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Star-Autor Walter Moers im Interview: "Ich bin ein Weihnachtshasser"


Walter Moers im E-Mail-Interview
"Ich bin kein Weihnachtsskeptiker, sondern Weihnachtshasser"

InterviewVon Helge Denker

Aktualisiert am 26.11.2018Lesedauer: 3 Min.
Interview
Unsere Interview-Regel

Der Gesprächspartner muss auf jede unserer Fragen antworten. Anschließend bekommt er seine Antworten vorgelegt und kann sie autorisieren.

Zum journalistischen Leitbild von t-online.
Moers-Schöpfung Kleines Arschloch (Filmausschnitt): Politisch inkorrekt und saukomisch.Vergrößern des Bildes
Moers-Schöpfung Kleines Arschloch (Filmausschnitt): Politisch inkorrekt und saukomisch. (Quelle: Spotlight United Archives/imago-images-bilder)

Er ist ein begnadeter Zeichner und ein fantastischer Autor. Er hat Käpt’n Blaubär und das kleine Arschloch erfunden und Adolf, die Nazisau, gezeichnet. Nie politisch korrekt, immer zum Kreischen komisch. Und er gibt sehr selten Interviews. t-online.de durfte Walter Moers ein paar Fragen per E-Mail stellen.

Lieber Herr Moers, Sie haben mit "Weihnachten auf der Lindwurmfeste" eine neue, schräge Weihnachtsgeschichte geschrieben, die auch als Hörbuch erschienen ist. Was stört Sie an der alten Story aus der Bibel?

Das Buch beinhaltet eine konstruktive Kritik an "Hamoulimepp", das ist eine zamonische Feierlichkeit, die unserem Weihnachten frappierend ähnelt. Außerdem habe ich es nur übersetzt, die kritischen Töne stammen also von Hildegunst von Mythenmetz, dem eigentlichen Autor. Ich habe in meiner Eigenschaft als Übersetzer nur auf die erstaunlichen Parallelen zwischen den beiden Feierlichkeiten hingewiesen. Die sind mannigfaltig.
An der Bibel stört mich nichts, dazu müsste ich sie gelesen haben. Aber dazu bin ich bisher nicht gekommen.

Sind Sie Weihnachtsskeptiker? Warum?
Ich bin kein Weihnachtsskeptiker, sondern Weihnachtshasser. Ich lehne grundsätzlich alle Feiertage ab, an denen sämtliche Geschäfte geschlossen sind.

Was war das beste Weihnachtsgeschenk, das Sie jemals bekommen haben?
Der Herr der Ringe (das Buch, nicht die DVD). Ich habe fünf Jahre gebraucht, um es zu lesen.

Welches Geschenk, das Sie verschenkt haben, war Ihr größter Flop?
Einen Pudel. Ich habe meiner Mutter zu Weihnachten einen Welpen geschenkt, den ich direkt aus dem Schaufenster einer dubiosen Tierhandlung gekauft habe. Kennen Sie den Song: "How much is that doggie in the window?" So etwas sollte man nie tun. Das arme Tier hatte Darmwürmer, und das erste was es in unserer Wohnung gemacht hat, war unter den Weihnachtsbaum zu kotzen.

Wie feiern Sie Weihnachten?
Früher habe ich gelegentlich versucht, mich über die Feiertage an Orten aufzuhalten, wo kein Weihnachten gefeiert wird, aber ich habe noch keinen gefunden. Vielleicht sollte ich es mal mit den Osterinseln versuchen, ihr Name gibt Anlass zur Hoffnung.

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Walter Moers: Weihnachten Lindwurmfeste
  • Autor: Walter Moers
  • Sprecher: Andreas Fröhlich
  • auch als Hardcover erhältlich
  • auch für Kindle erhältlich

Sie gelten als öffentlichkeitsscheu, wollen nicht prominent sein. Das letzte Foto von Ihnen stammt aus den 80er-Jahren. Bekommen Sie eigentlich noch Drohbriefe von Rechtsradikalen wegen des Comics "Adolf, die Nazisau"?

Nein. Heute bekomme ich nur noch Mails von Leuten auf Facebook, die sich darüber beschweren, dass mein neues Buch so lange dauert. Manche haben die Namen von Hobbits, obwohl es Trolle sind.


Können Sie uns kurz beschreiben, wie Sie heute aussehen?

Schwer zu beschreiben, schreibt aber gut.

Herr Moers, ich danke für das Interview.

Walter Moers "Weihnachten auf der Lindwurmfeste" als "geschenkige" CD-Ausgabe und als limitierte Vinyl-LP gewinnen:

Gewinnspielformular

Einsendeschluss ist der 23.12.2018. Die Teilnahme erfolgt unter Ausschluss des Rechtsweges. Mitarbeiter der Ströer Digital Publishing GmbH sowie deren Angehörige sind von dem Gewinnspiel ausgeschlossen. Teilnahmeberechtigt sind alle, die ihren Wohnsitz in Deutschland haben und 18 Jahre alt sind. Eine Barauszahlung des Gewinnes ist nicht möglich. Jeder Teilnehmer kann nur einmal mitmachen. Es werden nur korrekt ausgefüllte Formulare in das Auswahlverfahren aufgenommen. Die Gewinner werden schriftlich oder telefonisch benachrichtigt. Der Gewinnanspruch verfällt nach Ablauf von zwei Monaten, wenn der Gewinner nicht ermittelbar ist oder wenn sich dieser nicht innerhalb von zwei Monaten nach Bekanntgabe des Gewinns beim Veranstalter des Gewinnspiels meldet.

Verwendete Quellen
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