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Vorhofflimmern: An diesen Warnzeichen erkennen Sie einen Schlaganfall


Herz aus dem Takt
Darum erhöht Vorhofflimmern das Risiko für einen Schlaganfall


Aktualisiert am 01.04.2024Lesedauer: 3 Min.
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Herzinfarkte treten gehäuft als Folgekomplikation einer Rhythmusstörung auf. (Quelle: wildpixel / Getty Images)

Patienten mit Herzrhythmusstörungen sind vor allem durch Schlaganfälle bedroht. Wer besonders gefährdet ist und an welchen Warnzeichen ein Schlaganfall zu erkennen ist

Vorhofflimmern ist tückisch. Nur bei etwa zwei Drittel der schätzungsweise 1,5 bis 2 Millionen Betroffenen macht sich die Herzrhythmusstörung mit Beschwerden wie Herzstolpern und unregelmäßigem Herzschlag bis zum Hals, Druckgefühl im Brustkorb, Angst, Luftnot, Schwindelgefühl oder Leistungsschwäche bemerkbar. Das hat gefährliche Folgen, warnt die Deutsche Herzstiftung.

Fast jeder dritte Schlagangfall geht auf Vorhofflimmern zurück

"Wird die Rhythmusstörung nicht erkannt und nicht behandelt, kann es zu schwerwiegenden Folgen wie Schlaganfall oder Herzmuskelschwäche kommen", warnt der Kardiologe Dr. Gerian Grönefeld vom Wissenschaftlichen Beirat der Deutschen Herzstiftung. "Gerade ein Schlaganfall trifft oft Menschen mit Vorhofflimmern, die von ihrer Herzrhythmusstörung gar nichts wissen und somit auch nicht die schützende Therapie zur Blutgerinnungshemmung erhalten haben."

20 bis 30 Prozent der Schlaganfälle in Deutschland gehen auf Vorhofflimmern zurück. Heute weiß man aufgrund vieler Untersuchungen, dass sich bei Vorhofflimmern durch die gestörte Herzbewegung und Umbauprozesse im Herzen die Balance der natürlichen Gerinnungsfähigkeit des Blutes in Richtung einer lebensbedrohlichen Gerinnselbildung verschiebt. Das berichtet die Herzstiftung anlässlich der bundesweiten Herzwochen., die dieses Jahr das Motto "Turbulenzen im Herz". tragen.

Schlaganfall-Warnzeichen rechtzeitig erkennen

Bei einem Schlaganfall zählt für die Betroffenen jede Minute. Wer typische Symptome bei sich oder einer anderen Person bemerkt, sollte sofort den Rettungsdienst (Notruf 112) alarmieren. Denn es zählt jede Minute. Mit dem sogenannten FAST-Test lässt sich schnell abklären, ob der Verdacht auf einen Schlaganfall besteht:

  • F (engl. Face = Gesicht): Bitten Sie die betroffene Person zu lächeln. Sieht das Gesicht asymmetrisch aus? Hängt ein Mundwinkel herab? Der Schlaganfall kann die Gesichtsmuskeln beeinträchtigen.
  • A (engl. Arms = Arme): Kann die betroffene Person beide Arme gleichzeitig nach vorne heben und die Handflächen nach oben drehen? Sinkt ein Arm herab, dreht er sich, hängt ein Arm tiefer? Bei einem Schlaganfall können die Arme nicht gehoben werden; es fällt auch schwer, die Arme so zu koordinieren, dass die Handflächen nach oben zeigen.
  • S (engl. Speech & Sight = Sprache & Sehfähigkeit): Lassen Sie die betroffene Person einen einfachen Satz nachsprechen. Kann sie die Worte korrekt wiederholen? Klingt die Sprache undeutlich oder verwaschen? Der Schlaganfall kann das Sprachzentrum im Gehirn stören. Auch anhaltende Sehstörungen, Doppelbilder oder starker Schwindel sind verdächtig.
  • . T (engl. Time = Zeit): Hat ein Mensch mit einer dieser Aufgaben Probleme, rufen Sie sofort den Notarzt (112) an. Teilen Sie der Leitstelle den Verdacht auf einen Schlaganfall mit, damit der Arzt vorab informiert ist und schnelle Hilfe leisten kann.

Schlaganfälle bahnen sich oft schon vorher an

Nicht immer kommt der Schlaganfall aus heiterem Himmel. Oft treten einzelne Symptome bereits Tage oder Wochen vorher auf, verschwinden aber nach kurzer Zeit wieder. Meist handelt es sich bei diesen "Vorboten" um fast die gleichen Symptome wie bei einem Schlaganfall.

Anders als bei einem "echten" Schlaganfall bessern oder verschwinden solche Warnsignale dieser "Transitorischen Ischämischen Attacke" (TIA) nach kurzer Zeit jedoch wieder. Anzeichen einer TIA sollte jeder Herzpatient kennen. Ihr Auftreten ist stets als Notfall wie ein echter Schlaganfall zu werten und es sollte sofort den Notruf 112 gewählt werden.

Tipp: Patientenbroschüre "Zurück in den Takt"

Die Herzwochen-Begleitbroschüre "Zurück in den Takt: Vor den schweren Folgen von Vorhofflimmern bewahren" der Deutschen Herzstiftung informiert über neueste Erkenntnisse zu Risikovorsorge, Ursachen, Diagnose und Therapie von Vorhofflimmern. Der 120-seitige Band kann kostenfrei per Tel. 069 955128-400 oder unter www.herzstiftung.de/bestellung (E-Mail: bestellung@herzstiftung.de) angefordert werden.

Transparenzhinweis
  • Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.
Verwendete Quellen
  • www.herzstiftung.de: "Herzinfarkt: Vorbeugen ist nicht schwer". Online-Informationen der Deutschen Herzstiftung vom 27.10.2022
  • Risikofaktor für Herz-Kreislauf-Erkrankungen". Online-Informationen der Deutsche Gesellschaft zur Bekämpfung von Fettstoffwechselstörungen und ihren Folgeerkrankungen DGFF (Lipid-Liga) e.V. (abgerufen am 27.10.2022)
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