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Tatort-Kritik: Mehmet Kurtulus überzeugt in "Der Weg ins Paradies"


Tatort
Brüder im Glauben? Brüder im Misstrauen!

t-online, LS

Aktualisiert am 19.12.2011Lesedauer: 2 Min.
Kommissar Cenk Batu (Mehmet Kurtulus) undercover in einer Moschee.Vergrößern des BildesKommissar Cenk Batu (Mehmet Kurtulus) undercover in einer Moschee. (Quelle: NDR / Hannes Hubach)
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Knisternde Spannung, authentische Charaktere und ein fulminantes Finale - der Hamburger Tatort "Kein Weg ins Paradies" bot Krimi-Unterhaltung der Extraklasse. Mehmet Kurtulus lotete als verdeckter Ermittler Cenk Batu einmal mehr alle Facetten seiner Rolle aus - und macht seinen Fans den bevorstehenden Abschied immer schwerer.

Eingeschleust in eine islamistische Terrorgruppe sollte Batu Ziel und Zeitpunkt eines geplanten Anschlages herausfinden und den Al-Kaida-Kontakt der Gruppe enttarnen. So weit die grobe Handlung des Tatorts. Was Regisseur Lars Becker und sein Schauspielensemble jedoch aus dieser Konstellation herausholten, gehörte zum Besten, was der Sonntagabend in der ARD in letzter Zeit zu bieten hatte. Dabei zog der Thriller seinen Nervenkitzel viel weniger aus den Anschlagsplänen oder der Radikalität der Moslembrüder. Es war viel mehr das Spiel um Glaube und Glauben, Vertrauen und Misstrauen, Wahrheit und Täuschung, das diesen Tatort so besonders machte. Weil es alle Fragen bis zum Ende offen hielt.

Wer spielt falsch, wer ist echt?

So musste sich V-Mann Batu ständig gegen den misstrauischen Kopf der Terrorzelle behaupten, den radikalen deutschen Konvertiten Christian Marschall, eiskalt und diabolisch gut von Ken Duken gespielt. Batus Vorgesetzter Kohnau (Peter Jordan) stand in permanenter Auseinandersetzung mit dem unsympathischen BKA-Mann Oswald (Martin Brambach), der die Kontrolle über die Mission übernommen hatte und nicht alle Fakten offen auf den Tisch legte. Und welche Rolle spielte die geheimnisvolle Al-Qaida-Kontaktperson, die Batus Enttarnung im letzten Moment verhinderte und am Ende mit dem BKA am Tisch saß?

Innere Zerrissenheit

Der Film ließ damit vielleicht ein bisschen erahnen, wie verdeckte Polizeiarbeit in der Realität aussieht und dass im Gerangel um Kompetenzen und im Kampf um Fahndungserfolge der Schutz der eigenen Ermittler in den Hintergrund gerät. Die innere Zerrissenheit dieser Polizisten, die ihre wahre Identität aufgeben um schweren Verbrechern auf die Spur zu kommen, hat Mehmet Kurtulus als Cenk Batu einmal mehr eindrucksvoll dargestellt. Wie er sich auf seinen Undercover-Job vorbereitet, wie er in der permanenten Angst lebt, enttarnt zu werden - das allein sorgt in diesem Thriller schon für subtile Hochspannung. Dazu kommt, dass sich der taffe Kommissar zu Beginn dieses Tatorts verliebt, seine Angebetete dann aber wegen des Falls nicht mehr kontaktieren darf.

Sein vorletzter Fall

Ob Gloria, so ihr Name, im nächsten Tatort mit dabei sein wird, ist noch nicht bekannt. Für Kurtulus wird es auf jeden Fall sein letzter Auftritt als Tatort-Kommissar sein. Auch wenn die bisherigen fünf Tatorte des türkischstämmigen Schauspielers nie an die Quoten anderer Krimis der Reihe herankamen - mit seinem Ausstieg aus der Serie wird er eine große Lücke hinterlassen. Das sollte nach "Der Weg ins Paradies" allen klar sein.

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