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Diabetesrisiko: diese Berufsgruppen sind gefährdet


Sind Sie gefährdet?
Welche Berufe das höchste Diabetesrisiko haben


23.02.2020Lesedauer: 2 Min.
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Diabetes mellitus ist eine Volkskrankheit. Laut einer Studie haben jedoch einige Berufsgruppen ein höheres Krankheitsrisiko als andere.Vergrößern des Bildes
Diabetes mellitus ist eine Volkskrankheit. Laut einer Studie haben jedoch einige Berufsgruppen ein höheres Krankheitsrisiko als andere. (Quelle: Rawpixel/getty-images-bilder)

Dass der persönliche Lebensstil bei der Entstehung eines Typ-2-Diabetes eine wichtige Rolle spielt, ist weitgehend bekannt. Doch auch die Berufswahl scheint Einfluss auf das Diabetesrisiko zu haben. Das berichtet die Deutsche Diabetes Gesellschaft (DDG) mit Hinweis auf eine schwedische Studie.

Auswertung von 4,5 Millionen Patientendaten

Die im Fachmagazin "Diabetologia" veröffentlichte Studie untersuchte erstmals den Zusammenhang zwischen Berufsbildern und Diabeteserkrankungen. Der Kohorten-Studie lagen die Daten von rund 4,5 Millionen Schweden zugrunde, die aus dem nationalen Patientenregister in Schweden stammen. Miteinbezogen wurden alle zwischen 1937 und 1979 geborenen Einwohner Schwedens, die in den Jahren von 2001 bis 2013 berufstätig waren und zwischen 2006 und 2015 eine Diabetesdiagnose erhalten haben. Ziel war es, Berufe mit einem erhöhten Diabetesrisiko zu ermitteln.

Risikogruppen: Kraftfahrer, Fabrikarbeiter und Putzkräfte

Demnach hatten 4,2 Prozent aller Schweden im Jahr 2013 einen Diabetes mellitus. Männer waren häufiger als Frauen erkrankt, darunter insbesondere Kraftfahrer und Arbeiter in Fabriken: Über sieben Prozent hatten einen Diabetes Typ 2. Bei Frauen zeichnete sich ein ähnliches Bild ab: Überdurchschnittlich viele zuckerkranke Frauen arbeiteten in Fabriken, als Reinigungskräfte oder in Großküchen.

Am wenigsten gefährdet: Informatiker und Managerinnen

Bei den Männern lagen bei Informatikern mit 2,5 Prozent die wenigsten Erkrankungen vor. Im mittleren und gehobeneren Management tätige Arbeitnehmerinnen wiesen dagegen mit 1,2 Prozent die geringste Erkrankungsrate bei den Frauen auf.

Warum das so ist, erklärt die Studie allerdings nicht, da sie nur statistische Zusammenhänge aufzeigt und keine Ursachenforschung betreibt. Dennoch hält die DDG die Ergebnisse für geeignet, um Risikogruppen zu fokussieren und Präventionsmaßnahmen einzuleiten.

Sozialstatus und Bildung beeinflussen das Krankheitsrisiko

Schon seit längerer Zeit ist bekannt, dass in sozialschwachen Bevölkerungsgruppen das Diabetesrisiko höher ist als bei den Wohlhabenden."Menschen mit einem geringen Bildungsniveau, schlechter Bezahlung und einem einfachen Beruf haben ein um 30 bis 40 Prozent erhöhtes Risiko für einen Typ-2-Diabetes“, sagt Dr. Kurt Rinnert, DDG-Mitglied und leitender Betriebsarzt bei der Stadt Köln. Die aktuelle Studie gehe jedoch darüber hinaus, da sie erstmals konkrete Berufe als Risikofaktoren identifiziert habe.

Bewegungsmangel, falsche Ernährung und Schichtarbeit

Dass bestimmte Berufsgruppen für die Stoffwechselkrankheit anfälliger sind, hat laut Rinnert mit den allgemeinen Risikofaktoren für Diabetes Typ 2 zu tun: Übergewicht, Mangel an Bewegung, erhöhte Blutfettwerte und Bluthochdruck. "Berufskraftfahrer sind durch die mit ihrer Arbeit einhergehende mangelnde Bewegung und dem häufig einseitigen, ungesunden Essen offensichtlich besonders gefährdet, an einem Diabetes zu erkranken. Zudem ist bekanntermaßen Schichtarbeit, die in Fabriken gehäuft vorkommt, ebenfalls ein Risikofaktor", so der Experte.

Forderung nach Präventionsprogrammen in den Betrieben

"Um Betroffenen mehr Lebensqualität aber auch ein langes Berufsleben zu ermöglichen, muss die Arbeitsmedizin die Vermeidung von Neben- und Folgeerkrankungen, die zu frühzeitiger Berentung führen könnten, deutlicher in den Fokus nehmen", fordert die DDG Präsidentin Professor Monika Kellerer. Gezielte Diabetes-Präventionsprogramme mit Schulungen zu gesunder Ernährung und der Bedeutung von körperlicher Bewegung sowie eine Reduzierung der Wechselschichten könnten dazu beitragen.

Transparenzhinweis
  • Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.
Verwendete Quellen
  • Deutsche Diabetes Gesellschaft
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