Heidi Klum äußert sich zur Magerwahn-Debatte um GNTM

Immer wieder wird Heidi Klum vorgeworfen, dass ihre ProSieben-Show "Germany's Next Topmodel" junge Mädchen in die Magersucht treiben würde. Zum ersten Mal äußerte sich Klum nun zu dem Thema und bestritt, dass ihre Model-Castingshow zur Magersucht verleite. "Magersucht ist ein schwieriges Thema, das mir sehr am Herzen liegt", erklärt die Model-Mama. "Ich habe selber vier Kinder."

Zudem versicherte die 40-Jährige, dass sie strikt auf eine gute Ernährung bei den Kandidatinnen achte. In der aktuellen Staffel habe sogar eine Ernährungsberaterin den Nachwuchsmodels zur Seite gestanden. "Sie können sich gar nicht vorstellen, was diese jungen Mädchen heutzutage alles in sich reinstopfen", sagte sie. "Sachen, wo überhaupt gar nix drin ist, von Chips bis Fritten, so superungesunde Sachen." Ihre Botschaft sei dagegen ganz klar: "Ich stehe für gesunde Mädchen, die wohlproportioniert sind, die Sport treiben und sich gesund ernähren".

Schon während der Show hatte Klum bewiesen, dass sie keinesfalls den Magermodel-Trend unterstützt. Beim Casting zu Beginn der neunten Staffel hatte die Jurorin zwei viel zu dünne Mädchen wieder heim geschickt. "Für mich bist Du superhübsch vom Gesicht, aber zu dünn!", erklärte sie einer der Kandidatinnen. Die zweite sei sogar so mager, dass Klum sich Sorgen mache. "Mir ist es wichtig, dass die Mädchen vor allem gesund sind und sich gut ernähren", so Klum weiter. "Zu dünn hat bei uns keine Chance."

Ehemalige Magersüchtige klagt: Sendung könnte Sucht verstärken

Autorin Laura Pape ("Lebenshungrig"), die selbst magersüchtig war, hatte erklärt, dass die Verantwortlichen von "Germany's Next Topmodel" über die Gefahren von Essstörungen aufklären müssen. "Ich sage nicht, dass Heidi Klum Mädchen in die Magersucht treibt", so die 20 Jahre alte Autorin. Trotzdem könne die Sendung die Sucht verstärken. "Da sieht man Mädchen, die den ganzen Tag auf ihre Ernährung achten, immer wieder Sport treiben und alle perfekt sind."

Pape hatte eine an Heidi Klum adressierte Online-Petition gegen den Magerwahn aufgesetzt, die bereits mehr als 16.000 Menschen unterschrieben haben. Zudem hat die Initiative Pinkstinks für Donnerstag, wenn in Köln das diesjährige GNTM-Finale stattfindet, zu einer Gegen-Demo am Dom aufgerufen. Dazu sind nach Angaben der Organisatoren alle eingeladen, "die keine Lust auf Perfektion und Magerwahn haben".