Übelkeit, Erbrechen und Durchfall sind den meisten Menschen als Symptome einer Salmonellenvergiftung (Salmonellose) bekannt. Die Bakterien können über das Essen aufgenommen werden rufen Entzündungen von Magen und Darm (Gastroenteritis) hervor. Jedes Jahr erkranken in Deutschland über 10.000 Menschen an der meldepflichtigen Krankheit.
- Symptome erkennen: Salmonellen-Behandlung – Was tun bei Durchfall und Erbrechen?
- Hygiene wichtig: Salmonellen abtöten - Lebensmittel richtig zubereiten
- Hygiene in der Küche: Salmonellen vorbeugen – Umgang mit Lebensmitteln
- Tipps: Salmonellen mit der richtigen Hygiene vermeiden
- Campylobacter: Gefährliche Keime in Geflügel
Übertragung von Salmonellen
Salmonellen werden in den meisten Fällen über das Essen aufgenommen. Wenn es warm ist, vermehren sich die Bakterien schnell in den Speisen. Ein besonderes Risiko besteht bei:
- rohen Eiern
- Mayonnaise
- Fleisch: Geflügel, Muscheln, Mett
- Speiseeis aus Milch
Die Salmonellen finden sich bei Eiern vornehmlich auf der Eierschale. Kocht oder brät man die Eier, hat man in der Regel nichts zu befürchten, da die Erreger durch das Erhitzen abgetötet werden. Speisen, die rohe Eier enthalten, sollten stets gut gekühlt werden, da sich die Bakterien bei warmen Temperaturen schnell vermehren können. Wenn Sie Eier aufschlagen, empfiehlt es sich, sich danach die Hände zu waschen.
Symptome einer Salmonellenvergiftung
Bauch- oder Kopfschmerzen, Übelkeit, Müdigkeit, Krämpfe und leichtes Fieber gehören zu den klassischen Symptomen einer Salmonellenerkrankung. Typisch sind auch plötzliches Erbrechen und wässriger bis blutiger Durchfall. Dadurch versucht der Körper, die Giftstoffe wieder loszuwerden. Weil der Patient ohnehin bereits geschwächt ist, setzen ihm diese Abwehrreaktionen noch stärker zu, sodass manche Betroffene zusätzlich unter Kreislaufproblemen leiden.
Salmonellen können zu Entzündungen führen
Nicht immer werden Sie die Bakterien schnell wieder los. In schweren Fällen rufen Salmonellen stattdessen weitere Erkrankungen wie eine Blutvergiftung oder eine Entzündung der Herzklappen, der Gelenke oder der Hirnhaut hervor. Salmonellen können auch Typhus auslösen.
Gefährdete Personengruppen
Diese Personengruppen sind bei einer Erkrankung besonders gefährdet:
- Säuglinge
- Kleinkinder
- Schwangere
- Senioren
- Menschen mit Immunschwäche
Behandlung bei einer Infektion mit Salmonellen
Beobachten Sie die Symptome einer Salmonelleninfektion länger als eine Woche, dann sollten Sie einen Arzt konsultieren, empfiehlt die "Apotheken-Umschau". Das gilt auch dann, wenn sich Ihre Temperatur zu stark erhöht oder Sie den Flüssigkeits- und Nährstoffverlust nicht mehr selbstständig ausgleichen können.
Bei hohem Fieber sind Antibiotika erforderlich. Dies ist jedoch nicht immer problemlos, da die Erreger nicht auf alle Antibiotika ansprechen und gegebenenfalls sogar länger im Körper verweilen.
Wichtig ist, dass Sie im Falle einer Salmonelleninfektion genügend Flüssigkeit zu sich nehmen. Verläuft die Infektion komplikationslos, klingen die Symptome nach wenigen Tagen wieder ab. Über den Stuhl scheidet der Patient die Krankheitskeime allerdings noch rund vier Wochen aus.
Salmonellen abtöten: Lebensmittel erhitzen
Wenn Sie mit Salmonellen belastete Lebensmittel nicht ausreichend erhitzen oder roh verzehren, dann ist die Wahrscheinlichkeit für eine Ansteckung hoch. Erhitzen Sie die Speisen vor dem Verzehr, um die Bakterien abzutöten. Laut der "Apotheken-Umschau" sterben die Salmonellen bei über 70 Grad Celsius nach etwa zehn Minuten ab.
Küchenhygiene verhindert die Ausbreitung
Verwahren Sie Lebensmittel, die Salmonellen enthalten können, getrennt von anderen. Verwenden Sie verschiedene Schneidebretter für Fleisch und Gemüse, damit die Bakterien nicht auf die Rohkost übertragen werden können.
Sind Salmonellen ansteckend?
Eine Ansteckung mit Salmonellen durch den Kontakt mit einer anderen Person ist sehr selten, allerdings nicht unmöglich. Die Ansteckung von Mensch zu Mensch kann durch eine sogenannte Schmierinfektion erfolgen. Dabei werden die Salmonellen aus dem Darm über kleinste Spuren von Stuhlresten an den Händen der Erkrankten weitergegeben. Von den Händen gelangen die Erreger schließlich in den Mund. Regelmäßiges Händewaschen ist deshalb sehr wichtig und vermindert die Ansteckungsgefahr durch die Bakterien.