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15.000 Blutspenden werden in Deutschland täglich benötigt


Ein kostbarer Saft
15.000 Blutspenden werden in Deutschland täglich benötigt

Von afp
Aktualisiert am 14.06.2018Lesedauer: 3 Min.
BlutabnahmeVergrößern des BildesBlutabnahme: Blutspenden werden unter anderem zur Behandlung zum Beispiel bösartiger Tumore dringend gebraucht. (Quelle: Eibner/imago-images-bilder)
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Blut ist ein kostbarer Saft: Blutkonserven sind nicht nur nach schweren Unfällen und bei größeren Operationen lebensrettend. Sie werden auch zur Behandlung zum Beispiel bösartiger Tumore dringend gebraucht.

Zum Weltblutspendertag am 14. Juni rufen Blutspendedienste und Gesundheitsverbände in Deutschland daher wieder zum Spenden auf. Wir haben die Antworten auf die wichtigsten Fragen.

Wie viele Blutspenden werden gebraucht?

In Deutschland werden nach Angaben der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung täglich rund 15.000 Blutspenden benötigt. Etwa zwei Millionen Menschen spenden in Deutschland regelmäßig Blut. Knapp jeder Zweite ließ sich laut einer aktuellen Umfrage schon einmal Blut abzapfen und spendete es.

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Gibt es eine Altersbegrenzung?

Blut spenden darf jeder zwischen 18 und 68 Jahren, wobei die Höchstgrenze für die erstmalige Spende bei 60 Jahren liegt. Grundsätzlich kommen dafür auch ältere Menschen noch in Frage, wenn das ihr Gesundheitszustand zulässt. Das wird vor jeder Spende geprüft. Experten warnen, dass aufgrund der Bevölkerungsentwicklung viele bisherige Dauerspender altersbedingt ausscheiden. Bereits heute liegt das Durchschnittsalter der Blutspender in vielen Einrichtungen bei über 50 Jahren.

Wie häufig kann Blut gespendet werden?

Frauen dürfen viermal und Männer sechsmal innerhalb eines Jahres Blut spenden. Der Zeitraum zwischen zwei Blutspenden muss mindestens acht Wochen betragen. Die Blutzellen erneuert der Körper zwar bereits in zwei Wochen, der Ausgleich des Eisenverlusts dauert allerdings rund zwei Monate, bei Frauen auch etwas länger.

Welche Arten der Blutspende gibt es?

Bei der Vollblutspende, das ist die klassische Blutspende, werden etwa 450 bis 500 Milliliter Blut aus der Armvene abgenommen. Durch Zentrifugen wird das Blut anschließend in seine Bestandteile zerlegt, in Plasma und rote Blutkörperchen. Bei einer sogenannten Thrombozytenspende werden nur die Blutplättchen gesammelt, die bei der Blutgerinnung und der Immunabwehr des Körpers eine entscheidende Rolle spielen. Die restlichen Blutbestandteile erhält der Spender sofort zurück.

Die Plasmaspende ist vergleichbar mit der Thrombozytenspende, nur dass Blutflüssigkeit gewonnen wird. Plasma wird hauptsächlich zur Herstellung von wichtigen Medikamenten benötigt, die Patienten verabreicht werden, deren Blut seine Funktion nicht mehr voll erfüllen kann – zum Beispiel bei Blutgerinnungsstörungen oder lebensgefährlichen Abwehrschwächen. Eine Eigenblutspende schließlich ist bei bestimmten planbaren Operationen möglich. Die Vollblut-, Throbozyten- sowie die Plasmaspende können als Fremd- oder Eigenspende vorgenommen werden.

Spielt die Blutgruppe eine Rolle?

Spenden kann jeder Mensch mit jeder Blutgruppe. Es kann aber vorkommen, dass es verstärkt Bedarf für bestimmte Blutgruppen gibt. Die Bestimmung der Blutgruppe ist notwendig, weil die Blutgruppen von Spender und Empfänger verträglich sein müssen.

Wer ist von Blutspenden ausgeschlossen?

Während der Schwangerschaft und auch nach der Geburt sollen Frauen vorübergehend nicht Blut spenden. Ein zeitlich begrenzter Ausschluss gilt demzufolge auch nach vielen Impfungen und Auslandsreisen in Malariagebiete oder Länder mit erhöhtem Infektionsrisiko zum Beispiel für Hepatitis. Vorübergehend nicht spenden kann jemand, der vor kurzem eine große Operation hatte oder bestimmte Medikamente nimmt. Nach Akupunkturbehandlungen, sofern diese nicht nachweislich steril durchgeführt wurden, sowie Piercings und Tätowierungen wird mindestens vier Monate bis zur nächsten Spende gewartet, um Infektionen ganz sicher auszuschließen.

Gibt es auch einen dauerhaften Ausschluss?

Das gilt beispielsweise bei bestimmten Vorerkrankungen wie insulinpflichtiger Diabetes, Hepatitis oder chronisch-entzündlichen Erkrankungen.

Welche Regelungen gelten für Homosexuelle?

Die Bundesärztekammer überarbeitete im vergangenen Jahr die Richtlinien zur Blutgewinnung sowie zur Verwendung von Blutprodukten und lockerte bisherige Verbote. Bis dahin waren Homosexuelle lebenslang von Blutspenden ausgenommen. Schwule Männer, Menschen mit häufigen Sexkontakten, Prostituierte und Transsexuelle können jetzt zwölf Monate nach Beendigung "sexuellen Risikoverhaltens" Blut spenden. Die Angaben zum Lebensstil werden wie bisher per Fragebogen erhoben.

Wenn Sie Blut spenden möchten, erfahren Sie in unserem Ratgeber, worauf Sie dabei achten müssen.

Wo Sie Blut spenden können, erfahren Sie auf der Seite des Deutschen Roten Kreuz.

Transparenzhinweis
  • Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.
Verwendete Quellen
  • afp
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