Neuzulassungen in Europa VW Golf verliert weiter an Boden
Es schien wie ein ewiges Gesetz: Wo der VW Golf ist, da ist oben. Aber das ist vorbei. Nicht nur die Konkurrenz macht es dem Erfolgsmodell zunehmend schwer. Sondern auch Modelle aus dem eigenen Haus.
Formkrise beim Serien-Sieger: Der VW Golf ist nicht mehr Europas beliebtestes Auto. Im aktuellen Zulassungs-Ranking für den April 2020 musste er nicht nur den angestammten ersten Platz räumen – selbst für Rang zwei reichte es nicht. Das besagt eine Statistik des Beratungsunternehmens Jato.
Demnach liegt der Golf im April mit 17.763 Neuzulassungen EU-weit nur auf Platz drei. Verdrängt haben ihn zwei Peugeot-Modelle: der 208 (18.387 neu zugelassene Autos) und nur ganz knapp dahinter das kleine SUV 2008 (18.328).
Die Gründe für den Golf-Abstieg
Aber nicht allein die beiden französischen Modelle haben den Golf seinen Spitzenplatz gekostet. Sondern auch die Konkurrenz aus dem eigenen Haus. Insbesondere der Erfolg des neuen Elektro-VW ID.3 macht es dem Golf zunehmend schwer. Hinzu kommen T-Roc und T-Cross: Wer früher Golf fuhr, steigt inzwischen gerne auf die kleinen SUVs um, die einen leichteren Einstieg und eine höhere Sitzposition bieten.
Auch der Brexit belastet den Auto-Absatz und die Statistik. Großbritannien ist ein wichtiger Absatzmarkt für Modelle der Kompaktklasse – was insbesondere den Golf hart trifft.
E-Autos: VW auf Platz eins und zwei
Besser läuft es für VW bei den alternativen Antrieben: Hier belegt VW souverän die ersten beiden Plätze. Ganz vorn liegt das neue Elektro-SUV ID.4 (7.335 Neuzulassungen im April), dahinter der ID.3 (5.735 Autos). Auf Platz 3: der Renault Zoe mit 4.015 Neuzulassungen.
Insgesamt wurden im April in den 27 Staaten der EU 71.500 Elektroautos neu zugelassen. Hinzu kamen 81.500 Plug-in-Hybride. Unter ihnen ist der Ford Kuga mit 4.171 Neuzulassungen die Nummer eins, gefolgt von Volvo XC40 (3.798) und Peugeot 3008 (3.507).
- Nachrichtenagentur SP-X