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Restart der Nationalmannschaft - Bierhoff: DFB wird nicht an Terminplan rütteln - Kein Urlaub


Restart der Nationalmannschaft
Bierhoff: DFB wird nicht an Terminplan rütteln - Kein Urlaub

Von dpa
Aktualisiert am 21.06.2020Lesedauer: 2 Min.
DFB-Direktor Oliver Bierhoff sieht keine Alternative zum engen Spielplan im Herbst.Vergrößern des BildesDFB-Direktor Oliver Bierhoff sieht keine Alternative zum engen Spielplan im Herbst. (Quelle: Federico Gambarini/dpa./dpa)
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Berlin (dpa) - Oliver Bierhoff lächelte wie immer. Doch seine brisanten Aussagen zum ersehnten Neustart der Nationalmannschaft Anfang September verrieten, wie sehr der Deutsche Fußball-Bund in der Corona-Krise um den Neubeginn seines Aushängeteams noch immer zittert.

"Es war häufig die Angst da, dass man keine Länderspiele im Herbst haben wird", sagte der DFB-Direktor. Rund zehn Millionen Euro allein aus der TV-Vermarktung spült jeder Auftritt der Mannschaft von Joachim Löw in die Verbandskasse - ohne diese Gelder könnte der DFB seine gesamte Arbeit nicht weiterführen.

So sieht Bierhoff keine Alternativen für den umstrittenen Auftakt nach der Corona-Pause. "Es gibt viele vertragliche Verpflichtungen gegenüber Partnern", sagte der Direktor Nationalmannschaften zu den vom europäischen Verband UEFA veröffentlichten Terminkalender. Das Löw-Team soll am 3. September gegen Spanien und drei Tage später in der Schweiz in die neue Nations League starten. Bayern-Trainer Hansi Flick und Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge sehen die Ansetzung angesichts des Champions-League-Turniers bis 23. August als höchst problematisch. Die Spieler würden danach unbedingt Urlaub brauchen.

"Inhaltlich" könne er Flick und Rummenigge "voll verstehen". Dennoch sei er über die Aussagen verwundert, "weil die Entscheidung auf europäischer Ebene mit den Vereinen abgestimmt wurde", erklärte Bierhoff: "Die Belastung wird sehr hoch sein, da waren wir uns alle bewusst", sagte er im Sport1-"Doppelpass". "Aber auch wir müssen und wollen Spiele haben."

Erstens brauche die junge Nationalmannschaft mit Blick auf die in den Sommer 2021 verschobene EM die Möglichkeit für eine weitere Entwicklung. Schon seit November des Vorjahres liegt die Nationalelf auf Eis. Dabei seien sich die Spieler bewusst, "dass sie keinen Sommerurlaub haben werden, Winterurlaub wahrscheinlich auch nicht", sagte Bierhoff.

Zudem gibt es eben die wirtschaftlichen Zwänge. Auch für die Dreifach-Termine im Oktober und November sieht der Europameister von 1996 im Moment keine Alternativen. Neben je zwei weiteren Partien in der Nations League ist dann auch je ein Freundschaftsspiel vorgesehen. Auch da gebe es keine Wahl: "Theoretisch müssen sie gemacht werden, weil auch die Testspiele an die UEFA verkauft sind. Wir stehen in der Pflicht, an die UEFA zu liefern." Die Nationalmannschaft ist die Haupteinnahmequelle des Verbandes.

Dass es nach den starken Leistungen von Thomas Müller, Mats Hummels und Jérôme Boateng in dieser komplizierten Saison in der neuen Spielzeit zu einem Comeback der Ex-Weltmeister kommen wird, hält Bierhoff für wenig wahrscheinlich. Bundestrainer Löw habe bewusst ein Zeichen für die jungen Spieler gesetzt, bemerkte Bierhoff: "Ich gehe nicht davon aus, dass Jogi seine Meinung morgen ändert."

2018 beim blamablen WM-Auftritt in Russland habe es schon einen Konflikt gegeben zwischen jungen Spielern, die zuvor erfolgreich den Confed Cup gespielt hatten, und einigen seit langer Zeit fest gesetzten Kräften, bestätigte Bierhoff. "Uns war damals auch bewusst, du musst Platz schaffen. Den schaffst du nicht, wenn du die Räume immer wieder mit solchen Persönlichkeiten füllst."

Aber der Verzicht auf Müller, Boateng und Hummels sei auch nicht endgültig gemeint gewesen. "Man hätte es besser formulieren müssen", räumte Bierhoff ein. Und keiner wisse, wie die Situation im kommenden Sommer sei.

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