Wer wird Millionär? "Wer wird Millionär?": Tapferer Witwer gewinnt 125.000 Euro
News folgenSelten war ein Kandidat bei "Wer wird Millionär?" so sympathisch wie Martin Ermen. Dem Witwer aus Köln gönnte man den Gewinn von 125.000 Euro wirklich von ganzem Herzen. Denn Ermen erzählte ohne eine Spur von Selbstmitleid vom überraschenden Tod seiner Frau sowie seinem Leben als alleinerziehender Vater und zeigte sich auf dem Ratestuhl trotz seines Schicksals bestens gelaunt. Da kann man nur sagen: Hut ab! Alle Fragen an Martin Ermen gibt es in unserem Quiz zum Nachspielen.
"Verwitwet, jetzt Single", lautete die kurze Beschreibung, mit der Günther Jauch seinen Kandidaten am Montag zu Beginn der Show vorstellte. Dahinter verbirgt sich ein berührendes Schicksal: Martin Ermens Frau starb 2010 völlig überraschend an einem Gehirnaneurysma, seitdem sorgt der 45-Jährige alleine für seine beiden Kinder, die heute vier und zehn Jahre alt sind. "Ich mache alles. Haushalt, Wäsche, zur Schule bringen, Kochen, Arbeiten, alles", sagte Ermen gut gelaunt. Statt sich über die Doppelbelastung oder finanzielle Schwierigkeiten zu beschweren - von der Trauer um seine Frau ganz abgesehen - hob Ermen die positiven Aspekte hervor. Als freiberuflicher Pianist und Inhaber einer kleinen Musikschule könne er schließlich seine Zeit frei einteilen, so dass er für seine Kinder da sein könne.
Erst bei 125.000-Euro-Frage Probleme
Schon da hatte man als Zuschauer enormen Respekt vor dem Kandidaten - und wünschte ihm von ganzem Herzen, dass er möglichst weit kommen möge. Und das tat er auch, denn Ermen war nicht nur sympathisch, sondern hatte auch eine ganze Menge auf dem Kasten. Erst bei der 125.000-Euro-Frage kam der Kölner, der die Risikovariante spielte, ins Straucheln. Die Frage lautete: "Welcher rund 2.500 km lange Fluss in Südamerika teilt das gleichnamige Land in zwei Hälften? A: Venezuela, B: Peru, C: Chile oder D: Paraguay." Ermen wusste die Antwort nicht und wählte deshalb den Zusatzjoker.
Keiner im Publikum wusste die Antwort
Doch er war nicht der einzige, der die Antwort nicht kannte - denn niemand stand auf. Bis sich dann doch nach einer Weile ein einzelner Zuschauer aus Mitleid erhob und gleich vorwegschickte, er wisse die Antwort nicht, sondern habe nur eine Vermutung. Die sei zwar "total unsicher, aber bevor keiner aufsteht..." Sein Tipp lautete Antwort "Paraguay", da "para" aus dem Lateinischen stamme und "durch" bedeute. Das deckte sich mit Ermens eigenem Verdacht. Der tippte auf Paraguay, weil er wusste, dass es auch einen Fluss namens Uruguay gibt.
Ermen zockte - und gewann 125.000 Euro
Zwei vage Vermutungen, kein genaues Wissen, doch trotzdem riskierte Martin Ermen sein Glück. Dabei hieß es für ihn: auf 125.000 Euro klettern oder auf 500 Euro zurückfallen. Geld, das man als alleinerziehender Vater mit Sicherheit gut gebrauchen kann. Ermen verriet dann auch, dass er vorher eigentlich versprochen hatte, nicht zu zocken, tat es dann aber trotzdem. Zum Glück, denn die Antwort war richtig - und für Ermen und seinen Zusatzjoker gab es tosenden Applaus.
Bei 500.000-Euro-Frage war Schluss
Bei der 500.000-Euro-Frage war dann allerdings Schluss: "Welches Werk kennen Fachleute auch unter dem Kürzel KHM 1?", wollte Günther Jauch wissen. Die Antwortmöglichkeiten lauteten: "A: Eine Kleine Nachtmusik, B: Mona Lisa, C: Citizen Kane, oder D: Der Froschkönig". Ermen wusste die Antwort nicht und auch der Publikumsjoker konnte hier nicht mehr helfen. Beide tippten zwar auf A oder B, doch das Risiko wollte der Witwer nicht mehr eingehen. Stattdessen ging er lieber mit der Achtelmillion nach Hause, die er für sich und seine Kinder zurücklegen möchte. Es war die richtige Entscheidung, denn die korrekte Antwort lautete: "D: Der Froschkönig".
