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TV-Tipp: K 11 - Kommissare im Einsatz


TV-Tipp
K 11 - Kommissare im Einsatz

Von dpa
11.05.2020Lesedauer: 3 Min.
Michael Naseband kehrt auf den Bildschirm zurück.Vergrößern des BildesMichael Naseband kehrt auf den Bildschirm zurück. (Quelle: Fabian Strauch/dpa./dpa)
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Düsseldorf (dpa) - Er ist Deutschlands Antwort auf "Kojak" (Telly Savalas), den kahlköpfigen US-Ermittler aus den 1970er Jahren: Michael Naseband (54) hat fast elf Jahre lang vor der Fernsehkamera den Ermittler bei "K 11 - Kommissare im Einsatz" gegeben - einer der längsten Krimi-Serien im deutschen Fernsehen.

Nach 1828 Folgen war 2015 Schluss. Die Serie wurde abgesetzt. Die Dreharbeiten in München waren sogar bereits 2013 zu Ende. Doch nach sehr guten Quoten bei den Wiederholungen der Serie beschloss der Sender im vergangenen Jahr, die Serie wiederzubeleben. Am kommenden Montag (11. Mai, 18.00 Uhr) ist es soweit. Dann geht das alte Team auf Tätersuche ("K11 - Die neuen Fälle").

Neben Naseband ist auch Alexandra Rietz wieder mit von der Partie. Über die erste Folge der neuen Staffel verrät Naseband nur soviel: "Es gibt ein großes Wiedersehen. Das wird sehr nett."

Zwischenzeitlich hatte Naseband noch einmal den Beruf gewechselt: Aus dem Schauspieler wird ein erfolgreicher Wirt in der Düsseldorfer Altstadt. Seine Bar, das "Naseband's", war meistens sehr gut besucht - bis die Corona-Krise kam.

Insofern hat er Glück, dass sich Sat.1 entschieden hat, seinen alten Haudegen wieder auf den Bildschirm zu holen. "Was wir gerade drehen, ist besser als das, was wir früher gemacht haben", verspricht der 54-Jährige. 40 neue Folgen hat der Sender in Auftrag gegeben. 14 waren abgedreht, dann zerstörte das Coronavirus den Drehplan und bescherte ihm auch hier eine Zwangspause. "Wir gehen derzeit davon aus, dass wir im Juni wieder drehen können", sagt Naseband.

Für die Schauspielerei hatte Naseband nach 21 Jahren seine Beamtenkarriere als echter Mord- und Raub-Ermittler an den Nagel gehängt, denn freistellen wollte ihn die Polizei 2003 nicht für die Dreharbeiten. "Der Polizeipräsident hat noch zu mir gesagt: "Sie werden ja wohl nicht so dumm sein und kündigen." Ein paar Stunden später habe ich genau das getan."

Zuvor war Naseband zeitweise Polizeichef am Flughafen von Pristina im Kosovo. "Das war eine bunte Truppe mit Polizisten aus 27 Nationen - sehr spannend." Als 2006 eine Freundin von ihm ermordet wird, kann er, obwohl bereits TV-Kommissar, seinen früheren Kollegen helfen, den echten Mordfall zu lösen. "Das war wirklich schrecklich damals."

Als Schluss ist mit den Dreharbeiten für den Dauerbrenner "K 11" hat Naseband seinen Plan B in der Tasche: Er eröffnet an der "längsten Theke der Welt", der Düsseldorfer Altstadt, seine eigene Kneipe. "Früher hat man ja immer gesagt: Wer nichts wird, wird Wirt. Aber es ist nicht so einfach. Anfangs hatte ich das etwas unterschätzt", sagt er.

"Aber der Laden läuft gut. Ich habe meine Nische gefunden: mit DJs, guten Weinen, Düsseldorfer Altbier und Qualität." Die Altstadt kenne er inzwischen aus drei Perspektiven: "Als Konsument, als Polizist und nun als Wirt." Das bedeutet für ihn aber auch wieder Nachtarbeit, "zurück in den Schichtdienst".

Im Oktober 2015 kostet ihn sein neuer Beruf fast das Leben: Ein ungebetener Gast schlägt ihn von hinten nieder, er knallt auf den Steinboden und in seinem Kopf platzt eine Arterie. Naseband landet auf der Intensivstation. "Ich hatte viel, viel Glück. Mein Gehirn ist angeschwollen. Das hat die Blutung gestoppt. Andererseits ist es nicht zu stark angeschwollen, sonst hätte ich heute bleibende Schäden."

Die Bar sei sein zweites Wohnzimmer geworden. "Wir haben viele Stammgäste, ich bin wirklich gerne da." Zwischendurch hat er auch noch als Schriftsteller einen vierten Beruf ausprobiert und den Krimi "Alt mit Schuss" geschrieben.

An seine Zeit als echter Kommissar erinnert in seiner Bar noch ein Bild einer älteren Dame. Ausgerechnet jene Oma, die in Düsseldorf mehrere Banken überfallen haben soll, konnte er nicht dingfest machen. "Ich habe die Sache aus meiner Sicht zwar geklärt, es ihr aber letztlich nicht beweisen können. Der Düsseldorfer sagt: Man muss auch jönne könne." ("Man muss auch gönnen können.")

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