Ab 40 sollte die Prostata untersucht werden
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Prostatakrebs ist die häufigste Tumorart bei Männern. In Deutschland erkranken nach Schätzungen des Robert-Koch-Instituts jährlich über 64.000 Männer neu. Doch nur die wenigsten von ihnen gehen rechtzeitig zur Früherkennung. Dabei spielt sie die wichtigste Rolle im Kampf gegen den Krebs. So läuft die Untersuchung beim Urologen ab.
Prostata-Untersuchung ist für Männer Pflicht
Die Früherkennung verhindert zwar nicht den Ausbruch der Krankheit, sie kann aber wesentlich dazu beitragen, das Risiko zu minimieren. Die Deutsche Krebshilfe empfiehlt Männern ab 40 Jahren einmal jährlich eine Prostata-Untersuchung durchführen zulassen. Denn das Tückische an Prostatakrebs: Im Gegensatz zur gutartigen Vergrößerung der Prostata bereitet der Krebs im Frühstadium keine Beschwerden. Wenn Schmerzen auftreten, ist die Krankheit meist schon weit fortgeschritten und die Heilungschancen sind schlechter.
Ab 45 übernimmt die Kasse die Kosten
Die gesetzlichen Krankenkassen übernehmen bei Männern ab 45 Jahren die Kosten für eine jährliche Tastuntersuchung. Der Arzt untersucht dabei die Genitalien und tastet die Prostata durch den Darm ab. Allerdings werden durch diese Methode manchmal sehr kleine und ungünstig gelegene Tumore übersehen.
PSA-Wert unterliegt natürlichen Schwankungen
Viele Urologen empfehlen daher den sogenannten PSA-Test. Dabei handelt es sich um einen Bluttest, der das Prostata-spezifische Antigen (PSA) misst, das nur von der Prostata gebildet wird. Dieser Wert liegt bei gesunden Männern zwischen null und vier Nanogramm pro Milliliter. Steigt dieser Wert an, kann es sich um ein Prostatakarzinom handeln, das behandelt werden muss.
Werte regelmäßig überprüfen lassen
Experten betonen jedoch, dass ein hoher PSA-Wert nicht automatisch auf Prostatakrebs hindeutet. Auch eine Infektion oder eine gutartige Vergrößerung der Prostata können den Wert steigen lassen. Hinzu kommt, dass mechanische Reize wie Fahrrad fahren oder das Abtasten der Prostata bei der Vorsorgeuntersuchung den PSA-Wert kurzfristig in die Höhe treiben können. Vielmehr muss beobachtet werden, ob sich der PSA-Wert im Laufe der Jahre erhöht. Als Faustregel gilt: Steigt der Wert jährlich um mehr als 0,75 ng/ml, wird der Arzt mit dem Patienten über eine Gewebeprobe sprechen. Denn allein damit kann geklärt werden, ob es sich um Prostatakrebs handelt.
Die Kosten für den PSA-Test liegen bei etwa 30 Euro und werden bislang noch nicht von den Krankenkassen übernommen.
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Tun Sie selbst etwas für Ihre Gesundheit
Darüber hinaus können Männer, bis zu einem gewissen Grad, das Risiko von Prostatakrebs minimieren. Laut der Deutschen Krebshilfe spielen das Körpergewicht und regelmäßige körperliche Bewegung bei der Vorbeugung eine wesentliche Rolle.