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Achtung! Verbraucherzentrale deckt auf: So viel Luft steckt in Speiseeis


Verbraucherzentrale deckt auf
So viel Luft steckt in beliebtem Speiseeis

Von t-online, sah

Aktualisiert am 25.08.2020Lesedauer: 2 Min.
Speiseeis: Oft wird viel Luft in die Eismasse geschlagen, die nicht deklariert werden muss.Vergrößern des BildesSpeiseeis: Oft wird viel Luft in die Eismasse geschlagen, die nicht deklariert werden muss. (Quelle: OlgaMiltsova/getty-images-bilder)
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Luft im Eis macht es schön cremig. Doch manche Hersteller übertreiben es damit. Die Verbraucherzentrale Hamburg hat sechs bekannte Eissorten verglichen – und den größten "Schaumschläger" enttarnt.

Damit sich keine Eiskristalle bilden können, wird Eis oft mit Luft aufgeschlagen. Dadurch wird es aber nicht nur cremiger, die Hersteller sparen auch Kosten – denn Zutaten werden durch Luft ersetzt. Luftiges Eis erscheint dadurch viel günstiger als es tatsächlich ist – denn der Verbraucher kann nicht erkennen, wie viel Luft das Eis enthält.

Sechs Eissorten im Vergleich

Die Verbraucherzentrale Hamburg wollte es genau wissen und hat in einer Stichprobe mit sechs Sorten Vanilleeis getestet, wie viel Luft der jeweilige Hersteller verwendet.

Getestet wurden folgende Eissorten:

  • "Cremissimo Bourbon Vanille" von Unilever
  • "Cremissimo Bourbon Vanille Laktosefrei" von Unilever
  • "Mövenpick Bourbon Vanille" von Froneri Schöller
  • "Landliebe Eiscreme Bourbon-Vanille" von Froneri Ice Cream
  • "Eiscreme Edeka Bio Bourbon-Vanille" von Edeka
  • "Häagen-Dazs Vanilla" von General Mills

Für den Test wurde das Eis 24 Stunden bei Zimmertemperatur aufgetaut und dann wieder eingefroren. Der Packungsinhalt schrumpfte bei einigen Eissorten dadurch auf die Hälfte zusammen.

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Der größte "Schaumschläger" unter den Eissorten

Die Stichprobe zeigte, dass der Lufteinschlag beim laktosefreien Eis von Cremissimo mehr als 100 Prozent betrug – mit Luft war das Volumen der Eismasse damit mehr als doppelt so groß. Über 50 Prozent Lufteinschlag hatten die Eissorten von Mövenpick, Edeka Bio und das herkömmliche Cremissimo. Nur das Vanilleeis von Häagen-Dazs fiel nicht negativ auf: Es hatte nur einen Luftanteil von etwa 25 Prozent.

Der größte "Schaumschläger" in der Stichprobe war laut Verbraucherzentrale das Eis von Landliebe. "Wer einen Liter Vanille-Eis kauft, erhält bei der Marke Häagen-Dazs über 82 Prozent mehr Eis als bei Landliebe", heißt es in dem Vergleich.

Irreführende Kennzeichnung

Die Verbraucherzentrale kritisiert zudem, dass die Füllmenge von Eis in Deutschland in Volumen gekennzeichnet werden darf und nicht in Gramm angegeben werden muss. Denn weil nur die Volumenkennzeichnung der Füllmenge für den Grundpreis herangezogen werde, werde dieser verzerrt und die tatsächliche Eismasse nicht berücksichtigt. Das erschwere den Preisvergleich.

Würde beispielsweise der Grundpreis pro Kilogramm für das Eis von Landliebe angegeben, würde dieser von 3,91 Euro pro Liter auf 8,18 Euro pro Kilogramm steigen. Der Grundpreis pro Kilogramm wäre damit mehr als doppelt so teuer wie der Grundpreis pro Liter. "Die Schaumschläger unter den Eisherstellern profitieren von der aktuellen Rechtslage. Dass sich daran wohl auch in Zukunft nichts ändern wird, ist ärgerlich und nicht nachvollziehbar", sagt Armin Valet von der Verbraucherzentrale Hamburg.

Verwendete Quellen
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