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Corona und Asthma: Das sollten Betroffene mit Vorerkrankung beachten


Vorerkrankung als Risikofaktor?
Corona und Asthma: Das sollten Betroffene beachten

  • Melanie Rannow
Von Melanie Rannow

Aktualisiert am 07.02.2022Lesedauer: 2 Min.
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Asthmatiker: Kortisonsprays sind ein zentraler Bestandteil der Asthma-Behandlung.Vergrößern des Bildes
Asthmatiker: Kortisonsprays sind ein zentraler Bestandteil der Asthma-Behandlung. (Quelle: Martin Barraud/getty-images-bilder)

Bei Menschen mit Lungenerkrankungen liegt ein höheres Risiko vor, schwer an Covid-19 zu erkranken. Dazu zählt auch Asthma bronchiale. Doch nicht jeder Asthmatiker zählt automatisch zur Risikogruppe.

Rund acht Millionen Menschen in Deutschland leiden unter Asthma. Dabei handelt es sich um eine chronische Erkrankung der Atemwege, bei der sich die Bronchien anfallsartig verengen. Ursachen dafür können Allergien, aber auch nicht-allergische Reize wie bestimmte Medikamente oder Infektionen sein. Typische asthmatische Beschwerden sind Husten, Kurzatmigkeit und ein Engegefühl in der Brust.

Mit richtig abgestimmten Medikamenten kann die Krankheit jedoch gut kontrolliert werden. Das gilt auch in Corona-Zeiten. Dennoch sind viele Asthmatiker verunsichert und fragen sich: "Bin ich besonders gefährdet?" oder "Darf ich mein Asthmaspray weiter benutzen?". Lungenexperten geben Antworten.

Ist das Risiko für einen schweren Covid-19-Verlauf bei Menschen mit Asthma erhöht?

Viele Patienten mit Asthma meinen, sie hätten ein höheres Risiko, an einer Corona-Infektion schwer zu erkranken. Dabei haben gut eingestellte Asthmatiker kein erhöhtes Risiko für Infekte. Voraussetzung ist allerdings, dass sie ihre Medikamente wie Kortison regelmäßig einnehmen. Darüber klären die Lungenärzte des Verbands Pneumologischer Kliniken (VPK) auf.

Gut therapiert und medikamentös gut eingestellt zu sein bedeutet, keine asthmatischen Beschwerden mehr zu haben. "Kein erhöhtes Infektionsrisiko gilt also nur für diejenigen Asthma-Patienten, die unter Therapie keine Symptome mehr haben", bekräftigt Dr. med. Thomas Voshaar, Vorstandsvorsitzender des Verbands Pneumologischer Kliniken (VPK) und Chefarzt des Lungenzentrums am Krankenhaus Bethanien in Moers. Insofern sind Asthmatiker, die trotz regelmäßiger Therapie noch Beschwerden haben, wahrscheinlich etwas gefährdeter als Gesunde.

Ein größeres Risiko haben auch ältere Menschen mit einem sehr schweren Asthma und Patienten, die zur Kontrolle ihrer Symptome regelmäßig Kortisontabletten einnehmen müssen.

Was ist Kortison?
Kortison bezeichnet sogenannte Glucocorticosteroide – von Ärzten auch Steroide genannt –, die es entweder als Inhalationssprays und bei schwerem Krankheitsverlauf auch als Tabletten gibt. Dieser Wirkstoff ist entzündungshemmend und dämpft die asthmatische Überempfindlichkeit der Bronchien.

Sollten Inhalatoren zur Asthma-Therapie weiter benutzt werden?

In einer gemeinsam von der Gesellschaft für Pädiatrische Pneumologie und der Gesellschaft für Pädiatrische Allergologie und Umweltmedizin herausgegebenen Erklärung bezieht die DGP ganz klar Stellung: Asthma-Patienten sollten ihre individuell angepasste Inhalationstherapie unbedingt fortführen. Das gelte insbesondere für Therapien mit Kortisonsprays.

Die Experten weisen darauf hin, dass eine Unterbrechung der Asthma-Behandlung die Symptome verschlechtern und dadurch unnötige Arztbesuche oder sogar Krankenhausaufenthalte verursachen kann.

Corona und Asthma: Inhalationstherapie unbedingt fortsetzen

"Asthma-Patienten, die bisher nur unregelmäßig ihre Basistherapie mit inhalierbarem Kortison genommen haben, sollten jetzt unbedingt regelmäßig Kortisonspray inhalieren und darauf achten, dass sie vollkommen beschwerdefrei sind, also die Atemwege offen sind und kein Husten und keine Atemnot besteht", rät Dr. Voshaar.

Treten dennoch – also trotz regelmäßiger Inhalation der mit dem Hausarzt oder Facharzt vereinbarten Medikation – weiterhin asthmatische Beschwerden auf, sollte die Therapie entsprechend angepasst werden. Dazu muss telefonische Rücksprache mit dem behandelnden Arzt gehalten werden.

Transparenzhinweis
  • Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.
Verwendete Quellen
  • Lungenärzte im Netz
  • Lungeninformationsdienst
  • Robert Koch-Institut
  • Eigene Recherche
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