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Wundrose (Erysipel) am Bein, im Gesicht: Symptome, Verlauf und Behandlung


Gefährliche Komplikationen vermeiden
Wundrose: Wie man sie erkennt und richtig behandelt

  • Ann-Kathrin Landzettel
Ann-Kathrin Landzettel

Aktualisiert am 11.01.2023Lesedauer: 3 Min.
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Hautkrankheit: Ist das Immunsystem gesund und die Hautbarriere intakt, ist die Abwehr der Wundrose-Erreger für den Körper kein Problem.Vergrößern des Bildes
Hautkrankheit: Ist das Immunsystem gesund und die Hautbarriere intakt, ist die Abwehr der Wundrose-Erreger für den Körper kein Problem. (Quelle: PORNCHAI SODA/getty-images-bilder)

Eine Wundrose (Erysipel) ist eine bakterielle Infektion der Haut. Die Bakterien gelangen über kleine Hautverletzungen in den Körper und breiten sich rasch aus.

Eine Wundrose, medizinisch Erysipel, ist eine nicht-eitrige, fieberhafte bakterielle Infektion der Haut. Die Entzündung wird meist durch den Erreger Streptococcus pyogenes verursacht. Die Bakterien gelangen über kleine Hautverletzungen in den Körper und breiten sich rasch aus. Während ein gesundes Immunsystem die Bakterien abwehrt, steigt bei immungeschwächten Personen das Risiko für eine Wundrose.

Was ist eine Wundrose (Erysipel)?

Ist das Immunsystem gesund und die Hautbarriere intakt, ist die Abwehr der Wundrose-Erreger für den Körper kein Problem. Das Wundrose-Risiko steigt allerdings bei immungeschwächten Personen. Die bakterielle Infektion der Haut wird meist durch das Bakterium Streptococcus pyogenes ausgelöst, seltener durch Staphylococcen. Meist gelangt der Erreger durch kleine Hautverletzungen in den Körper, etwa:

  • Insektenstiche
  • Ekzeme
  • trockene Hautstellen an Händen und Füßen
  • Fußpilz
  • Schürfungen
  • chronische Wunden

Dort verbreitet er sich über Hautgefäße, das Fett- und Bindegewebe sowie über die Lymphbahnen.

Wundrose – wer ist betroffen?

Betroffen sind sowohl Männer als auch Frauen. Das mittlere Erkrankungsalter liegt bei etwa 50 Jahren. In 80 Prozent der Fälle zeigt sich das Erysipel an den Extremitäten, besonders an den Unterschenkeln und an den Füßen. Meist ist eine vorbestehende lymphatische Abflussstörung an der Entstehung der Wundrose beteiligt. Ein erhöhtes Risiko eine Wundrose zu entwickeln, haben Menschen mit Diabetes, Übergewicht, Lymphabflussstörungen, Durchblutungsstörungen, Venenschwäche sowie Menschen mit einer zurückliegenden Wundrose.

Wundrose-Symptome: So erkennen Sie das Erysipel

Bis sich nach einer Infektion die ersten Wundrose-Symptome zeigen, können wenige Stunden bis mehrere Tage vergehen. Abgeschlagenheit, Fieber, Schüttelfrost und Schmerzen im betroffenen Hautbereich gehören zu den ersten Warnzeichen, dass der Körper mit einer Entzündung kämpft.

Kurze Zeit später zeigen sich Schwellungen (Ödeme) und eine juckende Rötung. Der betroffene Hautbereich fühlt sich heiß an. Die Haut spannt unangenehm und zeigt einen leichten Glanz. Ein weiteres Wundrose-Symptom sind schmerzhafte Lymphknotenschwellungen im Bereich der Infektion. In schweren Wundrose-Verlaufsfällen bilden sich Blasen auf der Haut sowie Einblutungen. Möglich ist zudem, dass Hautgewebe abstirbt (Nekrosen).

Ob es sich um eine Wundrose handelt, erkennt der Arzt meist bereits am Erscheinungsbild der Haut. Ein Bluttest sowie eine Hautprobe sichern die Diagnose der Wundrose: Ist die Zahl der weißen Blutkörperchen erhöht, zeigt das eine Entzündung an. Zudem wird eine Hautprobe auf Streptococcen untersucht.

Wundrose behandeln: Das hilft

Betroffene mit einer Wundrose müssen Antibiotika zehn Tage einnehmen – entweder in Tablettenform oder als Infusion über die Vene. Bei einem erneuten Auftreten (Rezidiv) sind bis zu 20 Tage nötig. Zudem müssen die betroffenen Hautbereiche hochgelagert und ruhiggestellt werden. Das Ziel der hochdosierten Antibiotika ist, die Bakterien abzutöten und ihre Verbreitung zu stoppen. Kühlende Umschläge, schmerzlindernde Medikamente, Fiebersenker sowie entzündungshemmende Maßnahmen ergänzen die Therapie der Wundrose.

Ein weiterer wichtiger Teil der Wundrose-Behandlung ist, die Hautverletzung zu finden, durch die die Wundrose-Erreger eingedrungen sind. Diese muss unter anderem mit Antiseptika und einer entsprechenden Hauthygiene und -pflege behandelt werden, um einer erneuten Wundrose-Infektion vorzubeugen. Wird die ursprüngliche Hautverletzung nicht gefunden und behandelt, kann die Wundrose erneut ausbrechen.

Wundrose-Risiken: Komplikationen des Erysipels

Bei einer unkomplizierten Wundrose kann die Therapie ambulant erfolgen. Bei schweren Verläufen oder im Falle von Komplikationen müssen die Betroffenen stationär in einem Krankenhaus aufgenommen werden.

Komplikationen sind dann möglich, wenn die Behandlung zu spät erfolgt, die Bakterien große Hautbereiche befallen haben oder das Abwehrsystem stark geschwächt ist. Lebensbedrohliche Komplikationen sind selten, aber möglich.

Zu den möglichen Folgen einer Wundrose gehören neben einer Verschlechterung der Hautsituation unter anderem:

  • Blutvergiftung (Sepsis)
  • Herzklappenentzündung (Endokarditis)
  • Herzmuskelentzündung (Myokarditis)
  • Hirnhautentzündung (Meningitis)
  • chronisches Lymphödem
  • Anzeichen für einen ernsten Verlauf, bei dem sofort der notärztliche Dienst angerufen werden muss, sind:
  • starke Schmerzen
  • Fieber
  • Schweißausbrüche
  • Blässe
  • Übelkeit
  • beschleunigte Atmung bis hin zu Herzrasen
  • Bewusstseinsstörungen (Benommenheit oder Verwirrtheit)

Um Komplikationen und schwerwiegende gesundheitliche Folgen zu vermeiden, sollte daher frühzeitig ein Arzt aufgesucht werden.

Transparenzhinweis
  • Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.
Verwendete Quellen
  • Deutsche Haut- und Allergiehilfe e.V.: "Wundrose"
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