t-online - Nachrichten für Deutschland
t-online - Nachrichten für Deutschland
Such IconE-Mail IconMenü Icon



HomeGesundheitKrankheiten & SymptomeCorona

Corona in Deutschland: Darum ist der 20. März kein "Freedom Day"


Freedom Day?
Das passiert am 20. März in Deutschland


Aktualisiert am 18.02.2022Lesedauer: 3 Min.
Nachrichten
Wir sind t-online

Mehr als 150 Journalistinnen und Journalisten berichten rund um die Uhr für Sie über das Geschehen in Deutschland und der Welt.

Zum journalistischen Leitbild von t-online.
Festival ohne Corona (Symbolfoto): Kommt schon im März die große Freiheit zurück nach Deutschland?Vergrößern des Bildes
Festival ohne Corona (Symbolfoto): Kommt schon im März die große Freiheit zurück nach Deutschland? (Quelle: PA Images/imago-images-bilder)

Beim Corona-Gipfel wurden weitreichende Lockerungen beschlossen, am 20. März sollen schließlich fast alle Corona-Maßnahmen fallen. Doch was bedeutet das für die Menschen in Deutschland?

Bund und Länder haben am Mittwoch weitreichende Lockerungen in der Corona-Pandemie beschlossen. Bis zum 20. März soll der größte Teil der Corona-Beschränkungen fallen, wenn die pandemische Lage dies zulässt.

Danach soll ein "Basisschutz" gelten, der etwa eine Maskenpflicht, aber auch Testvorschriften sowie weitergehende Maßnahmen für Corona-Hotspots erlauben soll. "Wir können zuversichtlich nach vorne schauen", sagte Bundeskanzler Olaf Scholz. Er lehnte es zugleich ab, von einem bevorstehenden "Freedom Day" zu reden, wie es FDP-Politiker getan hatten. Dieser Begriff sei dem Ernst der Lage nicht angemessen. Doch was ist überhaupt ein "Freedom Day", was passiert in Deutschland am 20. März und gelten die Lockerungen auch für Ungeimpfte? Die wichtigsten Fragen und Antworten im Überblick.

Welche Lockerungen gelten ab 20. März?

Bereits in der ersten Stufe fallen in den kommenden Tagen in den Ländern die Kontaktbeschränkungen für Geimpfte und Genesene sowie 2G-Regeln im Handel, diese sind allerdings in einigen Bundesländern bereits abgeschafft worden.

Am 4. März soll schließlich auch für Gastronomie und Hotels wieder die 3G-Regel gelten (geimpft, genesen, getestet). Dann sollen auch Diskotheken und Bars mit einer 2G-Plus-Regel wieder öffnen können und neue Obergrenzen für Großveranstaltungen gelten. Die Höchstgrenze für Außenveranstaltungen soll auf 25.000 Besucher hochgesetzt werden, die in Innenräumen auf 6.000 oder eine maximale Auslastung von 60 Prozent.

Ab dem 20. März sollen dann alle schwerwiegenden Corona-Beschränkungen fallen, aber nur "wenn die Situation in den Krankenhäusern dies zulässt". Zu diesen Maßnahmen zählt unter anderem die Homeoffice-Pflicht.

Loading...
Symbolbild für eingebettete Inhalte

Embed

Allerdings: Es wurde auch festgelegt, dass "Basisschutzmaßnahmen" weiterhin möglich sind. Dazu gehören beispielsweise die Maskenpflicht im öffentlichen Nahverkehr, Abstandsregelungen, allgemeine Hygienevorgaben und Testpflichten in bestimmten Bereichen.

Was bedeutet ein "Freedom Day" in der Corona-Pandemie?

Der Begriff "Freedom Day" (deutsch: Freiheitstag) wurde bisher vor allem von Großbritannien und Dänemark geprägt. Beide Länder haben an einem bestimmten Tag alle Corona-Maßnahmen aufgehoben. Zu den wiedererlangten Freiheiten der Bevölkerung kommt meist ein Zelebrieren dieses Tages hinzu.

Allerdings: In Dänemark beispielsweise sind nicht nur alle Maßnahmen wie Kontaktbeschränkungen oder 2G-Pflichten gefallen, es gibt auch keine Maskenpflicht mehr und die Quarantänepflichten wurden ebenfalls deutlich gelockert. Das soll in Deutschland anders sein, Masken werden uns voraussichtlich als sicherer Schutz weiterhin begleiten.

Warum ist der 20. März kein tatsächlicher "Freedom Day"?

In Deutschland werden am 20. März zwar sehr viele, aber längst nicht alle Corona-Maßnahmen aufgehoben. Die Bundesregierung hat die Maßnahmen dafür in "strengere Schutzmaßnahmen" wie beispielsweise Zugangsbeschränkungen und "Basisschutzmaßnahmen" wie die Maskenpflicht untergliedert. Letztere sollen auch über den 20. März hinaus erhalten bleiben. So soll verhindert werden, dass es durch zu viele Freiheiten auch wieder zu übermäßigen Infektionen kommt.

Zudem ist der 20. März als Datum nicht sicher festgelegt: Sollten die Inzidenzen und vor allem die Intensivbelegungen durch Covid-Patienten in den kommenden Wochen wieder stark ansteigen, werden auch die Maßnahmen nicht fallen. Hinzu kommen die unterschiedlichen Regelungen in den einzelnen Bundesländern: Was in Hamburg gilt, kann in München längst ganz anders aussehen. Und: In Deutschland ist auch keine Feier zum "Freedom Day" geplant, die meisten Politiker wehren sich zudem gegen den Begriff, da er zu positiv besetzt ist.

Was bedeutet der 20. März für Ungeimpfte?

Für Ungeimpfte sind besonders die ersten beiden Lockerungsstufen von Bedeutung:

  1. So wird es ab sofort für Ungeimpfte wieder möglich sein, in Geschäften einkaufen zu gehen. Die Kontrollen sollen dort vollständig entfallen. Ab 4. März soll es dann auch für Ungeimpfte wieder möglich sein, Restaurants und Cafés ausschließlich mit einem negativen Corona-Test zu besuchen. Auch Hotels dürfen wieder Ungeimpfte aufnehmen.
  2. Dahingegen bleiben Diskotheken und Clubs zunächst nur für Geimpfte und Genesene geöffnet – diese Maßnahme könnte dann am 20. März fallen und Ungeimpfte können auch wieder tanzen und feiern gehen.
  3. Zudem fallen ab 20. März die Kontaktbeschränkungen auch für Ungeimpfte: Bis dahin sind private Treffen auf den eigenen Haushalt und höchstens zwei weitere Personen beschränkt, sobald ein Ungeimpfter dabei ist.

Wann könnten auch die letzten Maßnahmen wie die Maskenpflicht fallen?

Das ist aktuell noch nicht absehbar. Sollten die Fallzahlen und vor allem die Zahlen der Covid-Patienten, die in Krankenhäusern behandelt werden müssen, jedoch weiter sinken, wäre denkbar, dass beispielsweise im Sommer über eine vollständige Aufhebung aller Maßnahmen nachgedacht wird.

Dann besteht allerdings weiterhin das Risiko, dass die Zahlen im Herbst wieder stark ansteigen, sodass strengere Maßnahmen dann wieder notwendig werden.

Transparenzhinweis
  • Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.
Verwendete Quellen
  • Eigene Recherche
  • bundesregierung.de: "Öffnen in drei Schritten"
  • Nachrichtenagenturen dpa, AFP, Reuters
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...

ShoppingAnzeigen

Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...



TelekomCo2 Neutrale Website