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Bericht über Feuer in Notre-Dame: Politiker und Promis kritisieren die ARD


Berichterstattung über Notre-Dame
Politiker und Journalisten kritisieren die ARD


Aktualisiert am 16.04.2019Lesedauer: 2 Min.
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Eine Feuerwehr vor der brennenden Kathedrale Notre-Dame: Kritik über TV-Berichterstattung.Vergrößern des Bildes
Eine Feuerwehr vor der brennenden Kathedrale Notre-Dame: Kritik über TV-Berichterstattung. (Quelle: Benoit Moser/ap)

Das Feuer in Notre-Dame loderte noch, da gab es schon Kritik über die ARD-Berichterstattung. Doch auch YouTube ordnete den Brand falsch ein, ebenso wie Google.

Politiker und Prominente auf Twitter kritisierten am Montagabend die ARD, nachdem der Sender sein Programm nicht umstellte, während ein Großbrand Frankreichs wichtigste Kirche zu zerstören drohte.

Der NRW-Ministerpräsident Armin Laschet (CDU) twitterte seinen Unmut, dass es bei der ARD keine aktuelle Sendung ("Brennpunkt") zu dem Thema gab. Stattdessen würde der öffentlich-rechtliche Sender "Tierfilme" zeigen:

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Von 20.15 bis 21 Uhr Uhr zeigte die ARD "Wilde Dynastien: Duell der Tiger". Im Netz werden rechte Verschwörungstheorien verbreitet, während die ARD nicht informiere, kritisierte Laschet weiter.

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Auch Ulrich Deppendorf, der frühere Leiter des ARD-Hauptstadtstudios in Berlin, forderte eine Sondersendung, wenn "ein Symbol Frankreichs" brenne:

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In der ARD-"Tagesschau" um 20 Uhr gab es nur einen kurzen Beitrag zum Brand in Notre-Dame. Dabei wurden der einstürzende Spitzturm mit einem der zwei steinernen Nordtürmen verwechselt. Es war von einem Feuer in einem "Nebengebäude" die Rede. In den "Tagesthemen" um 22.15 Uhr würde das Thema "vertieft", versprach die ARD auf Twitter. Da hatten viele Zuschauer schon andere Sender gefunden, die stundenlang mit Livebildern berichteten – unter anderem Welt-TV und ntv.

Der ARD-Chefredakteur Rainald Becker meldete sich auf Twitter zu Wort und erklärte, man mache kein "Gaffer-TV":

Doch ARD-Kritik gab es auch von anderen prominenten Kollegen. Die ehemalige WDR-Chefredakteurin und "Monitor"-Moderatorin Sonia Seymour Mikich kritisierte bei Twitter die fehlende Live-Berichterstattung des Senders tagesschau24:

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Doch wie der Mediendienst "DWDL.de" erklärt, "ist tagesschau24 darauf nicht ausgelegt; hat gar nicht die Ressourcen für einen Dauer-Live-Betrieb im Stile internationaler Nachrichtensender, weil es gar keinen entsprechenden Sendeauftrag gibt."

ARD-Journalist twittert: "keine Chance" mehr für Notre-Dame

Als zuverlässigste Info-Quelle erwiesen sich am Montagabend französische Quellen auf Twitter. Etwas unglücklich agierte dabei ein Kollege der Pariser ARD-Büros. Der Mann meldete um 23.30 Uhr Ortszeit in dem sozialen Netzwerk, das Feuer habe auf die Nordtürme übergegriffen, es bestehe "keine Chance" mehr für das Wahrzeichen von Paris.

Eine Falschmeldung: Kurze Zeit später brachten die Feuerwehrleute das Feuer unter Kontrolle und retteten damit Notre-Dame.

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YouTube markiert Brandvideos als Fake News

Auch YouTube schätzte die Situation offenbar falsch ein. Der Brand konnte am Montagabend über YouTube zum Teil live mitverfolgt werden. Augenzeugen sendeten aus Paris von ihrem Handy aus Livebilder.

Doch laut einem Bericht von "futurezone.at" bekam, wer auf YouTube Videos zum Brand aufrief, unterhalb des Videos Informationen zum Terroranschlag vom 11. September 2001 in New York angezeigt. Diese wurden offenbar durch die "Knowledge Panel"-Funktion geschaltet. Die wurde vor einem Jahr von der Google-Plattform eingeführt, um die Verbreitung von Falschmeldungen und Verschwörungstheorien durch Aufklärung einzudämmen. Im Falle Notre-Dame wurde das genaue Gegenteil erreicht: Es entstand der Eindruck von Fake News.


Auch Google hat auf den Brand vom 15. April zunächst nicht reagiert. Am Tag danach zeigte das Suchergebnis immer noch Führungen für die teilweise zerstörte Kirche an und Gottesdienste zu den Feiertagen. Hinweise von Nutzern, das Gebäude sei "dauerhaft geschlossen", wurden von Google abgelehnt.

Verwendete Quellen
  • DWDL.de: "Notre Dame, tagesschau24 und zwei Missversändnisse"
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