 gestartet als bislang angenommen. Dabei schlägt die Zollpolitik von Präsident Trump noch gar nicht voll durch.

Die US-Wirtschaft ist schwächer in das Jahr gestartet als bisher bekannt. Im ersten Quartal sank das Bruttoinlandsprodukt (BIP) zum Vorquartal um 0,5 Prozent aufs Jahr gerechnet, wie das Handelsministerium in Washington nach einer neuen Schätzung mitteilte. In einer vorangegangenen Erhebung war nur ein Rückgang um 0,2 Prozent ermittelt worden. Volkswirte hatten im Schnitt eine Bestätigung erwartet. Im vierten Quartal 2024 hatte die größte Volkswirtschaft der Welt aufs Jahr gerechnet noch um 2,4 Prozent zugelegt.

Loading...

Die aggressive Zollpolitik von US-Präsident Donald Trump spiegelt sich in den Daten nur teilweise wider. Trump hatte erst Anfang April seine Zölle gegenüber fast allen Ländern dieser Welt angekündigt. Für China und die Europäische Union wurden sie vorübergehend teilweise zurückgenommen. Derzeit verhandeln EU und USA über eine Einigung im Handelsstreit, ein Durchbruch ist aber nicht abzusehen. Die von Trump gesetzte Frist läuft am 9. Juli ab.

In den USA werden Daten zum Wirtschaftswachstum annualisiert angegeben, also auf das Jahr hochgerechnet. Sie geben an, wie stark die Wirtschaft wachsen würde, wenn das Tempo ein Jahr lang anhielte. In Europa wird auf diese Methode verzichtet, weshalb die Zahlen nicht direkt miteinander vergleichbar sind. Um auf eine mit Europa vergleichbare Wachstumsrate zu kommen, müsste man die US-Rate durch vier teilen.

USA: Industrie steht besser da als Gesamtwirtschaft

Positiv entwickelt haben sich dagegen die Geschäfte der US-Industrie. Deren Neugeschäft hat sich im Mai weitaus stärker belebt als erwartet. Die Aufträge für langlebige Wirtschaftsgüter wie Flugzeuge, Elektronikgeräte oder Baumaschinen legten um 16,4 Prozent zum Vormonat zu, wie das Handelsministerium mitteilte. Volkswirte hatten sich nur auf einen Zuwachs von 8,5 Prozent eingestellt, nach einem Minus von revidiert 6,6 Prozent im April.

"Verantwortlich für das Plus im Mai ist der starke Anstieg bei den Flugzeugbestellungen, die erst im Vormonat für einen kräftigen Orderrückgang gesorgt hatten", erläuterte Helaba-Experte Ulrich Wortberg. Ohne den schwankungsanfälligen Transportsektor sei es aber ebenfalls zu einem kleinen Auftragsplus von 0,5 Prozent gekommen.

US-Notenbank lässt Leitzins unverändert – Trump sauer

Experten hatten hier nur eine Stagnation auf dem Schirm. "Zwar ist die Verunsicherung wegen der Außenhandelspolitik von US-Präsident Donald Trump noch groß und die US-Notenbank lässt bezüglich möglicher Zinssenkungen noch keine Eile erkennen", sagte Wortberg. "Die Konjunktursorgen könnten mit den heutigen Zahlen aber gedämpft werden."

Die US-Zentralbank Federal Reserve hat den Leitzins dieses Jahr bislang nicht angetastet. Er liegt weiter in der Spanne von 4,25 bis 4,50 Prozent – sehr zum Ärger von US-Präsident Trump, der die unabhängige Notenbank zu kräftigen Senkungen drängt und Fed-Chef Jerome Powell immer wieder wegen seiner abwartenden Haltung verbal attackiert.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagenturen dpa und Reuters
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...

ShoppingAnzeigen

Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...


Bleiben Sie dran!
App StorePlay Store
Auf Facebook folgenAuf X folgenAuf Instagram folgenAuf YouTube folgenAuf Spotify folgen


Telekom