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Jan Josef Liefers erklärt Armin Laschet seine Motive für Protest-Aktion


Nach Schauspieler-Aktion
Liefers erklärt Laschet seine Motive für Protest-Video

Von t-online, dpa, wan

Aktualisiert am 24.04.2021Lesedauer: 3 Min.
"Bestimmte Dinge gehen mir nahe": Jan Josef Liefers hat sich in der Fernsehsendung "3nach9" kritischen Fragen zu #allesdichtmachen gestellt. (Quelle: Glomex)
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In der Talkshow "3nach9" hat sich der Schauspieler Jan Josef Liefers zu seiner Teilnahme an der Aktion #allesdichtmachen geäußert. Er sprach auch CDU-Chef Armin Laschet an.

Nach einer bundesweiten Kritik an einer Aktion von Schauspielern gegen die Corona-Maßnahmen hat sich der Prominente Jan Josef Liefers in der Fernsehsendung "3nach9" den Fragen der Moderatoren und Gäste gestellt.

"Es sollte ein ironischer und Corona-konformer Protest sein von Leuten, die sich im Moment glaube ich alle auf ihre Weise nicht sehr gut wiederfinden konnten – unter anderem auch in den Medien", beschrieb er seine Intention.

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Der Schauspieler beschrieb die Absicht der Videos damit, dass Räume geöffnet werden sollten. "Das Bedürfnis bestand bei uns allen, die sich beteiligt haben, gleichermaßen." Das sei der Anlass für den gemeinsamen Aufruf gewesen. "Ansonsten verbindet uns nur wenig," sagte Liefers über die anderen Unterstützer. Jeder habe so seinen Punkt gehabt. "Ich habe mir einen ausgesucht, von dem ich auch wusste, dass es Gegenwind geben wird". Er habe sich gefragt, wem er eine Stimme geben könne, der vielleicht keine habe.

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Auf die Frage, ob er mit der Zustimmung aus AfD- und Corona-Leugnerkreisen gerechnet habe, antwortete er: "Ich habe nichts dagegen, wenn jemand sagt, das war die falsche Waffe. Ich finde den Punkt interessant, dass Ironie vielleicht nicht geeignet ist. Es war auf gar keinen Fall dazu da, rechte Schwurbler und Wirrköpfe zu munitionieren. Darum ging es überhaupt nicht."

"Bei allen liegen die Nerven blank"

Er stehe zu der Aktion. Er sprach direkt Armin Laschet an, der ebenfalls zur Sendung eingeladen war. "Sie haben von Transparenz gesprochen und davon, das es kein "Weiter so" geben darf. Genau das fehlt mir, die Transparenz". Es habe so viele Lockdowns gegeben, wie komme die Bundesregierung dazu, es wieder zu versuchen? Er sehe diejenigen nicht vertreten, die unter den Maßnahmen zu leiden hätten. Es sei schade, wenn man dann durch Framing in eine Ecke gestellt werde. "Ich sehe Bekannte und Freunde, dir wir verlieren, die gehen weg." Für diese Leute gäbe es keine Stimme. Er gebe zu, dass er sich vielleicht übernommen habe, aber er wolle "die Stimme" geben. "Bei allen liegen die Nerven blank."

Laschet äußert Verständnis für die vergessenen Opfer

Armin Laschet antwortete Liefers nach einem tiefen Seufzer: "Es ist ein sehr emotionales Thema. Ich glaube, dass es berechtigt ist, auch die anderen Opfer der Pandemie einmal zu nennen. Kinder, die oft nicht mehr in der Schule waren, die keine Chance haben, aus der Ferne zu lernen. Menschen, die in den Suizid gehen, weil sie mit der Situation nicht umgehen können. Alte, die in Altenheimen gestorben sind, weil keine Besucher mehr rein durften."

Diese Gruppen müsse man auch erwähnen und ihm sei das Abwägen der Schäden immer wichtig gewesen. Zu der Aktion von #allesdichtmachen merkte Laschet an: "Man kann das sagen in einem freien Land." Ebenso schlimm sei es, die Schauspieler in die rechte Ecke zu stellen. "Von diesen 50 ist keiner AfD", sagte Laschet.

Ulrike Folkerts und Richy Müller räumen Fehler ein

Schauspielerin Ulrike Folkerts hat ihre Beteiligung an der Internetaktion #allesdichtmachen als Fehler bezeichnet. "Die Videos, die entstanden sind, wurden falsch verstanden, sind vielleicht falsch zu verstehen", schrieb die "Tatort"-Kommissarin am Freitagabend auf Instagram. "Ich habe einen Fehler gemacht, ich war naiv genug zu glauben, mit meinen Kollegeninnen ein gewinnbringendes Gespräch in Gang zu bringen. Das Gegenteil ist passiert." Es tue ihr leid, "Menschen verletzt und vor den Kopf gestoßen zu haben".

Die Corona-Maßnahmen bezeichnete Folkerts als "absolut richtig". Sie sei weit davon entfernt, "Querdenkern und Rechten Argumente in die Hände zu spielen", betonte sie. "Es ist furchtbar, dass man mir das unterstellt." Die Aktion sei "schiefgegangen und unverzeihlich".

Auch Schauspieler Richy Müller distanzierte sich inzwischen von der Aktion. "Ich musste feststellen, dass mein Video vielen Menschen wehgetan hat, die ich niemals kränken oder veralbern wollte", sagte der 65-Jährige dem Nachrichtensender n-tv. Er sei blauäugig gewesen. Dabei sei er indirekt sogar selbst betroffen: "Die Tochter meiner Frau ist mit Anfang 20 zu Beginn der Pandemie an Corona erkrankt. Und sie hatte ein halbes Jahr lang Probleme mit der Atmung."

Mehr als 50 prominente Schauspielerinnen und Schauspieler waren am Donnerstagabend mit einer Kampagne namens "#Allesdichtmachen" an die Öffentlichkeit gegangen, die sich gegen die aktuellen Maßnahmen zur Eindämmung der Corona-Pandemie richtet. In jeweils kurzen Statements stellen sie die Maßnahmen ironisch stark übertrieben dar. Als Konsequenz forderten sie einen Lockdown für immer. Einige Künstler haben sich mittlerweile von der Aktion wieder distanziert und teilweise ihre Videos gelöscht.

Verwendete Quellen
  • 3nach9-Sendung vom 23.4.2021
  • Nachrichtenagentur dpa
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