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Marienkrankenhaus: Staatsanwaltschaft gibt Details zur Brandursache bekannt


Marienkrankenhaus in Hamburg
Staatsanwaltschaft enthüllt Ursprung des tödlichen Brands

Von dpa
02.06.2025Lesedauer: 2 Min.
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Absperrung der Polizei vor dem Hamburger Marienkrankenhaus (Archivbild): Der Tathergang wurde weitestgehend rekonstruiert. (Quelle: IMAGO/imago)
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Schon gestern wurde der Verdächtige für das Feuer im Hamburger Marienkrankenhaus festgenommen. Jetzt gibt es auch erste Details zur Tat.

Ein brennendes Kissen in einem Krankenhauszimmer hat das verheerende Feuer in einer Hamburger Klinik mit wohl vier Toten und mindestens 34 Verletzten ausgelöst. Der Verdächtige, ein 72 Jahre alter Patient, hat ersten Erkenntnissen zufolge das Kissen seines Bettes in Brand gesetzt, wie eine Sprecherin der Staatsanwaltschaft der Deutschen Presse-Agentur in Hamburg sagte. Der Deutsche soll das Feuer im Zustand der Schuldunfähigkeit oder der verminderten Schuldfähigkeit gelegt haben.

Ein Haftrichter entschied deshalb am Montag, dass der Mann vorläufig in eine psychiatrische Klinik eingewiesen werden muss. Der Unterbringungsbefehl laute auf Brandstiftung mit Todesfolge. Der Verdächtige habe sich vor dem Haftrichter zur Sache nicht geäußert. Ob es bei dieser rechtlichen Würdigung bleibe, sei zunächst unklar. "Die Ermittlungen stehen noch ganz am Anfang."

Kurze Ermittlung dank Zeugen

Der 72-Jährige war nach mehreren Zeugenbefragungen in den Fokus der Ermittlungen geraten und wurde noch am Sonntag im Krankenhaus festgenommen. Bei dem Feuer in der Nacht zu Sonntag im Hamburger Stadtteil Hohenfelde kamen drei Patienten im Alter von 84, 85 und 87 Jahren ums Leben. Mindestens 34 Menschen wurden verletzt. Einer davon schwebte in Lebensgefahr.

Zudem ist ebenfalls am Sonntag eine 72 Jahre alte Frau gestorben, die in dem Gebäude oberhalb der Geriatrie untergebracht war. Es sei jedoch unklar, ob die Patientin tatsächlich aufgrund des Feuers starb, teilte die Polizei mit. Das soll nun ermittelt werden.

Zahl der Verletzen kann weiter steigen

Die Zahl der Verletzten kann sich der Polizei zufolge noch nach oben verändern, weil weitere Menschen erst später Symptome bemerkt hätten und zum Arzt gegangen seien. "Aus diesem Grund ist zum jetzigen Zeitpunkt eine Gesamtanzahl aller durch den Brand Verletzten noch nicht validierbar." Das Feuer war im Erdgeschoss der Klinik in einem Zimmer auf der geriatrischen Station ausgebrochen.

Das katholische Marienkrankenhaus ist eine der größten Kliniken Hamburgs. Es hat nach eigenen Angaben rund 600 Betten und behandelt jedes Jahr etwa 93.000 Patienten. Das Krankenhaus ist auf die Versorgung älterer Patientinnen und Patienten spezialisiert.

Am Montagmittag wurde in der Klinik der Opfer des Brandes gedacht. Es habe eine Andacht für alle Mitarbeitenden gegeben, sagte eine Krankenhaus-Sprecherin der dpa. In der Kapelle des Krankenhauses liege auch ein Kondolenzbuch für das Team des Krankenhauses aus. Beides habe die Seelsorge organisiert. Im Laufe der Woche solle es zudem auch ähnliche Angebote für Angehörige und Betroffene geben, sagte die Sprecherin weiter.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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