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25 Jahre SMS: Die Jubiläumsfeier fällt aus


25 Jahre SMS
Was von 160 Zeichen übrig bleibt

Von dpa-afx
Aktualisiert am 04.12.2017Lesedauer: 2 Min.
Frau tippt auf einem SmartphoneVergrößern des BildesFrau tippt auf einem Smartphone (Quelle: Archiv/Sebastian Gollnow/dpa-bilder)
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Der Geburtstagswunsch für die SMS muss in diesem Jahr ohne ein Smiley auskommen. 25 Jahre nach dem Versand der ersten Kurzmitteilung ist zumindest den Mobilfunk-Providern die Feierlaune vergangen. Denn statt 60 Milliarden im Jahr verschicken Nutzer nur noch 12,7 Milliarden.

Die Telekom-Manager erinnern sich wehmütig an die Zeiten, als sie Ihren Kunden noch knapp 20 Cent pro SMS berechnen konnten, was sich in den Bilanzen der Konzerne zu Milliardensummen addierte. Kostenlose Messenger wie WhatsApp, Facebook Messenger, Apple iMessage, Signal, Line und Threema haben der SMS längst den Rang abgelaufen.

Vor 25 Jahren tippte der Software-Entwickler Neil Papworth die Botschaft "Merry Christmas" in seinen Computer ein. Die etwas verfrühten Weihnachtsgrüße landeten als erste SMS der Welt am 3. Dezember 1992 auf dem Handy (Orbitel TPU 901) eines Managers des britischen Telekomriesen Vodafone. Ein Mobiltelefon, mit dem man auch SMS schreiben konnte, gab es damals noch nicht.

Wenig später funktionierte dann aber auch die SMS-Kommunikation zwischen zwei Mobiltelefonen. Die bis zu 160 Zeichen langen Nachrichten entwickelten sich zu einem Verkaufsschlager, auch wenn es etwas unbequem war, die Buchstaben über die Zahlentastatur einzutippen. Das Wort "Simsen" wurde Bestandteil der deutschen Sprache.

60 Milliarden SMS haben die Deutschen 2012 noch versendet

Bald kosteten SMS 39 Pfennig, mit der Einführung des Euro etablierten sich 19 Cent als Standardpreis für eine Kurznachricht. Discounter boten dann SMS teilweise für 5 bis 6 Cent an. Heute sind in den meisten Mobilfunkverträgen große SMS-Volumen pauschal enthalten.

Auf dem Höhepunkt der SMS-Ära im Jahr 2012 wurden allein in Deutschland rund 60 Milliarden SMS im Jahr verschickt. Aber schon zum 20. Geburtstag vor fünf Jahren zeichnete sich ab, dass es für SMS immer schwerer wird, sich zu behaupten. Vor allem WhatsApp machte sich daran, das lukrative Geschäft der Mobilfunkfirmen zu zertrümmern.

Die Folgen kann man in den Statistiken ablesen: Nach Zahlen der Bundesnetzagentur ging die Nutzung des SMS-Dienstes in den vergangenen Jahren drastisch zurück. Die Zahl der versendeten Kurzmitteilungen verringerte sich 2016 auf 12,7 Milliarden – 25 Prozent weniger als im Vorjahr. Ein direkter Vergleich mit der Zahl der WhatsApp-Nachrichten in Deutschland fällt schwer, weil das Unternehmen seine Zahlen nicht auf Länderebene herunterbricht. Weltweit waren es aber zuletzt 55 Milliarden – nicht im Jahr, sondern an einem einzigen Tag. Darunter sind 4,5 Milliarden Fotos und eine Milliarden Videos.

WhatsApp schlachtete die SMS

Die großen Telekomfirmen schauten dem Aufstieg von WhatsApp und Co. lange Zeit fast tatenlos zu, auch weil es für die Verantwortlichen schwer vorstellbar war, sich an der Schlachtung des eigenen Goldesels selbst zu beteiligen. Bei Messengern wie WhatsApp können Nutzer direkt oder in der Gruppe chatten, Dateien (Fotos, Videos, Musik, Kontakte, Standort etc.) austauschen oder eine Live-Videoübertragung während eines Anrufs starten.

Alle aktuellen Android-Smartphones verfügen mit RCS über einen vorinstallierten Messenger, der die SMS-Weiterentwicklung anbietet. Apple wird im kommenden Jahr ausgewählten Unternehmen die Möglichkeit anbieten, über den Dienst "Business Chat" auf RCS-Basis mit den iPhone-Besitzern zu kommunizieren.

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