Nicht nur Alkohol Erhöhte Leberwerte: mögliche Ursachen
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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Erhöhte Leberwerte werden häufig bei Routineuntersuchungen festgestellt. Die Ursachen und Risikofaktoren für das Ungleichgewicht können vielfältig sein. Alkohol ist dabei nur einer davon.
1. Risikofaktoren: Übermäßiger Alkoholkonsum
Auch wenn viele Faktoren erhöhte Leberwerte nach sich ziehen können, gehört übermäßiger Alkoholkonsum immer noch zu den häufigsten Ursachen. Bemerkbar macht sich das meist durch einen erhöhten Gamma-GT-Wert. Dieses Enzym ist einer der Marker, die auf eine Lebererkrankung hinweisen. Kann die Leber den ihr zugeführten Alkohol nicht mehr abbauen, steigt der Wert des Enzyms in die Höhe. Bei langjährigem, starken Alkoholkonsum kann sich eine Leberzirrhose bilden.
2. Leberentzündung: Hepatitis als Auslöser
Erhöhte Leberwerte können auch ein Anzeichen für Hepatitis sein. Die Leberentzündung ist vielen auch als Gelbsucht bekannt. Doch nicht immer zeigt sich das namensgebende Symptom bei der Krankheit. Die Entzündung kann durch Viren, Autoimmunerkrankungen und Stoffwechselstörungen ausgelöst werden.
Übergewicht und Alkoholmissbrauch gehören auch zu den Risikofaktoren. Die Ursachen bestimmen den weiteren Verlauf der Krankheit. Je nachdem ob Hepatitis A, B oder C vorliegt, unterscheidet sich der Krankheitsverlauf.
3. Fettleber: Fettablagerungen in der Leber
Die Fettleber tritt vor allem in Industrieländern auf. So wird die übermäßige Einlagerung von Fettgewebe in der Leber bezeichnet. Die Fettleber an sich ist keine Krankheit, sondern ein Symptom einer anderen Erkrankung. Medikamenten- oder Alkoholmissbrauch sowie eine Fehlernährung sind Risikofaktoren und häufige Ursachen für die Bildung einer Fettleber.
Beschwerden machen sich erst spät durch ein Völlegefühl im rechten Oberbauch bemerkbar. Doch erhöhte Leberwerte können ein erstes Indiz sein, das durch eine Ultraschalluntersuchung bestätigt werden kann.
4. Medikamente können die Leber schädigen
Auch wenn Medikamente zur Behandlung von Krankheiten zum Einsatz kommen, können sie manchmal die Leber beeinflussen. So können verschiedene Antibiotika, Hormonpräparate, Schmerzmittel, Schilddrüsenmedikamente und Diabetesmittel aufgrund ihrer Wirkstoffzusammensetzung erhöhte Leberwerte verursachen. Als Folge dieser Risikofaktoren kann sich zudem eine Fettleber bilden.
5. Gallenerkrankungen haben Auswirkungen
Erkrankungen der Galle können auch zu den Ursachen für erhöhte Leberwerte gehören. Dabei handelt es sich um Gallensteine. Selbst nach der operativen Entfernung der Gallenblase können die Werte erhöht sein, da die Leber durch die Operation belastet wurde und sich auf diese Weise die Fettverdauung ändert.
Die Werte sollten sich aber nach acht bis zwölf Wochen einpendeln. Eine Verlegung der Gallengänge, die zum Gallenstau führt, kann ebenfalls Einfluss auf die Leberwerte haben. Hier macht sich bei den Werten das Enzym Gamma-GT bemerkbar.
- Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.