Australische TV-Moderatoren ziehen böse über Novak Djokovic her

Ein Video aus Australien schlägt hohe Wellen: Zwei TV-Moderatoren geben ihre Meinung über Novak Djokovic zum Besten – ohne ein Blatt vor den Mund zu nehmen. Dabei werden sie heimlich gefilmt.

Was war da los bei Channel 7? Derzeit kursiert ein Video in den sozialen Netzwerken, das zwei der beliebtesten Moderatoren des australischen TV-Senders dabei zeigt, wie sie im Nachrichtenstudio schamlos über Novak Djokovic lästern. Dabei bezeichnen beide den Tennis-Weltranglistenersten sogar mehrfach als "Arschloch" und werfen ihm vor, bei seiner Einreise ins Land gelogen zu haben.

In dem Video, das weltweit Wellen schlägt, sagt Moderatorin Rebecca Maddern zu ihrem Kollegen: "Wie auch immer man es betrachten mag, Novak Djokovic ist ein verlogenes, hinterhältiges Arschloch." Es sei bedauernswert, dass alle anderen um ihn herum versagt hätten. "Ja, er ist ein Arschloch", stimmt Nachrichtensprecher Mike Amor ihr zu, während er an seiner Verkabelung herumzupft, eindeutig ahnungslos, dass er gerade gefilmt wird. "Wie man es auch betrachten mag, es ist unglücklich, dass alle um ihn herum es vermasselt haben", antwortet Maddern.

Die beiden werfen Djokovic zudem vor, bei seinen Papieren zur Einreise gelogen zu haben. "Ich denke, er wird damit durchkommen", sagt Amor. "Ich denke, die meisten vernünftigen Menschen würden sagen: 'Der Kerl ist ein Arschloch'". Dann wirft er allerdings noch ein: "Haben wir das Richtige getan? Ich weiß es nicht. Sie (Anmerkung der Redaktion: die australischen Behörden) haben es vermasselt. Das ist das Problem, nicht wahr?".

Der Hintergrund: Vor seiner Einreise nach Australien gab Djokovic an, dass er zwei Wochen zuvor nicht in einem anderen Land gewesen war. Dabei hatte er vor Reiseantritt nach Melbourne noch in Spanien trainiert. Falsche Angaben in der Einreiseerklärung gelten in Australien als strafbar. Der Tennisspieler wartet weiterhin auf eine Entscheidung der Behörden des Landes darüber, ob er doch noch bei den Australian Open teilnehmen darf.

Channel 7 kündigt rechtliche Schritte an

Der Sender stellte sich in einer Stellungnahme hinter die beiden Sprecher und kündigte rechtliche Schritte an. Es sei ein privates Gespräch zwischen zwei Kollegen gewesen, die Aufnahme sei ein "feiger Akt" und verstoße gegen die Gesetzgebung zu Abhörgeräten im Bundesstaat Victoria. Rebecca Maddern habe sich zudem öffentlich entschuldigt.

Die mutmaßlichen Täter würden nun ermittelt und entsprechend zur Rechenschaft gezogen werden. "Es gab eine illegale Aufzeichnung eines privaten Gesprächs", sagte der Geschäftsführer von Channel 7, Lewis Martin, dem australischen Radiosender 3AW. "Das wird untersucht, und zwar gründlich."