Bankdaten gestohlen: Barmer meldet Diebstahl von Kundendaten nach Hackerangriff

Bei einem Hackerangriff auf einen Dienstleister der Barmer sind offenbar sensible Kundendaten gestohlen worden – darunter auch Bankverbindungen.

Mitte Juni hatte die Barmer über einen Hackerangriff auf einen Dienstleister berichtet, der das Bonusprogramm der Krankenkasse betreut. "Mögliches Schadensausmaß wird geprüft", schrieb die Barmer damals kurz und knapp. Wie jetzt bekannt wurde, haben die Hacker bei ihrem Angriff sensible Kundendaten der Krankenkasse erbeutet.

Wie das IT-Magazin "Golem" aus einem Schreiben zitiert, das die Kasse an ihre Kunden geschickt hat, seien neben "den Vor- und Zunamen der Versicherten ebenso deren Krankenversicherungsnummern, Bankverbindungen und Prämienbeträge von dem Vorfall betroffen".

Gleichzeitig mache die Barmer in dem Schreiben deutlich, dass die eigenen IT-Systeme nicht angegriffen worden seien. Das hatte die Krankenkasse bereits in ihrer damaligen Mitteilung erwähnt. "Eine Verbindung zur Barmer-IT-Umgebung bestand zu keinem Zeitpunkt", hieß es.

Im Verdacht stehen russische Hacker

Die Barmer rät ihren Kunden laut "Golem", besonders aufmerksam zu sein, wenn es um unklare Abbuchungen von Bankkonten gehe. "Leider können wir nicht ausschließen, dass die abgeflossenen Daten im Internet verwendet werden oder Dritte sich als die betroffenen Personen ausgeben", zitiert das IT-Magazin aus dem Schreiben der Krankenkasse.

Wie die "Thüringer Allgemeine" berichtet, vermute die Barmer, dass der Angriff von einem kriminellen Netzwerk ausgegangen sein könnte, das in Russland verortet werde. Konkreter habe die Krankenkasse nicht werden wollen.

Mit Sicherheit könne aber gesagt werden, "dass die Anzahl der Datensätze bezogen auf die Zahl der am Bonusprogramm Beteiligten einen Bruchteil ausmacht", heißt es weiter. Betroffen seien Personen, bei denen Bonusleistungen zum Zeitpunkt der Attacke zur Auszahlung anstanden.