t-online - Nachrichten für Deutschland
t-online - Nachrichten für Deutschland
Such IconE-Mail IconMenü Icon



HomeGesundheitKrankheiten & SymptomeParasiten

Schwellung nach Mückenstich – lästig, aber meist harmlos


Haut reagiert auf Mückenspeichel
Schwellung nach Mückenstich – harmlos oder nicht?

Von Lydia Klöckner

20.06.2023Lesedauer: 2 Min.
Qualitativ geprüfter Inhalt
Qualitativ geprüfter Inhalt

Für diesen Beitrag haben wir alle relevanten Fakten sorgfältig recherchiert. Eine Beeinflussung durch Dritte findet nicht statt.

Zum journalistischen Leitbild von t-online.
Frau mit MückenstichVergrößern des Bildes
Eine Schwellung ist eine typische Folge eines Mückenstiches und in der Regel ungefährlich. (Quelle: Jens Rother/Getty Images)

Ist ein Mückenstich angeschwollen und heiß, besteht kein Grund zur Panik. Wir erklären, wann Sie eine Schwellung ärztlich abklären lassen sollten.

Eine Schwellung zählt zu den klassischen Symptomen eines Mückenstiches. Sie ist eine Abwehrreaktion des Körpers auf den Mückenspeichel, den das Tier beim Stechen in die Haut absondert. Dieser enthält einen Stoff, der die Blutgerinnung hemmt und es der Mücke erlaubt, in Ruhe Blut zu saugen, ohne dass sich eine Kruste bildet.

Das gerinnungshemmende Mittel führt unter anderem dazu, dass der Körper den Botenstoff Histamin freisetzt. In der Folge entwickelt sich an der Einstichstelle eine juckende, geschwollene Quaddel, die meist einen Durchmesser von bis zu einem Zentimeter erreicht und sich warm anfühlen kann.

Bei den meisten Menschen tritt sie bereits kurz nach dem Stich auf, bei manchen erst etwas später. Für gewöhnlich klingen sich die Schwellung, die Rötung und der Juckreiz binnen weniger Tage von selbst wieder ab, ohne sichtbare oder spürbare Spuren auf der Haut zu hinterlassen.

Mückenstich ist sehr geschwollen und heiß – mögliche Gründe

Bei einigen Menschen fällt die Reaktion auf einen Mückenstich heftiger aus als beschrieben. Die geschwollene, gerötete Quaddel erstreckt sich bei ihnen über einen mehrere Zentimeter durchmessenden Hautbereich und kann dann sehr störend oder sogar belastend werden.

Darüber hinaus kann es passieren, dass sich ein aufgekratzter Mückenstich entzündet. Auch in diesem Fall kann die Schwellung größere Ausmaße annehmen. Denn der Körper setzt sich dann nicht mehr nur gegen den Mückenspeichel zur Wehr, sondern auch gegen einen beginnenden Infekt: Beim Kratzen können nämlich Keime in die Haut eindringen.

Neben der Schwellung äußert sich solch eine Hautinfektion typischerweise durch eine starke Rötung, Schmerzen sowie eine örtliche Überwärmung der Haut. Der Bereich um den entzündeten Mückenstich kann sich also heiß anfühlen. Zudem geht die Infektion oftmals mit einem allgemeinen Krankheitsgefühl sowie mit Fieber einher.

Fachleute nennen eine derartige Hautinfektion auch Erysipel oder Wundrose. Sie kommt recht oft vor: Pro Jahr erkranken etwa 100 von 100.000 Menschen daran, hauptsächlich Erwachsene. Mehr dazu können Sie im Artikel Insektenstich entzündet – das ist jetzt zu tun nachlesen.

Schwellung nach Mückenstich – was tun?

Wenn ein Mückenstich sehr stark angeschwollen ist, sich heiß anfühlt und entzündet wirkt, sollte die betroffene Person ihn lieber ärztlich untersuchen lassen. Insbesondere, wenn der Stich aufgekratzt ist. Denn im Falle einer Infektion ist es wichtig, die Keime rechtzeitig unter Kontrolle zu bringen, ehe sie sich im Körper ausbreiten. Die Ärztin oder der Arzt wird dazu ein Antibiotikum verordnen, welches in der Regel schnell hilft.

Stellt sich bei der Untersuchung heraus, dass es sich bei der ausgeprägten Schwellung "nur" um eine heftige Reaktion auf den Mückenspeichel handelt, ist für gewöhnlich keine gezielte Therapie notwendig. Die Beschwerden lassen sich dann eventuell durch Kühlen etwas mildern.

Darüber hinaus kann die Ärztin oder der Arzt ein Mittel zum Auftragen auf die Haut verordnen, zum Beispiel eine kortisonhaltige Salbe. Die Wirksamkeit solcher Medikamente bei Mückenstichen ist allerdings nicht gut genug erforscht, um mit Gewissheit beurteilen zu können, ob und wie gut sie helfen.

Transparenzhinweis
  • Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.
Verwendete Quellen
  • Online-Informationen von Deximed: deximed.de (Abrufdatum: 20.6.2023)
  • Seda, J. et al.: "Mosquito Bites". StatPearls, Treasure Island (FL), StatPearls Publishing (Stand: 22.5.2023)
  • Fritsch, P., Schwarz, T.: "Dermatologie Venerologie", Springer Berlin Heidelberg 2018
  • Plewig, G., et al.: "Braun-Falco's Dermatologie, Venerologie und Allergologie". Springer Berlin, Heidelberg 2018
  • "Wundrose und Phlegmone". Online-Informationen des Instituts für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG): www.gesundheitsinformation.de (Stand: 7.3.2018)
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...

ShoppingAnzeigen

Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...



TelekomCo2 Neutrale Website