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Tour de France 2012: Fabian Cancellara - Tour-Aus wegen Baby


Tour de France
Cancellara steigt aus

Von t-online, dpa, sid
Aktualisiert am 12.07.2012Lesedauer: 3 Min.
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Zeitfahr-Olympiasieger Fabian Cancellara hat die 99. Tour de France vorzeitig verlassen. Der Schweizer, der in der ersten Woche der Rundfahrt das Gelbe Trikot des Gesamtführenden getragen hatte, trat nicht mehr zur 11. Etappe an. (Lesen Sie auch: Mann in Gelb schlägt zurück)

Wie er in einer Mitteilung seines Teams RadioShack erklärte, wolle er lieber bei seiner Frau sein, die in Kürze das zweite Kind erwartet.

"Baby wichtiger als Etappensieg"

"Ich bin nicht nur Radfahrer, sondern auch Ehemann und Vater, bei dem ein weiteres Baby unterwegs ist. Es ist ein persönlicher Wunsch, bei der Geburt dabei zu sein. So eine 'Trophäe' ist wichtiger als irgendein Tour-Etappensieg oder eine olympische Medaille", sagte Cancallara.

Der Teamkollege von Jens Voigt und Andreas Klöden ist als Titelverteidiger einer der Topfavoriten auf Zeitfahr-Gold in London.

Olympia ohne Andy Schleck?

Andy Schleck wird nach der Tour de France wohl auch den zweiten Saisonhöhepunkt bei den Olympischen Spielen in London verpassen. Der Bruch des Steißbeins, den er sich beim Criterium du Dauphine im Juni zugezogen hatte, ist noch nicht vollständig ausgeheilt. Das teilte Schlecks Team RadioShack-Nissan mit.

"Wir sind zuversichtlich, dass Andy noch in diesem Jahr Rennen fahren wird. Derzeit ist nur noch nicht klar, wann genau", sagte Schlecks Teammanager Johan Bruyneel: "Derzeit kann man wohl nur mit Sicherheit sagen, dass er die Spiele verpassen wird. Sie kommen noch zu früh."

Zoff zwischen den Topfahrern

Zwischen den Topfahrern Vincenzo Nibali und Bradley Wiggins hat es bei der Tour de France ordentlich gekracht. "Wiggins ist sehr stark, aber er sollte seinen Kontrahenten mehr Respekt entgegenbringen", sagte der italienische Liquigas-Profi öffentlich, "nach der Etappe am Mittwoch hat er mich im Ziel mit einem abfälligen Blick angesehen, der mir gar nicht gefallen hat. Zudem hat er mir mit der Hand eine sehr rüde Geste gezeigt."

Der Gesamtführende Wiggins, der auf der ersten Tour-Etappe den Angriff des Verfolgers Nibali souverän abgewehrt hatte, ließ eine Replik im gewohnt rauhen Umgangston folgen: "Ich denke nicht, dass ich mich für alles, was ich mache, rechtfertigen muss. Ich bin nicht irgendein beschissener Radfahrer, der aus dem Nirgendwo kommt."

"Verdammte Wichser" - Wiggins vergreift sich im Ton

Der dreimalige Bahn-Olympiasieger Wiggins ist der große Dominator der Frankreich-Rundfahrt, gilt aber als exzentrisch und teilweise aufbrausend. So hatte er während der Tour auf einer Pressekonferenz Kritiker, die ihn und sein starkes Sky-Team bei Twitter des Dopings verdächtigten, als "verdammte Wichser" bezeichnet. Nibali kritisierte das Auftreten des Kontrahenten: "Radfahrer haben immer einen großen Respekt voreinander gezeigt - wir sind ja schließlich keine Fußballer."

Di Gregorio droht Anklage

Dem verhafteten französischen Radprofi Remy di Gregorio droht eine Anklage wegen des unerlaubten Besitzes medizinischer Ausrüstung. Beim Cofidis-Profi wurden Präparate für Glukose-Injektionen gefunden, die ohne ein entsprechendes medizinisches Gutachten verboten sind. Zudem hat di Gregorio zwischen Ende Mai und Ende Juni sein Blut anscheinend mindestens vier Mal von einem ebenfalls verhafteten Arzt mit Ozon behandeln lassen. Dieser Vorgang dient vor allem der Entschlackung und soll die Durchblutung fördern. Die leistungssteigernde Wirkung von Ozonbehandlungen ist jedoch umstritten.

Di Gregorio war am ersten Ruhetag der 99. Tour de France bei einer Razzia im Mannschaftshotel der französischen Equipe Cofidis in Bourg-en-Bresse verhaftet worden. Er soll in flagranti beim Versuch erwischt worden sein, Dopingmittel zu erwerben. Die französischen Dopingfahnder sollen durch ein abgehörtes Telefonat auf die Aktion aufmerksam geworden sein. Die Verhaftung Di Gregorios ist Teil eines Ermittlungsverfahrens, das bereits seit vergangenem Jahr bei der Staatsanwaltschaft Marseille läuft. Damals stand der 26 Jahre alte Di Gregorio bei der kasachischen Mannschaft Astana unter Vertrag.

Poels darf nach Hause

Entwarnung bei Wout Poels: Der Zustand des schwer gestürzten Niederländers hat sich stabilisiert. Das teilte sein Team Vacansoleil mit. Wie es heißt, soll Poels nun zurück in seine Heimat Venlo an der deutsch-holländischen Grenze gebracht werden, wo er weiter medizinisch versorgt wird. Der 24-Jährige hatte sich bei dem Massencrash auf der 6. Etappe einen Milz- und Nierenriss zugezogen und die Lunge gequetscht. Zeitweise drohte ihm sogar ein Nierenverlust.

Der Tour-Ticker vom Vortag Sturzopfer Poels droht Nierenverlust

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