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Polar-Fitness-App entlarvt Soldaten und Geheimagenten


Schon wieder
Fitness-App entlarvt Soldaten und Geheimagenten

Von t-online, avr

Aktualisiert am 09.07.2018Lesedauer: 2 Min.
US-Soldaten in Afghanistan: Mithilfe von Daten des Konzerns Polar konnten persönliche Informationen stationierter Soldaten zugeordnet werden.Vergrößern des BildesUS-Soldaten in Afghanistan: Mithilfe von Daten des Konzerns Polar konnten persönliche Informationen stationierter Soldaten zugeordnet werden. (Quelle: ZUMA Press/Brian Harris/dpa-bilder)
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Erneut verrät eine Fitness-App persönliche Informationen über Soldaten und Agenten. Dabei sind auch Personen betroffen, die an Standorten mit Atomwaffen arbeiten.

Jeder konnte dank Fitness-Trackern des finnischen Konzerns Polar vertrauliche Informationen über Soldaten und Agenten verschiedener Länder einsehen. Mithilfe der Funktion „Explore“ waren Daten wie Laufrouten von beispielsweise US-Soldaten für jeden eingeloggten Nutzer auf einer Aktivitätskarte online abrufbar. Das berichtet „heise online“ und beruft sich dabei auf das niederländische Recheportal „de Correspondent“ und das investigative Recherchenetzwerk „bellingcat“.

Laut dem Bericht brauchten Interessenten nur den gewünschten Ort auszusuchen. Die Webseite von Polar präsentierte verschiedene Profile mit ihrer gesamten Trainings-Historie.

Mitarbeiter von Nuklear-Basis identifiziert

Die Journalisten untersuchten etwa 200 sensible Standorte und fanden dabei Aktivitäten von 6.460 Einzelpersonen aus 69 Nationalitäten. Darunter auch US-amerikanische Soldaten, die in Afghanistan oder dem Irak stationiert sind, sowie russische Soldaten, die auf der Krim stationiert sind. Die Journalisten fanden zudem Informationen zu Mitarbeiten des FBI oder der NSA. Die Daten reichen zurück bis 2014.

Die Journalisten sollen dabei unter anderem auch Militärangehörige ausgemacht haben, die an Standorten mit Atomwaffen arbeiten. Auch Drohnen-Basen finden sich in der Auflistung. Mithilfe von "Explore" ließen sich persönliche Informationen wie Name und Heimatadresse der Personen nachvollziehen. Teilweise waren auch Facebook-Accounts der Nutzer verknüpft.

Nicht der erster Fall dieser Art

Sogar mit aktivierten Privatsphäre-Einstellungen waren Nutzer unter Umständen noch zu entziffern. Laut einer Stellungnahme hat Polar die „Explore“-Funktion nach dem Bericht vom Netz genommen und arbeitet an einer Lösung des Problems.

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Im Januar 2018 wurde bekannt, dass die Fitness-App des US-Konzerns "Strava" Laufrouten von US-Soldaten in Afghanistan und Irak online präsentierte. Dadurch konnte jeder Nutzer Standorte von Militärstützpunkten einsehen. Auch hier waren teilweise Adressen betroffener Soldaten zu finden.

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