"Polizeiruf 110: Familiensache": Selbstjustiz? Gehörnter Kommissar schießt Kollegen an

Ausgelassen feiern die Rostocker Ermittler das Dienstjubiläum ihres Chefs. Am Rande der Party turtelt Kommissar Bukows Frau Vivian (Fanny Staffa) heimlich mit Kommissar Thiessler (Josef Heynert). Doch das Liebesglück der beiden erfährt im zehnten "Polizeiruf 110" aus Rostock ein jähes Aus. Am Ende des Krimis mit dem Titel "Familiensache" liegt Thiessler angeschossen am Boden. Getroffen von einer Kugel aus Bukows (Charly Hübner) Waffe.

Als wäre die verflixte Hatz nach einem Mann, der einen Teil seiner Familie ermordet hat und weitere Morde plant, nicht schon nervenaufreibend genug. Da plappern die Kollegen mitten in den Ermittlungen aus einem Missverständnis heraus die Affäre von Kommissar Thiessler und Bukows Frau aus. Doch der Gehörnte reagiert zur Überraschung aller besonnen - vorerst.

Unfall oder Absicht?

Professionell und konzentriert, wenn auch von einem unbehaglichen Gefühl begleitet, verfolgen die beiden Polizisten den Mörder. Doch als sie den mit einem Messer bewaffneten Täter stellen, kommt es zum Schusswechsel. Beim Eintreffen der anderen Kollegen liegt neben dem Mörder auch Thiessler angeschossen am Boden. War es ein Unfall oder Absicht?

Das Einschalten hat sich auf jeden Fall gelohnt! Der "Polizeiruf 110: Familiensache" ist ein weiteres Meisterwerk aus der Hansestadt geworden. Es ist ein tragischer, emotionaler und fulminanter Krimi, der sich dem Thema "erweiterter Selbstmord" widmet. Geschickt verwebte Regisseur und Drehbuchautor Eoin Moore die Psychoanalyse des Täter mit einer dramatischen Ermittlung sowie den zwischenmenschlichen Problemen der Kommissare. Das sorgte für knisternde Spannung!