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Wo Glasfaser und schnelles Internet Alltag sind

Von t-online, hd

14.03.2019Lesedauer: 3 Min.
Bescheidener Auftritt: Firmensitz des Telekommunikationsanbieters "wilhelm.tel" in Norderstedt
Bescheidener Auftritt: Firmensitz des Telekommunikationsanbieters "wilhelm.tel" in Norderstedt (Quelle: Waldmüller/imago-images-bilder)
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Wer wissen will, wie schnelles Internet geht, wird nördlich von Hamburg fündig. Im holsteinischen Norderstedt, der "Welthauptstadt des Streamings". Das liegt auch an einem regionalen Anbieter.

Die "Welthauptstadt des Streamings" liegt laut einer Mitteilung von Amazon nördlich von Hamburg. In Norderstedt wurden weltweit die meisten Videos pro Kopf über "Prime Video" abgerufen.Und das ist kein Zufall. Denn neben gut 80.000 Einwohnern sitzt in Norderstedt mit "wilhelm.tel" ein lokaler Anbieter mit einem schnellen Glasfasernetz. Er versorgt die Metropole Hamburg und deren Umland mit Internet und Mobilfunk.


Mehr Durchblick im Streaming-Dschungel

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Um das schnelle Netz wird Norderstedt, so berichtet das "Hamburger Abendblatt", "seit Jahren von weitaus größeren Städten beneidet". So gut wie jeder Haushalt sei daran angeschlossen, die hohen Übertragungsraten sind eine gute Voraussetzung für Videostreaming. Hier und im nahen Henstedt-Ulzburg gibt es dazu über 1.000 Zugänge für schnelles WLAN. Damit ist schnelles Streaming auch mobil möglich. Kein Hexenwerk also, dass der Vorort von Hamburg in Schleswig-Holstein Ende 2018 den Weltrekord im Streaming aufgestellt hat.

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Geheimer TV-Sender mit Premier League

Sogar einen geheimen TV-Sender gibt es hier. Einen Pay-TV-Kanal, der nur im Netz des kleinen Kabelnetzbetreibers verfügbar ist. Dieser wird von den Stadtwerken Norderstedt betrieben und erreicht eine recht überschaubare Anzahl von Haushalten. Ein Sprecher des Streaming-Anbieters DAZN bestätigte "Digitalfernsehen" dass es dieses lineare Angebot gibt - aber keine Werbung dafür. Der Grund liegt in "der Verpflichtung einiger unserer Lizenz-Vereinbarungen", erklärt DAZN. So sieht die Ausschreibung der englischen "Premier League" vor, dass deren Matches auch im klassischen Fernsehen gezeigt werden müssen. Das passiert bei wilhelm.tel wenn auch fast ohne Zuschauer.

In Norderstedt und Umgebung klappt, was woanders in Deutschland oft noch ein Wunschtraum ist: Schnelles Internet per Glasfaser, zuhause und mobil. "Die Server für das Streaming stehen in Norderstedt", erklärt der Geschäftsführer von "wilhelm.tel", Theo Weirich, im Gespräch mit t-online.de.

Theo Weirich
Theo Weirich (Quelle: wilhelm.tel)

Theo Weirich ist seit 1999 Geschäftsführer der wilhelm.tel GmbH. Er hat die Infrastrukturen der fünftgrößten Stadt Schleswig-Holsteins in den vergangenen 20 Jahren mitgestaltet, die Metropolregion gehört heute dank ihres gut ausgebauten Glasfasernetzes zu den "Hochburgen der Digitalisierung" in Deutschland. Der Diplom-Ingenieur ist Präsident des Bundesverbandes Glasfaseranschluss und Vorstandsmitglied des Verbandes Deutscher Kabelnetzbetreiber.

Der kleine, regionale Anbieter mit dem Schweizer Namen setzt auf verteilte Systeme, damit nicht bei jedem Filmabruf die Daten aus den USA übertragen werden müssen. YouTube und Netflix haben vor Ort Server stehen, der Inhalt wird nur einmal geladen und schnell verteilt. Bis zu 80 Prozent des gesamten Datentraffics kommt bei "wilhelm.tel" von vor Ort. Das bringt Geschwindigkeitsvorteile.

Der Hauptkonkurrent Vodafone wirbt mit Gigabit-Anschlüssen, die Telekom hat nach eigenen Angaben noch einen Marktanteil von 15 Prozent. Internet-Streaming von Plattformen wie Netflix, Amazon Prime, Youtube & Co. macht heute schon mehr als die Hälfte des gesamten Datenvolumens im Internet aus.

"Wer nach 1999 geboren ist, ist ein mobiler Onliner"

"Wenn man sich in der U-Bahn nach Hamburg ein Video auf dem Handy anschaut, holt er das über das WLAN zu uns in die Zentrale und streamt diesen Inhalt runter", erklärt Weirich." Filme und Serien werden bei dem Anbieter heute schon mehr auf dem Smartphone als zuhause gesehen. "Bei Video liegt der mobile Anteil fast bei 38 Prozent und nur noch 34 Prozent im Berich Festnetz. Der Trend geht auch in anderen Bereichen in Richtung mobile", erklärt Weirich,"wer nach 1999 geboren worden ist, ist ein mobiler Onliner, der kennt nichts anderes. Das bedeutet: Die 20-Jährigen kennen nur noch mobile Nutzung. "In den nächsten Jahren wird zwei Drittel des Traffics mobil sein."

Deshalb ist auch in den Hamburger U- und S-Bahn Internet per WLAN verfügbar. Repeater in den Zügen sind in Planung. Denn schon ab 50 km/h Geschwindigkeit gibt es Probleme mit dem Roaming. "Mobiler Datenfunk mit 4G bräuchte dazu 200 mal mehr Antennen", erklärt Weirich. Die Zahl der Empfänger sei bei 4G-Funk stark begrenzt, im WLAN sind 450.000 Empfänger kein Problem.

Glasfaseranschluss für 250 bis 400 Euro

Im öffentlichen Raum setzt der Anbieter auf Glasfaser, bis zu den Gebäuden, in den Häusern wird VDSL eingesetzt - mit bis zu 100 Megabit Geschwindigkeit. Danach wird eine Umrüstung auf Glasfaser im Haus angeboten, was "Fiber to the home" im Fachjargon heißt. Pro Woche werden etwa 1000 Wohnungen von "wilhelm.tel" so umgerüstet. Die Kosten liegen zwischen moderaten 250 bis 450 Euro pro Wohnung. In Zukunft werde immer mehr WLAN in den Häusern eingesetzt, glaubt Weirich.


In Deutschland kommen auf 100 Einwohner laut "statista.de" nur 40,7 Breitband-Anschlüsse. Nur ein sehr geringer Anteil (1,1) davon sind bisher Glasfaser-Anschlüsse, die große Mehrheit sind DSL- und Kabelanschlüsse. Norderstedt ist halt nicht überall.

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