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Biathlon: DSV-Stars Franziska Preuß und Philipp Nawrath trumpfen auf


Deutsche Biathleten
Sie stehlen den anderen die Show

  • Melanie Muschong
Von Melanie Muschong

Aktualisiert am 09.12.2023Lesedauer: 3 Min.
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Philipp Nawrath: Der deutsche Biathlet führt die Gesamtwertung an.Vergrößern des Bildes
Philipp Nawrath: Der deutsche Biathlet führt die Gesamtwertung an. (Quelle: PETTER ARVIDSON/imago images)

Franziska Preuß und Philipp Nawrath kommen im Gelben Trikot nach Hochfilzen. Die deutschen Biathleten leisten Herausragendes – und haben sich jeweils zurückgekämpft.

Was die deutschen Biathleten aktuell abliefern, grenzt an eine Sensation. Denn: Sowohl bei den Damen als auch bei den Herren wird das Gelbe Trikot von einer deutschen Athletin und einem deutschen Athleten getragen. Franziska Preuß und Philipp Nawrath führen beide jeweils im Gesamtweltcup. Sie trumpfen zum Saisonstart auf.

Preuß wurde in Östersund im Einzel ganz knapp mit nur 0,1 Sekunden Rückstand hinter der Italienerin Lisa Vittozzi Zweite. Im Sprint verpasste sie das Podium als Vierte knapp. Die Verfolgung verlief für die DSV-Athletin ähnlich wie das Einzel. Preuß wurde mit 0,3 Sekunden Rückstand hinter der Französin Lou Jeanmonnot Zweite.

Nach Mittelfußbruch zum Besten des Feldes

Sie geht als Führende nach Hochfilzen. Auch, wenn sie dort nun aufgrund der Nachwirkungen einer Corona-Infektion das Gelbe Trikot nicht verteidigen kann ist die bisherige Leistung eine, die für die Deutsche zuletzt weit entfernt zu sein schien.

Preuß kommt aus einer langen Leidenszeit. Sie brach die Vorsaison im Januar wegen anhaltender körperlicher Probleme ab und verpasste die Heim-WM in Oberhof. "Der Körper war einfach am Ende", sagte sie vor dem Start dieser Weltcup-Saison noch der "Sportschau". Auch ein Karriereende stand im Raum. Doch nach drei Medaillen bei den Deutschen Meisterschaften kam der Glaube zurück. Auch Nawrath musste hart für seinen Erfolg arbeiten.

Dass er in Östersund nach dem 29. Platz im Einzel, als sein Teamkollege Roman Rees den Sieg einfuhr, im Sprint gewinnen würde, hätte er zu diesem Zeitpunkt sicher nicht vermutet. Zumal es für den 30-Jährigen das erste Mal war, dass er bei einem Weltcup auf dem Podium stand. Und dann ganz oben. In der Verfolgung musste er sich mit fünf Sekunden Rückstand nur dem Schweden Sebastian Samuelsson geschlagen geben. Wieder durfte Nawrath aufs Treppchen.

Und das, obwohl er im Mai noch einen Mittelfußbruch und Bänderriss beim Fußballspielen erlitten hatte. Während die Konkurrenz im Schnee trainierte, war Philipp Nawrath in der Reha und trainierte seinen Oberkörper an der Rudermaschine. Geduldig arbeitete er an sich und seinem Körper. Das zahlte sich aus.

Bö sieht Nawrath durch neue Regel im Vorteil

Während die norwegischen Biathlon-Stars um Sturla Holm Lægreid und Johannes Thingnes Bö verzweifeln, spielt Nawrath seine Stärken aus. Lægreid sagte in Östersund: "Ich fühle mich aktuell nicht wie der normale Sturla. Wenn ich mir die Zeiten anschaue, bin ich meilenweit zurück. Ich finde einfach nicht heraus, warum ich so langsam bin. Das ist die rote Warnleuchte." Der Norweger meinte, er müsse "in sich gehen."

Auch Bö kritisierte sich nach dem Sprint in Östersund selbst, sagte: "Ich bin jetzt einfach zu schwach. Ich muss mehr Muskeln aufbauen." Das liegt auch an einer neuen Regel im Biathlon: Seit dieser Saison dürfen die Ski nicht mehr mit dem gesundheits- und umweltschädlichen Fluorwachs präpariert werden. Damit glitten die Ski förmlich durch den Schnee. Nun müssen die Athletinnen und Athleten selbst mehr Kraft aufwenden, um voranzukommen. Und das liegt nicht nur Nawrath und Preuß.

"Bombastisches" Material

Denn: Vanessa Voigt liegt bei den Frauen im Gesamtweltcup auf Platz drei. Justus Strelow darf sich bei den Herren momentan über den gesamt-vierten Rang freuen. Roman Rees ist Elfter. Die Schießleistungen aller waren nicht immer überzeugend, wohl aber die Leistung auf der Strecke. Biathlon-Sportdirektor Felix Bitterling sprach von einem "alles in allem überragenden" Material der Deutschen. Auch Nawrath nannte es "bombastisch".

Ob es in Hochfilzen genauso weitergeht, könnte sich schon am Freitag im Sprint (ab 11.30 Uhr und 14.25 Uhr im t-online-Liveticker) entscheiden. Bundestrainer Uros Velepec freut sich auf das nächste Weltcuprennen. Er sagte der "Sportschau" vor dem Ausfall von Preuß: "Ich bin stolz, dass Deutschland jetzt gleich zwei in Gelb beim Weltcup in Hochfilzen hat." Dass diese beiden mit der Weltspitze mithalten können, haben sie nicht zuletzt in Östersund bewiesen. Und Preuß hat bereits gezeigt, wie sie sich zurück kämpfen kann.

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