Ab wann hat ein Erwachsener Fieber? Richtig Fieber messen

Fieber oder nur erhöhte Temperatur? Ab welcher Temperatur ein Erwachsener als fiebernd gilt und wie Sie es richtig messen, lesen Sie hier.

Wer plötzlich ein Frösteln, begleitet von kalten Händen und Füßen und einem erhitzten Kopf spürt, fragt sich meist, ob Fieber dahinter steckt. Doch das ist nicht immer der Fall. Ab wann zählt die Körpertemperatur als erhöht und wie erkennen Sie, wann es an der Zeit ist, Maßnahmen zu ergreifen?

In diesem Artikel erfahren Sie, welche Temperatur von Medizinern als Grenzwert für erhöhte Körpertemperatur betrachtet wird. Treffen Sie Vorbereitungen für die nächste Grippewelle und lernen Sie, wie Sie angemessen reagieren können.

Was ist Fieber und warum entsteht es?

Fieber ist ein Zeichen, dass der Körper gegen Krankheitserreger kämpft. Die normale Körpertemperatur liegt bei 36 bis 37 Grad Celsius. Eine Temperatur von 37,5 bis 38 Grad ist erhöht, mehr als 38 Grad gelten als Fieber. Es entsteht, wenn das Immunsystem gegen Krankheitserreger wie etwa gegen Viren oder Bakterien ankämpft.

Bei Erwachsenen gilt eine Körperkerntemperatur ab 38 Grad als Fieber, ab 39,5 Grad als hohes Fieber. Bei Kindern beginnt Fieber ab 38,5 Grad, bei Säuglingen ab 38 Grad. Kinder reagieren schneller mit Fieber, da ihre Temperaturregulierung noch nicht vollständig entwickelt ist.

Körpertemperatur richtig messen: Darauf sollten Sie achten

Für präzise Fiebermessungen ist eine exakte Vorgehensweise entscheidend. Hier sind verschiedene Messmöglichkeiten. Dabei sollten Sie idealerweise immer die gleiche Methode nutzen, um die echte Entwicklung der Werte erkennen zu können, denn nicht jede Messmethode ist gleich genau.

• Rektale Methode: Die zuverlässigste Messart ist es, das Thermometer so lange etwa einen Zentimeter in den After einzuführen, bis der Wert nicht mehr ansteigt.
• Orale Methode: Legen Sie die Thermometerspitze unter die Zunge, umschließen sie fest und warten Sie, bis der Wert nicht mehr ansteigt. Achtung: Der Wert liegt etwa 0,4 Grad Celsius unter der tatsächlichen Temperatur. Zudem sollten Sie etwa eine halbe Stunde vor der Messung keine kalten oder warmen Getränke zu sich nehmen, damit das Ergebnis nicht verfälscht wird.
• Achilläre Methode (Axillare Methode): Ber der Messung in der Achselhöhle halten Sie den Arm mehrere Minuten nah am Körper und messen unter der Achsel. Achtung: Diese Variante gilt als ungenau. Darum sollten Sie etwa 0,5 Grad Celsius hinzurechnen.
• Infrarotthermometer: Dabei handelt es sich um die Messung an der Stirn oder im Ohr über Wärmestrahlung. Das Messergebnis folgt in nur wenigen Sekunden.

Bitte beachten Sie, dass Glasthermometer für Kinder ungeeignet sind und Quecksilberthermometer vermieden werden sollten.

Grundsätzlich gilt, dass Fieber als natürlicher Abwehrmechanismus des Körpers betrachtet werden kann. Fieber signalisiert zumeist, dass die Immunabwehr auf Hochtouren arbeitet. Es ist nicht nur ein Zeichen von Krankheit, sondern auch ein Indikator für die aktive Abwehr von Krankheitserregern. In gewisser Weise kann Fieber sogar als positives Zeichen betrachtet werden, dass der Organismus erfolgreich kämpft, um das Wohlbefinden zu bewahren oder wieder herzustellen.

Die richtige Kenntnis darüber, ab welcher Temperatur von Fieber gesprochen werden kann, und wie Sie es korrekt messen können, verleiht Ihnen die Macht, rechtzeitig angemessene Maßnahmen zu ergreifen und auf Ihr körperliches Wohlbefinden zu achten.

Wichtig ist es zudem, bei Fieber ausreichend zu trinken.