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Xavier Naidoo zur ESC-Absage: "Entscheidung ist ok für mich"


Nach ESC-Absage
Xavier Naidoo: "Die Entscheidung ist ok für mich"

Von dpa, t-online
Aktualisiert am 22.11.2015Lesedauer: 2 Min.
Popsänger Xavier Naidoo wir nicht für Deutschland beim ESC singen.Vergrößern des BildesPopsänger Xavier Naidoo wir nicht für Deutschland beim ESC singen. (Quelle: dpa)
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Xavier Naidoo fügt sich in die Entscheidung des NDR, ihn nun doch nicht für Deutschland zum Eurovision Song Contest nach Stockholm zu schicken. "Wenn sich nun kurz nach unserer vertraglichen Einigung mit dem NDR und dem Abschluss aller Vorbereitungen die Planungen der ARD durch einseitige Entscheidung geändert haben, dann ist das ok für mich", erklärte er auf seiner Facebook-Seite.

Die ARD sei vor einigen Monaten auf ihn zugekommen und habe ihn gebeten, für Deutschland beim ESC anzutreten, erklärte der 44-Jährige. "Das war der alleinige Vorschlag der ARD", fügte er hinzu. "Ich habe nach reichlicher Überlegung schließlich zugesagt, weil dieser Wettbewerb ein ganz besonderes Ereignis für mich gewesen wäre."

"Wir haben das falsch eingeschätzt"

Der NDR hatte kurz zuvor bekannt gegeben, dass Naidoo nun doch nicht für Deutschland nach Stockholm fahren wird. ARD-Unterhaltungskoordinator Thomas Schreiber begründete diese Entscheidung mit der heftigen Kritik an der Person des Sängers. "Es war klar, dass er polarisiert, aber die Wucht der Reaktionen hat uns überrascht. Wir haben das falsch eingeschätzt", erklärte Schreiber. Die laufenden Diskussionen könnten dem ESC ernsthaft schaden. "Aus diesem Grund wird Xavier Naidoo nicht für Deutschland starten."

Kritiker werfen dem Sänger Nähe zu Verschwörungstheoretikern wie den rechtspopulistischen Reichsbürgern sowie Rassismus und Schwulenfeindlichkeit vor. Schreiber verteidigte Naidoo gegen diese Behauptungen: "Xavier Naidoo ist ein herausragender Sänger, der nach meiner Überzeugung weder Rassist noch homophob ist."

So schnell wie möglich solle nun entschieden werden, wie der deutsche Beitrag für den ESC in Stockholm gefunden wird. Der NDR hat innerhalb der ARD die Federführung für den ESC.

Kritik und Widerstand

Gegen die Grand-Prix-Teilnahme des umstrittenen Sängers hatte sich heftiger Widerstand geregt. Im Internet liefen mehrere Petitionen gegen die ARD-Pläne, den Musiker konkurrenzlos für den ESC antreten zu lassen. Mehrfach hat Naidoo in den vergangenen Jahren Diskussionen ausgelöst - etwa, als er am Tag der Deutschen Einheit 2014 vor den rechtspopulistischen Reichsbürgern sprach, die Deutschland nicht als souveränen Staat anerkennen.

Doch Naidoo erhielt auch Rückendeckung: Noch am Samstag hatte sich der Konzertveranstalter Marek Lieberberg ("Rock am Ring") mit deutlichen Worten hinter ihn gestellt. Mit Blick auf die Vorwürfe gegen den Mannheimer meinte Lieberberg: "Ich bin zutiefst erschüttert über die unglaubliche Hetze, die widerliche Heuchelei und den blinden Hass, für die es keinerlei Berechtigung gibt!" Er habe in mehr als 20 Jahren nie das Gefühl gehabt, dass bei Naidoo "auch nur der Hauch eines antisemitischen, rassistischen, xenophobischen oder nationalistischen Sentiments existiert".

Naidoo wies Kritik zurück

Auch Naidoo hatte zuvor zu den Vorwürfen Stellung bezogen und in einer Mitteilung des NDR erklären lassen: "Mit meinem ganzen Wesen stehe ich für ein weltoffenes und gastfreundliches Deutschland und einen respektvollen sowie friedlichen Umgang miteinander." Er sei froh, in einem "bunten" Deutschland zu leben, mit einer Vielfalt an Lebensentwürfen und Religionen. "Ich habe auch immer betont, dass ich die Auffassung der sogenannten Reichsbürger nicht teile, von denen ich mich auch öffentlich deutlich distanziert habe."

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