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Nächster Skandal? EU verdächtigt Autobauer neuer Abgasmanipulationen


Verdacht auf Abgasmanipulationen
Die Autobauer sollen schon wieder tricksen

Von rtr
Aktualisiert am 25.07.2018Lesedauer: 2 Min.
2Auto beim Abgastest: Die Abgaswerte auf den Prüfstanden könnten möglicherweise künstlich nach oben getrieben werden. (Symbolbild)Vergrößern des BildesAuto beim Abgastest: Die Abgaswerte auf den Prüfstanden könnten möglicherweise künstlich nach oben getrieben werden. (Symbolbild) (Quelle: Rupert Oberhäuser/imago-images-bilder)
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Der Abgasskandal geht möglicherweise in die nächste Runde, denn es gibt Hinweise auf weitere Manipulationen. Jetzt geht es auch um das klimaschädliche Treibhausgas CO2.

Die EU-Kommission hat Hinweise auf neue Abgasmanipulationen durch Autohersteller. In einem Papier der Behörde ist von einem "klaren Risiko" die Rede, dass die Konzerne bei Messungen die Abgaswerte künstlich in die Höhe treiben und so den Ausgangswert für die ab 2020 geltenden Grenzwerte anheben.

Im Ergebnis würden die für 2025 und 2030 geplanten EU-Einsparziele für den Flottenausstoß unterlaufen, schreiben Experten des "Joint Research Centers", einer Forschungseinrichtung der EU-Kommission in einer Studie. Namen von Autobauern wurden darin nicht genannt.

Testfahrzeuge möglicherweise manipuliert

Zuvor hatten die "Financial Times" und das "Handelsblatt" vom Verdacht der EU berichtet, dass einige Autobauer ihre Testfahrzeuge so konfiguriert hätten, dass die Messungen nach dem neuen Testverfahrensstandard WLTP überhöht sein könnten.

Der Studie zufolge lagen die von den Herstellern angegebenen Emissionen im Schnitt um 4,5 Prozent über den gemessenen Werten, in Einzelfällen um 13 Prozent. Das neue WLTP-Messverfahren orientiert sich stärker am wirklichen Fahrverhalten als bisherige Messverfahren. Neue Modelle müssen seit 2017 nach dem neuen Verfahren getestet werden.

Automobilindustrie weist Vorwürfe zurück

Der Verband der Automobilindustrie VDA weist den Verdacht künstlich überhöhter CO2-Werte zurück. Deutsche Hersteller setzten alles daran, bis 2021 den dann geltenden Grenzwert von 95 Gramm CO2 pro Kilometer im Schnitt der verkauften Neuwagen zu erreichen.

"Höhere Verbrauchangaben wären da kontraproduktiv. Sie machen die Erfüllung der Zielmarke schwerer." Zudem könnten höhere CO2-Werte dazu führen, dass viele Großkunden die Fahrzeuge wegen niedriger CO2-Flottengrenzwerte nicht mehr kaufen würden.

Auch Volkswagen distanziert sich deutlich. Für die Marken des Konzerns könne "ausgeschlossen werden, dass die nach WLTP neu ermittelten CO2-Werte künstlich erhöht werden". Höhere WLTP-CO2-Werte seien jene Werte, auf die Autofahrer künftig Steuern zahlen müssten.

"Mit einer künstlichen Erhöhung der WLTP-CO2-Werte würden wir unsere Fahrzeuge unattraktiver für die Kunden machen." Zudem würden die Messungen von unabhängigen Instituten durchgeführt.

Verwendete Quellen
  • rtr
  • dpa
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