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Tennis-Star Zverev erklärt: Darum wurde Boris Becker nicht mein Trainer


Deutscher Tennis-Star erklärt
Zverev: Darum wurde Boris Becker nicht mein Trainer

Von sid
Aktualisiert am 26.08.2018Lesedauer: 3 Min.
Durchgezogen: Alexander Zverev erhofft sich neuen Input.Vergrößern des BildesDurchgezogen: Alexander Zverev erhofft sich neuen Input. (Quelle: imago-images-bilder)
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Der aktuell beste deutsche Tennisspieler spricht offen über seine Entscheidung für Ivan Lendl – und gegen die Legende.

Alexander Zverev hatte die Qual der (Trainer-)Wahl – und entschied sich gegen den Helden seiner Heimat. Also nahm er sein Telefon zur Hand, um Boris Becker den Entschluss persönlich mitzuteilen. "Schau", sagte Zverev, "ich hätte es geliebt, mit dir zusammenzuarbeiten, und vielleicht klappt es ja in Zukunft. Aber ich denke, dass Ivan jetzt gerade besser passt." So erzählte es der gebürtige Hamburger zumindest vor den US Open in New York.

Seit Dienstag ist bekannt, dass Ivan Lendl, einst Beckers großer Rivale auf dem Court, den Zuschlag bekommen hat. Aus zwei guten Gründen. "Erstens", sagte Zverev, "haben einige aus meinem Team schon mit Ivan gearbeitet". Und zweitens? "Ich dachte einfach, Ivans Leben ist gerade ein wenig leichter. Ich mag Boris. Ich liebe ihn. Er ist ein klasse Typ. Ich habe ihm geschrieben und mit ihm gesprochen, ehe ich die Sache mit Ivan verkündet habe."

Becker: Gab "schon bessere Zeiten"

Becker selbst hatte zuletzt zugegeben, dass es "schon bessere Zeiten" in seinem Leben gegeben hat. Die Trennung von seiner Frau Lilly verlief polternd, finanziell ist die Lage angespannt. Zverevs Entscheidung für Lendl nahm Becker dennoch sportlich, er lobte sie sogar ausdrücklich: "Ich glaube, dass er gerade bei den Grand Slams Hilfe benötigt. Ivan mit seiner Erfahrung, gerade in New York, ist genau der richtige Mann."

Der achtmalige Grand-Slam-Sieger sei, so Eurosport-Experte Becker, "nicht nur einer der besten Tennisspieler der Welt" gewesen, Lendl genieße "auch ein hohes Ansehen unter den Trainern". Den Briten Andy Murray führte Lendl zu drei Grand-Slam-Siegen, darunter 2012 zum Titel bei den US Open. "Sein Erfolg mit Andy hat zu unserer Entscheidung beigetragen", sagte Zverev (21).

Hoffnung auf Lendls Expertise

Er hatte sich mit seinem Fitnesscoach Jez Green ausgetauscht und mit seinem Manager Patricio Apey, beide einst Murray-Mitarbeiter. Das Okay gab auch Vater Alexander senior, der weiter - jetzt auf Augenhöhe mit Lendl - das tägliche Training leitet. Schon bei den ersten Einheiten war zu sehen, dass es passt zwischen den Coaches. "Beide kennen sich seit 30 Jahren, die Beziehung ist stark. Wenn mein Vater etwas sagt, hört Ivan zu und umgekehrt auch", erzählte Zverev.

Er selbst kann von so viel Expertise nur profitieren und saugt sie gierig auf. "Fünf, sechs Stunden" habe er täglich vor den US Open trainiert, es ging um Taktik, aber auch darum, was der Kopf braucht, um bereit zu sein für einen Grand-Slam-Titel. Das habe ihm Lendl "schon ein wenig gezeigt", sagte Zverev, der bei den Majors bislang weit hinter den Erwartungen zurückgeblieben ist. Ein Viertelfinale im Mai bei den French Open ist zu wenig - auch für die eigenen Ambitionen des Weltranglistenvierten.

Den nächsten Anlauf nimmt Zverev am Dienstag, dann trifft er in der ersten Runde des letzten Grand-Slam-Turniers des Jahres auf den Kanadier Peter Polansky. Erstmals wird Ivan Lendl in seiner Box sitzen, Boris Becker das Spiel voraussichtlich kommentieren. Für den Schweizer Rekordchampion Roger Federer ist es jedoch ohnehin unerheblich, wer welche Rolle im Team Zverev übernimmt. "Sascha wird unglaublich erfolgreich sein", sagte Federer in New York, "egal, ob Ivan da ist oder nicht."

Verwendete Quellen
  • sid
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