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Tatort: Conny Mey ermittelte das letzte Mal


Tatort
"Tatort": Kommissarin Conny Meys letzter Fall

dpa, CK

Aktualisiert am 15.04.2013Lesedauer: 3 Min.
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Ach, Conny, hättest du nicht noch ein wenig bleiben können? Erst vor zwei Jahren trat Nina Kunzendorf alias Kommissarin Conny Mey im Frankfurter "Tatort" ihren Dienst an und brachte frischen Wind in die Krimireihe. Nun ist damit schon wieder Schluss. Am Sonntag um 20.15 Uhr ermittelte die wohltuend unangepasste Polizistin zum letzten Mal an der Seite ihres Kollegen Frank Steier (Joachim Krol). Ihr Abgang ist in Einklang mit der Rolle: Die idealistische Ermittlerin wechselt zur Polizeischule. "Ich glaube, dass ich die Welt verbessern kann", begründet sie ihre Entscheidung.

Conny Mey war immer eine Idealistin. Vielleicht war deshalb von vornherein abzusehen, dass sie es nicht lange im Frankfurter "Tatort" aushalten würde. So trist und düster sind die Fälle dort, so melancholisch und problembehaftet ist ihr Kollege Frank Steier. Die bunte, fröhliche, laute Conny Mey wirkte darin immer wie ein Fremdkörper - ein wohltuender zwar, aber ein Fremdkörper. Da ist es eigentlich nur konsequent, dass sie nun mitsamt ihren Idealen und dem Optimismus den "Tatort" verlässt - auch wenn der eigentliche Grund für Connys Abgang woanders liegt.

Kunzendorf wollte aussteigen

Denn Schauspielerin Nina Kunzendorf selbst war es, die aus der Reihe aussteigen wollte. Der Hessische Rundfunk begründete dies damit, dass der "Tatort" der Mutter zweier Kinder kaum noch Zeit für andere Filme gelassen habe. Eine Nachfolgerin gibt es zwar noch immer nicht, sie werde aber voraussichtlich bis zum Drehstart am 4. November gefunden sein, heißt es. Bevor dieser zu sehen ist, zeigt die ARD vermutlich um den Jahreswechsel herum die gerade abgedrehte Solo-Folge mit Król.

Letzter Fall im Jugendgefängnis

Der letzte gemeinsame Fall, der den Namen "Wer das Schweigen bricht" trägt, führt Mey und Steier in ein Jugendgefängnis. Es geht - nach einer wahren Begebenheit - um Gewalt, Folter, Drogen und schwere Jungs. Ein 19 Jahre alter Häftling wird tot in seiner Zelle gefunden. Der Libanese wurde allem Anschein nach gefoltert - ihm fehlen acht Zehennägel. Doch wie konnte der Mörder unbemerkt nach dem Schließen in seine Zelle gelangen und wieder heraus kommen? "Wir sitzen nicht in einem Boot", sagt Steier zum Gefängnisdirektor.

Bei ihren Ermittlungen stoßen die Kommissare auf einen türkischstämmigen Gefangenen, dem auch acht Zehennägel gezogen wurden. Über den Täter sagt er kein Wort. Seine Frau und seine kleine Tochter werden offenbar bedroht und plötzlich entführt. Kameramann Armin Alker und Regisseur Edward Berger setzten das Drehbuch von Lars Kraume beeindruckend dicht um. Beklemmende und provozierende Bilder - viele davon in echten Gefängnissen gedreht - wechseln sich ab mit einem grandiosen Spiel von Licht und Schatten, von grauem Gefängnisalltag und blendender Sonne. Auch Frankfurt wird kontrastreich in Szene gesetzt.

"Ich geh mit dir durch Dick und Doof"

Die Kommissare - eigentlich auch wie Feuer und Wasser - sind in ihrer gemeinsamen Dienstzeit zu einem Team geworden, eindrucksvoll gespielt von Król und Kunzendorf. Dem fahrigen Steier mit seinen Alkoholproblem und seinen Schuldgefühlen tut die Gegenwart der forschen Kollegin inzwischen gut. Sie kann mit dem kauzigen Alten umgehen, beeindruckt ihn mit ihren Türkisch-Kenntnissen, tritt dezenter auf und zeigt mehr Tiefgang als bei den vorherigen Einsätzen.

Als sie ihrem Kompagnon mit idealistischen Worten ihre Ausstiegsabsichten erklärt, reagiert der Zurückgelassene verletzt und verletzend. "Eine größere Scheiße haben Sie noch nicht von sich gegeben", erklärt er brüsk. Zwei Tage später entschuldigt er sich und möchte seine Partnerin zum Bleiben überreden: Sie seien "zwei wie Pech und Unglück… Ich geh mit dir durch Dick und Doof." Doch alle netten Worte helfen nichts, Conny Mey geht und lässt den armen Steier hinter sich zurück. Sein kommender Solo-"Tatort" dürfte eine düstere Angelegenheit werden...

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