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Kleine Blutschwämmchen – was sie bedeuten und was hilft


Gutartige Tumoren in der Haut
Kleine Blutschwämmchen – was sie bedeuten und was hilft


Aktualisiert am 02.05.2024Lesedauer: 2 Min.
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Frau ertastet Hautveränderung am UnterarmVergrößern des Bildes
Kleine Blutschwämmchen in der Haut treten oft als rote Flecke in Erscheinung, die manchmal leicht erhaben und somit zu ertasten sind. (Quelle: AndreyPopov/getty-images-bilder)

Kleine Blutschwämmchen in der Haut sind meist als wenige Millimeter dicke, rote Flecke zu erkennen. Was über die Ursache bekannt ist, und was hilft.

"Blutschwämmchen" ist der alltagssprachliche Begriff für Hämangiome. So nennen Fachleute gutartige Tumoren, die aus Blutgefäßen bestehen. Sie können sich in allen Körperregionen entwickeln – selbst in inneren Organen wie der Leber oder den Knochen. Sichtbar sind jedoch nur Blutschwämmchen, die in der Haut entstehen. Dort treten sie typischerweise als rote bis violette Punkte oder Flecken in Erscheinung, die flach in die Haut eingebettet sind oder leicht hervortreten, also als kleiner Hubbel zu ertasten sind.

Während Hämangiome bei Säuglingen und Kindern nicht selten einige Zentimeter groß werden, bilden sich bei Erwachsenen oft mehrere kleine Blutschwämmchen, die einen Durchmesser von höchstens fünf Millimetern erreichen. Sie entwickeln sich bevorzugt am Rumpf, den Armen und/oder den Beinen, seltener an den Händen, Füßen oder im Gesicht. Gefährlich sind sie nicht. Anders als die größeren Hämangiome bei Säuglingen und Kindern bilden sich kleine Blutschwämmchen bei Erwachsenen allerdings nicht von selbst wieder zurück.

Was haben kleine Blutschwämmchen zu bedeuten?

Wer kleine Blutschwämmchen bei sich entdeckt, braucht sich in der Regel keine Sorgen zu machen. Anders als Krebstumore wuchern die gutartigen Tumoren nicht zerstörerisch in umliegendes Gewebe ein und bilden auch keine Absiedlungen, die andere Organe befallen. Zudem verursachen sie nur selten Beschwerden und sind auch kein Anzeichen für eine Erkrankung.

Im mittleren und höheren Alter kommen kleine Blutschwämmchen recht häufig vor. Etwa 75 Prozent der Erwachsenen über 75 Jahren haben Blutschwämmchen in der Haut, die darum auch als senile Hämangiome bezeichnet werden. Ein anderer Name ist "Kirschangiome" oder "Rubinflecken". Jugendliche und junge Erwachsene weisen hingegen selten kleine Blutschwämmchen auf.

Kleine Blutschwämmchen – was ist die Ursache?

Die Ursache kleiner Blutschwämmchen ist eine Wucherung von Blutgefäßen. Das Innere der Gefäße ist mit einer dünnen Schicht aus sogenannten Endothel-Zellen ausgekleidet. Hämangiome entwickeln sich, wenn sich diese Zellen schnell vermehren und neue Blutgefäße bilden.

Wie genau es zu der plötzlichen Vermehrung kommt, ist noch nicht geklärt. Möglicherweise können bestimmte Einflüsse die Entstehung von kleinen Blutgefäßen begünstigen. Hierzu zählen neben dem höheren Alter etwa genetische Faktoren und Hormone.

Kleine Blutschwämmchen – was tun?

Rote Flecke in der Haut oder andere Hautveränderungen sind ein Fall für die Hautärztin oder den Hautarzt. Nur eine dermatologische Fachkraft kann mit Gewissheit beurteilen, ob es sich dabei tatsächlich um kleine Blutschwämmchen handelt oder etwas anderes dahintersteckt. Ist eine Hautkrankheit die Ursache, ist unter Umständen eine zeitnahe, gezielte Behandlung erforderlich. Wenn es wirklich nur harmlose Blutschwämmchen sind, ist eine Therapie meist nicht nötig.

Auf Wunsch kann die Hautärztin oder der Hautarzt die Kirschangiome aber mithilfe verschiedener Verfahren entfernen. In der Regel lassen sie sich unkompliziert durch einen kleinen chirurgischen Eingriff, eine Kältetherapie (Kryotherapie) oder eine Laserbehandlung beseitigen.

Gut zu wissen: Rote Pünktchen in der Haut können auch Petechien sein. Das sind kleine, höchstens stecknadelkopfgroße Einblutungen in Haut oder Schleimhäuten. Mehr dazu erfahren Sie im Artikel Petechien können viele Ursachen haben.

Kleine Blutschwämmchen selbst entfernen – geht das?

Wer versucht, kleine Blutschwämmchen selbst zu entfernen, geht ein unnötiges Risiko ein. Solch ein Eingriff bringt, wenn er ohne medizinische Fachkenntnisse durchgeführt wird, höchstwahrscheinlich nicht den gewünschten Erfolg. Stattdessen entsteht eine unschöne Wunde, die sich entzünden kann, was ernste Folgen haben kann. Später kann eine Narbe zurückbleiben, die womöglich auffälliger ist und als störender empfunden wird als das kleine Blutschwämmchen.

Transparenzhinweis
  • Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.
Verwendete Quellen
  • Online-Informationen von AMBOSS: www.amboss.com (Abrufdatum: 19.1.2024)
  • Online-Informationen von Deximed: deximed.de (Abrufdatum: 19.1.2024)
  • Online-Informationen von MSD Manual: www.msdmanuals.com (Abrufdatum: 19.1.2024)
  • "Hämangiom (Blutschwämmchen)". Online-Informationen des Instituts für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen: www.gesundheitsinformation.de (Stand: 18.10.2023)
  • Hafiza, A., et al.: "Cherry Hemangioma". StatPearls, Treasure Island (FL), StatPearls Publishing (Stand: 3.4.2023)
  • Leitlinien der Deutschen Gesellschaft für Kinderchirurgie: "Infantile Hämangiome im Säuglings- und Kleinkindesalter" (PDF). AWMF-Leitlinien-Register Nr. 006-100 (Stand: 31.10.2020)
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