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China zeigt neue Videos von vermisster Peng Shuai


Sorge um Tennisspielerin
China zeigt neue Videos von vermisster Peng Shuai

Von afp, rtr
Aktualisiert am 20.11.2021Lesedauer: 3 Min.
Peng Shuai in einem Match im September 2019: Nun sind neue Videos der Tennisspielerin aufgetaucht.Vergrößern des BildesPeng Shuai in einem Match im September 2019: Nun sind neue Videos der Tennisspielerin aufgetaucht. (Quelle: Shutterstock/imago-images-bilder)
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Kann das die Situation wirklich beruhigen? Chinesische Staatsmedien veröffentlichen neues Bildmaterial von Peng Shuai. Die Tennisspielerin ist seit Vorwürfen gegen einen hohen Funktionär verschwunden.

Nach zunehmendem Druck auf China, Informationen über den Verbleib der Tennis-Spielerin Peng Shuai zu geben, haben die staatlichen Medien am Samstag neue Videos und Fotos von der 35-Jährigen veröffentlicht. In einem der von dem Herausgeber der "Global Times" auf Twitter veröffentlichten Videos trägt Peng einen Mantel, Strickmütze und Maske und scheint ein Restaurant zu betreten. In einem weiteren Clip sitzt sie ohne Maske an einem Tisch und unterhält sich mit Leuten.

Laut "Global Times"-Herausgeber Hu Xijin zeigt das zweite Video "Peng Shuai beim Abendessen mit ihrem Trainer und Freunden in einem Restaurant". Es sei eindeutig, dass es "am Samstag Pekinger Zeit aufgenommen wurde". Tatsächlich sagt ein Mann während der Unterhaltung, "morgen ist der 20. November" – wird aber von einer Frau sofort korrigiert, dass dann der 21. November sei – und damit Sonntag.

Peng Shuai wird seit Anfang November vermisst

Die Nachrichtenagentur AFP konnte die Echtheit der Videos nicht überprüfen. Die per Smartphone gefilmte Unterhaltung wirkt inszeniert, Peng macht auf den Aufnahmen einen entspannten Eindruck.

Außerdem gibt es jetzt Bilder, auf denen Peng am Sonntag auf einem Tennis-Turnier in Peking zu sehen ist. Die Bilder wurden auf der offiziellen Seite des Veranstalters China Open auf WeChat veröffentlicht. Peng ist unter den Gästen des Fila Kids Junior Tennis Challenger zu sehen, gekleidet in eine dunkelblaue Jacke und einer weißen Hose. Der staatstreute Journalist Hu Xijin veröffentlichte ebenfalls ein Video von der Veranstaltung.

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Die 35-jährige Tennisspielerin wurde seit Anfang November nicht mehr in der Öffentlichkeit gesehen. Zuvor hatte sie im Onlinedienst Weibo Vorwürfe gegen den ranghohen kommunistischen Parteifunktionär Zhang Gaoli erhoben. Dem heute über 70-jährigen Ex-Vize-Ministerpräsidenten warf sie vor, sie in der Vergangenheit zum Sex gezwungen zu haben. Peng und Zhang hatten über Jahre eine Beziehung mit vielen Unterbrechungen geführt.

Tenniswelt in Sorge um Peng Shuai

Von zahlreichen Seiten, darunter auch von den USA, Frankreich und dem UN-Hochkommissariat für Menschenrechte, wurde Peking seitdem aufgefordert, Belege für Pengs Aufenthaltsort zu liefern. Tennisstars wie Naomi Osaka, Serena Williams und zuletzt Roger Federer und Rafael Nadal äußerten sich besorgt. Der Chef der Damentennis-Organisation WTA, Steve Simon, drohte China mit einem Ende von Wettkämpfen seines Verbands in China, sollte das Wohlergehen Pengs nicht sichergestellt werden.

Zu den neuen Videos sagte Simon am Samstag, er sei "froh" über die Bilder. Doch sei weiter unklar, ob Peng "frei und in der Lage ist, selbständig und ohne Zwang oder Einmischung von außen Entscheidungen zu treffen und Maßnahmen zu ergreifen". Allein das Video als Beweis dafür reiche nicht aus, erklärte der WTA-Chef weiter. "Ich habe klar gesagt, was geschehen muss, und unsere Beziehungen zu China stehen an einem Scheideweg."

Simon hatte am Mittwoch erklärt, er habe wiederholt und auf verschiedene Arten versucht, Peng zu erreichen – bisher allerdings vergeblich. Gleichzeitig forderte er "unabhängige und überprüfbare Beweise dafür, dass sie in Sicherheit ist".

Präsident Dietloff von Arnim vom Deutschen Tennis Bund (DTB) hat im Fall der vermissten chinesischen Spielerin Peng Shuai eine transparente und umfassende Aufklärung gefordert. "Ein Tweet ist sicher nicht ausreichend. Es ist nur ein kleines Zeichen", sagte er in einem Interview mit dem Deutschlandfunk.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagenturen Reuters und AFP
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