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French Open: Deutsches Doppel und Barty holen Titel, Thiem fordert Nadal


Grand-Slam-Turnier
Deutsches Doppel und Barty holen Titel, Thiem fordert Nadal

Von dpa
Aktualisiert am 08.06.2019Lesedauer: 3 Min.
Kevin Krawietz (l) und Andreas Mies jubeln nach dem Turniersieg mit dem Pokal.Vergrößern des BildesKevin Krawietz (l) und Andreas Mies jubeln nach dem Turniersieg mit dem Pokal. (Quelle: Pavel Golovkin/AP./dpa)
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Paris (dpa) - Historischer Triumph für ein deutsches Tennis-Doppel: Kevin Krawietz und Andreas Mies haben die French Open gewonnen und den ersten Grand-Slam-Titel eines deutschen Doppels seit 82 Jahren geholt.

Der 28 Jahre alte Kölner Mies und der ein Jahr jüngere Coburger Krawietz setzten sich in Paris gegen die Franzosen Jeremy Chardy und Fabrice Martin mit 6:2, 7:6 (7:3) durch.

"Unser Traum ist in Erfüllung gegangen. Letztes Jahr haben wir bei Challenger-Turnieren angefangen und jetzt bei einem Grand Slam gewonnen, das ist unglaublich", sagte Mies und bedankte sich bei der mitgereisten Familie und der kleinen deutschen Fangruppe: "Leute, ihr seid der absolute Wahnsinn." Die letzten deutschen Doppel-Sieger bei einem Grand-Slam-Turnier waren Gottfried von Cramm und Henner Henkel im Jahr 1937. Für ihren Erfolg bekommen Krawietz und Mies, die erst seit anderthalb Jahren regelmäßig zusammen spielen und in Wimbledon 2018 ihr Grand-Slam-Debüt gaben, einen gemeinsamen Scheck über 580.000 Euro. "Ich habe gestern noch über eine Siegerrede nachgedacht, jetzt ist alles weg. Ich finde keine Worte", sagte Krawietz.

Im Damen-Einzel sicherte sich Ashleigh Barty als erste Australierin seit 46 Jahren den Roland-Garros-Titel. Die 23-Jährige ließ im Endspiel der Tschechin Marketa Vondrousova beim 6:1, 6:3 keine Chance und feierte ihren ersten Titel bei einem der vier großen Turniere. Auf seine Premiere bei einem der Majors hofft am Sonntag (15.00 Uhr/Eurosport) auch der Österreicher Dominic Thiem. Der 25-Jährige beendete die Grand-Slam-Siegesserie von Novak Djokovic mit einem 6:2, 3:6, 7:5, 5:7, 7:5 im tags zuvor abgebrochenen Halbfinale und trifft nun in einer Neuauflage des Vorjahres-Endspiels auf Rafael Nadal.

"Ich genieße das schöne Gefühl jetzt für ein, zwei Stunden, dann gilt die Konzentration dem Finale. Der spielt sein zwölftes Finale, hat noch nie eines verloren. Ich bin sicher Außenseiter. Das Wichtigste ist, dass ich reingehe und an einen Sieg glaube", sagte Thiem. Vor einem Jahr hatte er im Endspiel gegen Nadal klar verloren.

"Ich fühle mich dieses Jahr definitiv besser. Aber Nadal spielt sicher nicht schlechter als letztes Jahr", sagte Thiem, der den Linkshänder aus Mallorca in diesem Jahr schon in Barcelona auf Sand bezwingen konnte und die Hoffnungen Djokovics auf den sogenannten Nole-Slam, also alle vier großen Titel zur gleichen Zeit zu halten, zerstörte. Dieses Kunststück war dem Serben schon einmal 2015/16 von Wimbledon bis Paris gelungen. Nun ging auch seine Serie von 26 Siegen in Grand-Slam-Matches zu Ende.

Schnell beendet waren auch die Hoffnungen der 19 Jahre alten Vondrousova. "Du hast mir heute eine Lehrstunde erteilt", sagte sie bei der Siegerehrung und fasste damit das recht einseitige Geschehen treffend zusammen. Barty ist die erste australische Siegerin in Paris seit Margaret Court 1973. In der Weltrangliste wird sie sich von Platz acht auf Rang zwei verbessern. Die letzte Australierin mit dieser Ranglisten-Position war Evonne Goolagong Cawley im Dezember 1976. "Ich bin ein bisschen sprachlos. Ich habe ein perfektes Match gespielt, ich bin unglaublich stolz auf das, was ich erreicht habe", sagte Barty nach ihrem dritten Sieg im dritten Duell mit Vondrousova.

"Eine neue Königin in Paris" hatte das tägliche Turniermagazin auf der Titelseite angekündigt - denn keine der Finalistinnen hatte je auf einer der vier großen Bühnen gewonnen, keine je im Endspiel von Australian Open, French Open, Wimbledon oder US Open gestanden. Barty kam mit der Situation augenscheinlich besser zurecht und ließ der überforderten Vondrousova praktisch keine Chance.

Nach den US Open 2014 hatte die Junioren-Siegerin von Wimbledon 2011 eine Auszeit vom Tennis genommen, weil ihr die Strapazen zu viel waren und ihr der Sport keinen Spaß mehr machte. Barty spielte unter anderem Kricket bei den Brisbane Heat, ehe sie 2016 ihr Comeback auf der WTA-Tour gab. Sie kämpfte sich von Platz 271 der Weltrangliste zurück in die Weltspitze, gewann in diesem Jahr in Miami das vierte Turnier ihrer Karriere - und jetzt ihr mit Abstand bedeutendstes.

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