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Wechseljahre: Lässt sich die Menopause hinauszögern?


Lässt sich das Menopausenalter beeinflussen?

ag

01.02.2011Lesedauer: 3 Min.
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Lässt sich das Menopausenalter beeinflussen? (Quelle: archiv-bilder)

Die meisten Frauen wissen nicht, wie lange sie fruchtbar sind. Einen Ausweg aus dieser Unsicherheit bietet ein einfacher Bluttest, der das sogenannte Anti-Müller-Hormon (AMH) misst, das die Entwicklung der Eizellen steuert. Auf dieser Basis kann mit einer Abweichung von maximal vier Jahren vorausgesagt werden, wann die Wechseljahre eintreten. Doch gibt es darüber hinaus eine Möglichkeit, diesem biologischen Prozess gegenzusteuern - zum Beispiel durch Ernährung und Lebensstil.

Hormontest hat Einfluss auf Familienplanung

Ihre Ergebnisse stellen die Forscher um Jeroen van Disseldorp von der Medizinischen Universität in Utrecht im Fachmagazin "Journal of Clinical Endocrinology & Metabolism" vor (Bd. 93, Nr. 6). Die Ergebnisse der Studie könnten Paaren bei der Familienplanung helfen, sagt Forscher van Disseldorp: "Viele Paare verschieben das Kinderkriegen, bis sie über 30 sind. Dabei kann der Zeitpunkt der Menopause stark variieren, und einige Frauen werden schon in ihren Dreißigern unfruchtbar. Die Möglichkeit, die Menopause über das Hormon AMH vorherzusagen, könnte daher großen Einfluss auf die Familienplanung haben." Für sehr junge Frauen ist das Modell allerdings nicht gut geeignet, da sich der AMH-Spiegel im Blut meist erst ab einem Alter von 30 Jahren absenkt.

Faktoren, die späte Wechseljahre begünstigen

Die Menopause tritt bei Frauen durchschnittlich im Alter von etwa 50 Jahren ein, der individuelle Zeitpunkt kann allerdings stark variieren. Ursache der Wechseljahre ist die Alterung der Eierstöcke. Diese schrauben ab einem Alter von 35 Jahren ihre Aktivität langsam, aber stetig zurück. Die Fruchtbarkeit nimmt ab – es dauert länger und erfordert mehr Versuche, bis eine Schwangerschaft eintritt. Als Faustregel gilt: Wenn eine Frau schon früh ihre Periode bekommen hat, setzen die Wechseljahre in der Regel spät ein. Bei Frauen mit einem BMI von über 30 kommt die Menopause später, weil Fettgewebe Östrogene produziert. Ebenso bei Frauen, die mehrere Kinde geboren haben. Auch durch die Einnahme der Antibabypille kann sich der Eintritt ins Klimakterium verzögern.

Rauchen kommen zwei Jahre früher ins Klimakterium

Bei Diabetikerinnen und Vegetarierinnen dagegen setzt die Menopause tendenziell früher ein. Wie das Institut für Sozialmedizin an der Universität hinweist, kommen Raucherinnen um ein bis zwei Jahre früher in die Menopause als Nichtraucherinnen, was sich wiederum ungünstig im Sinne der Osteoporose-Gefahr auswirkt. Weibliche Zwillinge, so ergab eine Studie an der Cornell University in New York, haben ihre letzte Menstruation tendenziell früher als andere Frauen. Auch Kinderlosigkeit erhöht das Risiko eines frühen Klimakteriums. Auch Alkoholkonsum begünstigt den frühen Wechsel in den neuen Lebensabschnitt. Stellen die Eierstöcke ihre Funktion vor dem 40. Lebensjahr ein, sprechen Mediziner vom Climacterium praecox. Damit setzt automatisch der Alterungsprozess früher und schneller ein. Doch auch eine späte Menopause ab Mitte 50 ist nicht unbedingt vorteilhaft. Ihr großer Nachteil liegt darin, dass manche brustkrebsgefährdete Frau einen zusätzlichen Risikofaktor hat.

Ernährung und Lebensstil sind wichtig

Das Hinauszögern der Wechseljahre ist jedoch in einem gewissen Rahmen durchaus möglich. Die Klassiker wie Sport und Bewegung, Verzicht auf Alkohol sowie gesunde Ernährung können einen entscheidenden Anteil besitzen. Forscher in Japan haben in einer 6 Jahre dauernden Studie an 1000 Frauen im Alter zwischen 35 und 54 Jahren herausgefunden, dass grünes und gelbes Gemüse, insbesondere Sorten wie Brokkoli, Spinat, Peperoni, Bohnen, Kohl und Karotten, den Organismus länger jung hält und somit die Wechseljahre im Durchschnitt um fast 2 Jahre hinauszögert.

Spätere Menopause bei Nordeuropäerinnen

Das Menopausenalter eist auch starke regionale Unterschiede in Europa auf. Von Süd nach Nord besteht ein Trend zu einem höheren Alter bei Eintritt der Menopause. Frauen in Mittel- und Nordeuropa mit rund 51 Jahren. In den mediterranen Ländern findet die Menopause etwa ein Jahr früher statt. Offensichtlich bestehen in den verschiedenen Regionen Europas unterschiedliche Risikoprofile bei Krankheiten mit Einfluss auf das Alter der reproduktiven Funktion. Der Trend zur Erhöhung des Menopausenalters ist sicher auch auf den guten Ernährungszustand und den gehobenen Gesundheitsstatus bereits im Kindesalter – wie sie sich auch in einer höheren Lebenserwartung widerspiegeln - zurückzuführen.

ratgeber.t-online.de: Helfen Schüssler Salze gegen Wechseljahresbeschwerden?

Transparenzhinweis
  • Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.
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