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Suchtbericht: Alkohol ist vor allem ein Männerproblem


Alkohol
Suchtbericht: Alkohol ist vor allem ein Männerproblem

dapd, t-online, dapd/CK

13.04.2012Lesedauer: 2 Min.
Ein Drittel aller Männer zwischen 18 und 64 hat ein schädliches Alkoholverhalten.Vergrößern des BildesEin Drittel aller Männer zwischen 18 und 64 hat ein schädliches Alkoholverhalten. (Quelle: Thinkstock by Getty-Images-bilder)
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Die Deutsche Hauptstelle für Suchtfragen (DHS) warnt vor einer Verharmlosung legaler Suchtmittel: Alkohol, Tabak und Medikamente stellen nach wie vor die größten Gesundheitsgefahren dar. Das sagte die Referentin für Grundsatzfragen der DHS, Gabriele Bartsch, am Donnerstag bei der Vorstellung des "Jahrbuchs Sucht 2012". Beunruhigend sei vor allem die "extreme" Zunahme von Alkoholvergiftungen in den vergangenen Jahren.

Ein Drittel der Männer hat riskantes Alkoholverhalten

Der Konsum legaler Suchtmittel liege seit Jahrzehnten auf einem "dramatisch hohen Niveau", sagte Bartsch. Vor allem die Gefahr durch Alkoholkonsum werde weiterhin "völlig unterschätzt". Der Pro-Kopf-Verbrauch reinen Alkohols sank laut dem Jahresbericht der DHS im Jahr 2010 gegenüber dem Vorjahr zwar um ein Prozent von 9,7 auf 9,6 Liter. Dennoch gibt es keinen Grund zur Entwarnung. 21,1 Prozent aller 18- bis 64-Jährigen haben dem Bericht zufolge einen problematischen Alkoholkonsum. Bei den Männern im erwerbsfähigen Alter sind es sogar 32,4 Prozent, die ein riskantes und schädliches Alkoholverhalten aufweisen.

Zahl der Alkoholvergiftungen seit 2010 fast verdreifacht

Auch der leichte Rückgang bei den Alkoholvergiftungen in der Altersgruppe der 10- bis 20-Jährigen im Jahr 2010 sei kein Anlass für Entwarnung, so Bartsch. Denn seit dem Jahr 2000 habe sich diese Zahl nahezu verdreifacht. Dieses Problem betreffe aber nicht nur junge Menschen, sondern alle Altersgruppen. Für ältere Menschen könne dies besonders gefährlich werden. "Sie vertragen weniger und nehmen oft Medikamente", sagte Bartsch.

Ausgeprägtes Sozialgefälle beim Rauchen

Etwa ein Drittel der Männer und ein Viertel der Frauen in Deutschland rauchen. Beim Tabakkonsum zeigt sich jedoch ein ausgeprägtes Sozialgefälle. Männer und Frauen mit niedrigem sozialen Status rauchen häufiger als solche mit hohem Status. Besonders deutlich zeigt sich dies laut dem DHS-Bericht bei Frauen zwischen 30 und 44 Jahren. Während 51 Prozent der sozial benachteiligten Frauen in dieser Altersgruppe zur Zigarette greifen, sind es bei denen mit hohem Status nur 21,6 Prozent.

Rauchen ist "nicht mehr cool"

Erfreulich sei der Rückgang des Tabakkonsums unter Jugendlichen, so Bartsch. Rauchen sei "nicht mehr cool". Hier zeigten auch die Aufklärung und gesetzliche Vorschriften wie höhere Steuern ihre Wirkung. Gleichzeitig kritisierte die DHS den Anstieg der Werbeausgaben für Alkohol- und Tabakprodukte. Beim Alkohol stiegen diese um 11,5 Prozent, bei Tabak sogar um 15,3 Prozent.

Medikamentenabhängigkeit ein Problem älterer Frauen

Mehr Aufmerksamkeit wünschen sich die Suchtexperten der DHS zudem für das Problem der Medikamentenabhängigkeit. Schätzungen zufolge sind zwischen 1,4 und 1,9 Millionen Menschen betroffen. Der größte Anteil stammt laut der Studie aus der Altersgruppe der über 40-Jährigen. Bei den arzneimittelabhängigen Frauen sind rund zwei Drittel sogar über 65 Jahre alt.

Cannabis die am meisten verbreitete illegale Droge

Etwa 0,4 Prozent der 18- bis 64-Jährigen haben in Deutschland einen problematischen Drogenkonsum. Unter den illegalen Drogen ist Cannabis nach wie vor die am meisten verbreitete. Dies gilt sowohl für Jugendliche als auch für Erwachsene. Andere Drogen wie Kokain und Amphetamine hingegen sind bei Erwachsenen stärker verbreitet.

Transparenzhinweis
  • Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.
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