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Davis Cup: Pleite für Kohlschreiber: DTB-Herren verlieren


Drama beim Davis Cup
Halbfinale verpasst: Kohlschreiber verliert Fünfsatz-Krimi

Von dpa
Aktualisiert am 09.04.2018Lesedauer: 3 Min.
Erst nach fünf Sätzen musste sich Philipp Kohlschreiber dem Spanier David Ferrer geschlagen geben.Vergrößern des BildesErst nach fünf Sätzen musste sich Philipp Kohlschreiber dem Spanier David Ferrer geschlagen geben. (Quelle: Alberto Saiz/AP./dpa)
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Was für ein Drama im letzten Spiel: Nach seiner bitteren Fünfsatz-Niederlage sank Philipp Kohlschreiber völlig frustriert und entkräftet auf seinem Stuhl zusammen.

Trotz eines großen Kampfes musste sich Philipp Kohlschreiber in Valencia im entscheidenden fünften Spiel gegen den Spanier David Ferrer mit 6:7 (1:7), 6:3, 6:7 (4:7), 6:4, 5:7 geschlagen geben. Damit verlor das deutsche Tennis-Team im Viertelfinale des Davis Cups mit 2:3 und muss weiter auf den ersten Halbfinaleinzug seit elf Jahren warten.

Kohlschreiber "sehr frustriert"

"Ich bin natürlich sehr frustriert. Das ist wahrscheinlich eine der bittersten Niederlagen, wenn nicht die bitterste in meiner Karriere", sagte Kohlschreiber. "Am Freitag gegen Nadal konnte ich danach sagen, ich hatte keine Chance. Heute habe ich sicher einige ausgelassen."

Die Partie im Hexenkessel der Stierkampfarena von Valencia dauerte 4:51 Stunden. Zuvor hatte Alexander Zverev das Spitzenduell gegen Rafael Nadal klar in drei Sätzen verloren. Die 2:1-Führung nach dem Doppel am Samstag war damit dahin.

10.000 Fans feiern Lokalmatador Ferrer

Der siegreiche Ferrer war dagegen überglücklich und ließ sich von den 10.000 spanischen Fans überschwänglich feiern. "Es ist ein Traum. Das ist der tollste Tag in meiner Laufbahn", sagte Ferrer nach dem Triumph in seiner Heimatstadt. Spaniens Coach Sergi Bruguera zollte dem unterlegenen Kohlschreiber seinen Respekt. "Ich habe Philipp noch nie so gut gesehen. Beide hätten es verdient gehabt, zu gewinnen."

Doch weil Kohlschreiber beim Stand von 5:5 in fünften Satz zwei leichte Fehler unterliefen, die Ferrer zum entscheidenden Break verhalfen, verpasste Deutschland das erste Halbfinale seit 2007. Dennoch war der Auftritt Werbung für das deutsche Tennis. "Die Spanier haben glaube ich seit 1999 nicht mehr zu Hause verloren und hatten ihre beste Mannschaft unter ihren Lieblingsbedingungen zusammen. Dass wir sie so nah an einer Niederlage hatten, zeigt, wie gut wir aufgestellt sind", sagte Teamchef Michael Kohlmann.

Becker lobt deutsche Mannschaft

Auch Tennis-Legende Boris Becker lobte das Team. "Ich bin sehr stolz auf unsere Spieler an diesem Wochenende", schrieb Becker bei Twitter. Der dreimalige Wimbledonsieger fieberte in der deutschen Box fast fünf Stunden mit - am Ende vergebens.

Kohlschreiber und Ferrer schenkten sich in ihrem Marathonmatch von Beginn an nichts. Die Partie hatte alles, was ein dramatisches Spiel im Davis Cup ausmacht: Lange Ballwechsel, ständige Führungswechsel, eine Unterbrechung wegen Blitz und Donner, viel Wind auf dem Platz - es war eine dieser Begegnungen, die den traditionsreichen Mannschaftswettbewerb so besonders machen. "Es war an Dramatik nicht zu überbieten", sagte Kohlschreiber.

Zverev chancenlos gegen den "Sandkönig"

Zuvor war Zverev im Spitzenduell mit Nadal völlig chancenlos gewesen. Nachdem das Doppel Tim Pütz und Jan-Lennard Struff Deutschland am Samstag mit einem Sieg im dramatischen Fünfsatzkrimi gegen Feliciano und Marc Lopez 2:1 in Führung gebracht hatte, waren die Hoffnungen auf Zverev groß gewesen. Zumal der Druck auf Nadal riesengroß war.

Doch Zverev stand gegen den Weltranglisten-Ersten auf verlorenem Posten. Nadal war von Beginn an heiß auf das Spitzeneinzel und riss die Zuschauer in der imposanten Stierkampfarena bereits früh von den Sitzen. Nach gerade einmal 34 Minuten ging der erste Satz mit 6:1 an Nadal. Zwar steigerte sich Zverev danach etwas. Aber nach 1:26 Stunden stand es 2:0 für den Mallorquiner.

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Nach seiner rund zehnwöchigen Pause wegen einer Verletzung am rechten Hüftbeuger war Nadal zwar noch ein Stück von seiner Topform entfernt. Doch weil Zverev nicht annähernd sein bestes Tennis spielte, geriet der zehnmalige French-Open-Champion auf seinem Lieblingsbelag zu keiner Zeit in Gefahr. "Ich war einfach müde. Ich bin kein Roboter, sondern auch nur ein Mensch", sagte Zverev. Er war erst am Montag aus Miami in Valencia eingetroffen. Die Zeitumstellung und der Belagwechsel, das sei etwas zu viel gewesen. "Und zudem habe ich gegen den besten Sandplatzspieler aller Zeiten gespielt."

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