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Eine hĂ€ufige Ejakulation schĂŒtzt offenbar vor Prostatakrebs
Knapp 32.000 US-amerikanische MÀnner sollten berichten, wie hÀufig sie im Erwachsenenalter einen Samenerguss im Monat hatten. Das Ergebnis: Je öfter es zur Ejakulation kam, desto geringer war ihr Risiko, an Prostatakrebs zu erkranken. In Deutschland ist das die hÀufigste Krebsart bei MÀnnern und sie nimmt weltweit zu.
Die Erkenntnisse von Wissenschaftlern der School of Public Health an der Harvard UniversitĂ€t in Boston wurden im European Urology Journal veröffentlicht. Bei der Bevölkerungsstudie zeigte sich ein signifikanter Zusammenhang zwischen hĂ€ufigen Ejakulationen und der Wahrscheinlichkeit, spĂ€ter die Diagnose Prostatakrebs zu erhalten: Die Krebswahrscheinlichkeit war nĂ€mlich deutlich verringert. Die MĂ€nner wurden im Jahr 1992 zu ihren Ejakulationen befragt. KĂŒrzlich wurden die Auswirkungen auf ihr Protatakrebsrisiko ausgewertet.
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Muss man Sex haben, um das Prostatakrebsrisiko zu senken?
Laut den Forschern ist es ganz gleich, wie der Weg zur Ejakulation aussieht. MĂ€nner mĂŒssen also nicht stĂ€ndig Sex haben. Es reicht aus, wenn sie sich selbst befriedigen, Hauptsache, am Ende kommt es zum Samenerguss.
Am deutlichsten war der Zusammenhang zwischen vielen Ejakulationen und wenigen ProstatakrebsfĂ€llen bei MĂ€nnern mittleren Alters, die monatlich 21 oder mehr SamenergĂŒsse hatten. Diese Studienteilnehmer hatten im Vergleich zu denen, die nur vier bis sieben Ejakulationen im Monat hatten, ein um 50 Prozent verringertes Risiko, spĂ€ter eine Prostatakrebsdiagnose zu erhalten.
Bei den Befragungen stellte sich auch heraus, dass nur wenige MĂ€nner lediglich bis zu drei SamenergĂŒsse im Monat hatten, ebenfalls hatten aber auch nur wenige Teilnehmer mehr als 20 Ejakulationen. Die Mehrheit lag irgendwo dazwischen.
Die Ursachen fĂŒr Prostatakrebs sind noch weitgehend ungeklĂ€rt
Man geht davon aus, dass diese Krebsart zumindest eine erbliche Komponente hat: Es hat sich immer wieder gezeigt, dass Prostatakrebs familiĂ€r gehĂ€uft auftritt. DarĂŒber hinaus erhöht das zunehmende Alter selbst das Risiko fĂŒr jede Krebsart, mithin auch fĂŒr Prostatakarzinome. Ansonsten hat die Wissenschaft noch keine aussagekrĂ€ftigen Erkenntnisse gewonnen, warum Prostatakrebs entsteht. Insofern ist auch unklar, wie man das Erkrankungsrisiko ansonsten senken kann. Bislang gelten hierfĂŒr nur die Evergreens: viel Bewegung und vollwertige, abwechslungsreiche ErnĂ€hrung.
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Prostatakrebs kommt hÀufig unbemerkt
Die gesetzlichen Krankenkassen ĂŒbernehmen fĂŒr MĂ€nner ab dem 45. Lebensjahr eine jĂ€hrliche Vorsorgeuntersuchung. Denn Prostatakrebs entsteht schleichend und zunĂ€chst meist ohne Symptome. Erst im fortgeschrittenen Stadium, wenn es zum Beispiel Probleme beim Wasserlassen gibt oder Schmerzen auftreten, fĂ€llt den Betroffenen auf, das etwas nicht stimmt. HĂ€ufig ist die Ursache nur eine vergröĂerte Prostata â eine gĂ€ngige Alterserscheinung bei MĂ€nnern. Manchmal aber ist es ein Karzinom â also Prostatakrebs.