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Medien: Wir sind alle Astronauten


Wir sind alle Astronauten

Von dpa
20.08.2018Lesedauer: 2 Min.
Charly (Jules Benchetrit, l) fängt an, Zeit mit seiner neuen Nachbarin Jeanne Meyer (Isabelle Huppert) zu verbringen.Vergrößern des BildesCharly (Jules Benchetrit, l) fängt an, Zeit mit seiner neuen Nachbarin Jeanne Meyer (Isabelle Huppert) zu verbringen. (Quelle: La Camera Deluxe/Arte France./dpa)
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Berlin (dpa) - Ein tristes Hochhaus und eine Menge skurriler Bewohner. Das sind die Zutaten der französischen Tragikomödie "Wir sind alle Astronauten". Stars wie Isabelle Huppert und Valeria Bruni Tedeschi spielen in dem wunderbar lakonischen Film über die Einsamkeit des Menschen.

Schauspieler und Autor Samuel Benchetrit ("Rimbaud und die Dinge des Herzens") hat mit "Wir sind alle Astronauten" (Orignal: "Asphalte") einen Teil seiner autobiografischen Romanreihe "Les Chroniques de l'Asphalte" verfilmt. Arte zeigt das kuriose Hochhaus-Epos am Montag (20. August) um 21.55 Uhr als Erstausstrahlung.

Benchetrits Filmdrehbuch war für den französischen Filmpreis César nominiert. Der Regisseur stellt drei sehr unterschiedliche Menschen in den Mittelpunkt - die vor dem Hintergrund eines tristen Alltags ihre Sehnsucht nach Aufmerksamkeit und Geborgenheit eint.

Da ist zum Beispiel Herr Sterkowitz (Gustave Kervern) aus dem 1. Stock, der bei der Mieterversammlung als einziger gegen die Erneuerung des kaputten Aufzugs stimmt. Er braucht ihn ja nicht, will deshalb auch nichts zahlen und darf den Aufzug nach einem Beschluss der Mieter später auch nicht benutzen.

Als Sterkowitz nach einem zu ausgedehnten Training auf seinem neuen Trimmrad dann erst im Krankenhaus und dann im Rollstuhl landet, gerät der Mann in eine echte Bredouille. Nachts, wenn es niemand mitbekommt, benutzt er den Aufzug heimlich. Auf einem seiner Streifzüge lernt er eine Krankenschwester (Valeria Bruni Tedeschi) kennen - dabei gibt er allerdings vor, ein anderer zu sein, als er in Wirklichkeit ist.

Der Jugendliche Charly (Jules Benchetrit) leidet unter der ständigen Abwesenheit seiner Mutter. Er organisiert sein Leben zwischen Schule und trostloser Freizeit komplett alleine. Als die früher einmal bekannte Schauspielerin Jeanne (Isabelle Huppert) neben ihm einzieht, freundet er sich mit ihr an. Beide sind auf der Suche nach etwas Nähe und beginnen, eine zaghafte Mutter-Sohn-Beziehung zu leben.

Einen schönen surrealen Moment gibt es, als ein Nasa-Astronaut (Michael Pitt) vor den Augen zweier kiffender Freunde auf dem Hochhaus-Dach landet. Die aus Algerien stammende Aziza Hamida (Tassadit Mandi) kann der ungewöhnliche Besucher aber nicht erschüttern. Die alte Dame, deren Sohn im Gefängnis ist, freut sich über die unerwartete Gesellschaft. Erst als der Mann im weißen Weltraumanzug auf dem Sofa gnadenlos ihre geliebte TV-Soap spoilert, wird es ihr langsam zu viel.

Einen starrköpfigen Mann, einen einsamen Teenager und eine herzensgute Frau - mehr braucht der Film nicht, um den Zustand einer ganzen Gesellschaft zu spiegeln. Mit seiner ruhigen Kameraführung und Erzählweise nimmt sich "Wir sind alle Astronauten" viel Zeit für seine Protagonisten, ihre Gefühle und Probleme. Für den Zuschauer ist das ein echter Gewinn.

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