Hagebutten: So entfernen Sie die Härchen einfach und schnell

An den Ranken von Rosen finden sich die roten Früchte, die sehr gesund sind. Doch vor der Zubereitung von Hagebutten gibt es einiges zu beachten.

Rosen haben weit mehr zu bieten als ihre schönen Blüten. Zum Beispiel ihre Früchte, die Hagebutten, die Sie zu Chutneys, Marmelade, Tee oder anderen Leckereien weiterverarbeiten können. Das Beste daran: Es handelt sich um heimisches Superfood, das reich an Vitamin C ist.

Wann sind Hagebutten reif?

Hagebutten sind von September an reif und können bis in den November hinein gesammelt werden – am besten aber vor dem Frost. Reife Früchte lassen sich daran erkennen, dass die Schale auf Druck etwas nachgibt und sie sich leicht pflücken lassen. Am besten ernten Sie sie bei sonnigem, trockenem Wetter.

Hagebutten essen: Was muss alles entfernt werden?

Wer Hagebutten verarbeiten möchte, muss nicht nur die Blütenansätze und Stiele, sondern auch die Samen entfernen. Die Samen, auch Nüsschen genannt, befinden sich unter der Schale im Fruchtmark.

Am besten tragen Sie beim Lösen dieser Handschuhe, denn auf ihnen sitzen die als Juckpulver bekannten Härchen. Sie haben kleine Widerhaken und können die Haut und Schleimhäute reizen. Deshalb sind die Samen auch nicht zum rohen Verzehr geeignet.

Trick: So entfernen Sie Härchen der Hagebutte im Handumdrehen

Wem es zu aufwendig ist, jede einzelne Frucht von Blütenansätzen, Stielen und Nüsschen zu entfernen, der kann die Hagebutten auch kochen und anschließend durch ein feines Sieb streichen. Auf diese Weise werden störende Härchen, Schalen und Kerne ausgesiebt. Wenn die Masse sehr dickflüssig ist, können Sie sie mit etwas Wasser verdünnen, dann geht es leichter.

Ein weiterer Vorteil des Garens: Die Hagebutten schmecken dann weniger sauer. Prinzipiell sind Hagebutten (ohne Samen und Co.) aber auch roh essbar.

Aus der gesiebten Masse können Sie im Anschluss etwa Hagebutten-Fruchtaufstrich, Chutney oder Nyponsoppa" herstellen. Letzteres ist eine schwedische Hagebuttensuppe, für die das Mus mit etwas Zucker aufgekocht und im Anschluss mit Kartoffelstärke angedickt wird. Die Suppe wird mit einem Häubchen Schlagsahne und Mandelblättchen serviert.

Das Mus ist aber auch für die Zubereitung von Desserts und fruchtigen Soßen zu Fleisch- und Schmorgerichten geeignet. Zudem können auch Tee und Likör aus Hagebutten hergestellt werden.

Hagebutten welcher Rosen können gegessen werden?

Die Früchte der Kartoffel- und Heckenrose werden am häufigsten geerntet, um sie in der Küche zu nutzen. Im Prinzip sind aber Hagebutten aller Rosenarten für die heimische Küche geeignet, erläutert die Verbraucherzentrale Bremen.

Zu den Wildrosen mit besonders üppigem Hagebuttenschmuck gehören zum Beispiel:

• Heimische Wildrose, Hundsrose
• Schottische Zaunrose, Weinrose
• Hechtsrose
• Essigrose
• Glanzrose
• Zimtrose
• Mandarinrose
• Kastanienrose
• Alpenrose
• Chinesische Goldrose

Zu den fruchtbildenden Gartenrosen gehören zum Beispiel:

• die Strauchrosen Mozart und Herzogin Friederike,
• die Ramblerrose Bobby James,
• die Kletterrose New Dawn,
• die Kleinstrauchrosen Venice und Canzonetta sowie
• die Bodendecker Richard Strauss, Apfelblüte und Ravenna

Hagebutten haben meist eine runde bis ovale Form und einen orangenen bis dunkelroten Farbton. Manche Wildrose bildet aber auch recht ungewöhnliche Früchte: Zum Beispiel trägt die Bibernellrose schwarze Hagebutten und bei der Blutrose, auch Rote Büschelrose genannt, haben die Früchte die Form einer Flasche. So haben nicht nur Rosen, sondern auch ihre Hagebutten sehr viel zu bieten.