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Rechtsdrehende Milchsäure: Was steckt dahinter?


Zwei Varianten
Was steckt hinter rechtsdrehender Milchsäure?

Von t-online, sms

02.10.2022Lesedauer: 2 Min.
Milchprodukte: Rechtsdrehende Milchsäure hat viele gesundheitsfördernde Wirkungen.Vergrößern des BildesMilchprodukte: Rechtsdrehende Milchsäure hat viele gesundheitsfördernde Wirkungen. (Quelle: NataliPopova/getty-images-bilder)
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Milchsäure ist wichtig für den Stoffwechsel und die Verdauung. Aber was bedeutet "rechtsdrehende Milchsäure"? Und ist sie wirklich gesünder als "linksdrehende"?

Milchsäure und Milchsäurebakterien sind wohl jedem bekannt. Milchsäure ist in ganz unterschiedlichen Lebensmitteln enthalten. Beispielsweise nicht nur in Milchprodukten, sondern auch in Sauerkraut oder in bestimmten konservierten Lebensmitteln.

Milchsäure entsteht in Milchprodukten, sobald Milchsäurebakterien Laktose umwandeln. Dadurch wird das Lebensmittel sauer und länger haltbar. Es gibt allerdings zwei unterschiedliche Arten von Milchsäure: Linksdrehende und rechtsdrehende Milchsäure. Was steckt dahinter?

Was ist rechtsdrehende oder linksdrehende Milchsäure?

Der Unterschied zwischen rechts- und linksdrehender Milchsäure liegt grundsätzlich in der Anordnung ihrer Atome. Durch die unterschiedliche Anordnung entstehen auch unterschiedliche physikalische Eigenschaften.

Die Milchsäure selbst "dreht" sich natürlich nicht. Der Begriff geht auf physikalische Lichteigenschaften zurück: Wird die Milchsäure unter polarisierendes Licht gebracht, kommt es zu einer Drehung des Lichtstrahls. Er wird entweder nach links oder nach rechts gedreht.

Rechtsdrehende Milchsäure wird auch physiologische Milchsäure genannt, da sie sich vom Organismus des Menschen gut verarbeiten lässt und zu den Stoffwechselendprodukten des Körpers gehört. Sie schützt die Darmschleimhaut und regt den Stoffwechsel an.

Linksdrehende Milchsäure hingegen muss zunächst von einem Enzym umgewandelt werden, bevor sie verdaut werden kann. Deshalb wird sie auch unphysiologische Milchsäure genannt. Ihr wird daher eine weniger gesunde Wirkung nachgesagt, da sie schwerer verdaulich ist.

Wie gesund ist rechtsdrehende Milchsäure?

Grundsätzlich ist rechtsdrehende Milchsäure nicht essentiell wichtig für den Menschen. Sie hat jedoch einige gesundheitsfördernde Wirkungen. Sie ist wichtig für den Stoffwechsel, wo sie für die Gewinnung von Energie in den roten Blutzellen, der Leber und den Muskeln sorgt.

Zusätzlich wird mit rechtsdrehender Milchsäure der Aufbau von Steroiden, Fettsäuren und Glukose gefördert und sie schützt die menschliche Darmflora vor schädlichen Einflüssen. Eine ähnliche Funktion erfüllt die Säure in der Vagina sowie im Säureschutzmantel der Haut.

Linksdrehende Milchsäure hingegen dient nur der Energiegewinnung und hat keine weiteren gesundheitlichen Vorteile. Zudem verlangsamt sie den Stoffwechsel. Für gesunde Erwachsene hat sie aber auch keine schädliche Wirkung – Säuglinge und Menschen mit Darmproblemen sollten jedoch Produkte mit rechtsdrehender Milchsäure bevorzugen.

Welche Lebensmittel enthalten rechtsdrehende Milchsäure?

Bei der Gärung der Milchsäure entstehen aber auch außerhalb des menschlichen Körpers rechtsdrehende Milchsäuren in Sauermilchprodukten. Besonders beliebt sind beispielsweise Joghurt, Sauermilch, Buttermilch oder Kefir.

Rechtsdrehende Milchsäure kommt nicht nur in zahlreichen Lebensmitteln vor, sie entsteht auch im menschlichen Körper selbst. So enthalten Blut, Schweiß und Speichel die Milchsäure, die in der Galle, der Niere und im Muskelserum produziert wird. Ihre Bildung wird durch Bewegung und intensive körperliche Anstrengung angeregt.

Verwendete Quellen
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