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Promille: Wie viel Promille eine Flasche Wein macht


Promille
Eine Flasche Wein bringt es auf anderthalb Promille

bri/dpa

Aktualisiert am 23.02.2010Lesedauer: 2 Min.
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Der Fall Margot Käßmann beweist, dass man die Wirkung des Alkohols nicht unterschätzen sollte. Eine Formel von Alkohol-Experten zeigt, dass eine Flasche Wein tatsächlich zu einem Blut-Alkoholwert von anderthalb Promille führen kann. Die Deutsche Hauptstelle für Suchtfragen (DHS) hat eine grobe Formel veröffentlicht.

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Frauen vertragen weniger

Der Alkoholgehalt des Blutes nach einem Glas Wein ist unter anderem vom Gewicht und vom Geschlecht abhängig. Eine Frau, die 55 Kilogramm wiegt und 1,54 Promille Alkohol im Blut hat, müsste demnach 51 Gramm Alkohol getrunken haben. Das entspricht rund 1,3 Litern Bier oder 0,6 Litern Wein. Ein 80 Kilo schwerer Mann erreicht erst mit 2,2 Litern Bier 1,54 Promille und eine 70 Kilo schwere Frau mit 0,74 Litern Wein. Wenn jemand erregt oder müde ist oder seit längerem nichts gegessen hat, kann sich die Wirkung des Alkohols verstärken.

Frauen bauen Alkohol langsamer ab

Allerdings wird der Alkohol während des Trinkens auch abgebaut und zwar bei Männern laut DHS im Schnitt um 0,15 Promille pro Stunde und bei Frauen um 0,13 Promille. Bis 0,5 Promille Blutalkohol abgebaut sind, dauert es daher drei bis vier Stunden. Laut DHS kann der Promillewert bei Männern näherungsweise nach folgender Formel berechnet werden: Getrunkener Alkohol in Gramm geteilt durch (Körpergewicht in Kilogramm x 0,7). Dabei geht die DHS davon aus, dass 0,5 Liter Bier 19,2 Gramm Alkohol enthalten und 0,2 Liter Wein 17,6 Gramm. Bei Frauen gilt als Faktor 0,6. Grund: Frauen haben mehr Fettgewebe und daher einen geringeren Verteilungsraum für Wasser.

Schon wenig Alkohol schwächt die Sinne

Schon 0,2 Promille im Blut verändern das subjektive Erleben und das Verhalten. Auch die Sehfähigkeit, die Bewegungskoordination, Hören und Geruchssinn sind beeinträchtigt. Ab 0,5 Promille reagiert man langsamer und die Geschwindigkeiten werden falsch eingeschätzt, bei 0,8 Promille sind alle Reaktionen verlangsamt. Das berichtet die DHS in ihrem Heft "Alkohol".

Ab 1,6 Promille geht's zum "Idiotentest"

Je nach Bundesland müsse ein Fahrer ab einer Blutalkoholkonzentration von 1,6 bis 2,0 Promille zu einer medizinisch-psychologischen Untersuchung kommen. Denn nur Menschen, die ständig zu viel trinken, können laut DHS derart alkoholisiert noch ein Auto steuern. Die Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland, Margot Käßmann, war mit 1,54 Promille Alkohol im Blut am Steuer erwischt worden, nachdem sie eine rote Ampel missachtet hatte. In Deutschland ist die Zahl der Alkohol-Unfälle seit 1997 zwar gesunken. Im Jahr 2007 starben dennoch bundesweit 565 Menschen bei 20.785 Alkoholunfällen. 26.500 Menschen wurden dabei verletzt.

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