Rund zehn Monate vor Olympia Deutscher Hockey-Bundestrainer tritt zurück

Der Titel war das klare Ziel bei der Hockey-EM in Belgien. Doch am Ende verpasste Deutschland sogar gänzlich eine Medaille. Das Ergebnis war zu viel für den Bundestrainer, er trat zurück.
Stefan Kermas ist nicht mehr Bundestrainer der deutschen Hockey-Nationalmannschaft. Das teilte der Verband am Freitag mit. Der Männer-Bundestrainer habe nach "intensiven Gesprächen" mit DHB-Sportdirektor Heino Knuf "seinen Rücktritt angeboten". Der DHB nahm das Rücktrittsangebot nach dem enttäuschenden Abschneiden bei der EM im August in Belgien an. Dort hatten die erfolgsverwöhnten deutschen Herren als Vierte wie 2017 eine Medaille verfehlt.
Ab sofort auf der Suche
Knuf hatte dem Sport-Informations-Dienst bereits unmittelbar nach dem Turnier vor zwei Wochen angekündigt, bei der Aufarbeitung des Turniers auch "die Trainerfrage" stellen zu wollen. Mögliche Kandidaten für die Kermas-Nachfolge könnten unter anderem dessen unmittelbare Vorgänger Valentin Altenburg und Markus Weise, sowie der ehemalige Frauen-Bundestrainer Jamilon Mülders sein.
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Dazu heißt es in der DHB-Mitteilung: "Der Verband wird sich jetzt sofort auf die Suche nach einem geeigneten Kandidaten machen, mit dem die Mannschaft Anfang November in Mönchengladbach die Qualifikation für die Olympischen Spiele 2020 unter Dach und Fach bringen kann und der dann Richtung Tokio die nötigen Impulse in der Mannschaft setzt, um sie dem eigenen Anspruch, Medaillenkandidat zu sein, wieder näher zu bringen."
Stefan Kermas hatte das Amt bei den Männern nach Bronze in Rio 2016 von Altenburg übernommen. Seitdem hat das DHB-Team kein K.o.-Spiel mehr gewonnen. Platz vier bei seinem Premierenturnier, der EM 2017, folgte das Viertelfinal-Aus bei der WM und nun Platz vier in Belgien.
- Nachrichtenagentur SID