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Quallenstich: Wie Sie Symptome lindern und wann ein Arztbesuch nötig ist


Gefahr im Meer
Hilfe bei Quallenstich: So versorgen Sie Ihre Wunden richtig

Von t-online, sah, nsa

Aktualisiert am 28.11.2023Lesedauer: 3 Min.
Quallen: So faszinierend die Tiere auch sind, die Berührung mit ihren Tentakeln kann gefährlich sein.Vergrößern des BildesQuallen: So faszinierend die Tiere auch sind, die Berührung mit ihren Tentakeln kann gefährlich sein. (Quelle: Anka Agency International/imago-images-bilder)
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Kommt man im Meer mit den giftigen Tentakeln einer Qualle in Berührung, kann das starke Schmerzen und Verletzungen verursachen. Dann ist schnelles Handeln gefragt.

An vielen Badestränden drohen ab und zu Quallenplagen. Die meisten Quallen in europäischen Meeren sind zwar nicht gefährlich, aber es gibt einige Ausnahmen.

Da ihre Tentakel im Wasser fast unsichtbar sind, ist es oft schwer, einen Quallenstich zu vermeiden. Wenn Sie beim Baden im Meer jedoch eine Qualle entdecken, sollten Sie möglichst den Rückwärtsgang einlegen, um einem Kontakt zu entgehen.

Vorsicht vor diesen Feuerquallen

Einige Quallenstiche können starke Schmerzen und Verletzungen verursachen. Diese Quallen sind ein echtes Ärgernis für Badeurlauber:

  • Blaue Nesselquallen
  • Gelbe Haarquallen
  • Leuchtquallen ("Malle-Qualle")

Diese giftigen Quallen werden häufig auch unter dem Begriff Feuerquallen zusammengefasst. Die Blaue Nesselqualle und die Gelbe Haarqualle kommen unter anderem in Nord- und Ostsee vor, die Leuchtqualle lebt unter anderem im Mittelmeer.

Allen gemein ist, dass der Kontakt mit der Qualle unschöne Folgen hat. Lebensgefährlich sind sie zwar nicht, ihr Gift brennt und schmerzt aber auf der menschlichen Haut – die Symptome sind somit ähnlich wie bei einem Kontakt mit Brennnesseln.

Info: Daher kommt auch der Name Feuerqualle. Ihre Berührung brennt wie Feuer auf der Haut und verursacht ebenfalls Blasen.

Symptome bei einem Quallenstich

Quallen bestehen zu 90 Prozent aus Wasser. Ihre Tentakeln machen Sie jedoch zu gefährlichen Lebewesen. In ihnen befinden sich Millionen Nesselzellen, die mit Gift gefüllt sind.

Bei einem Quallenstich – manchmal auch fälschlicherweise als Quallenbiss bezeichnet – wird das Gift aus den Tentakeln der Qualle wie ein Pfeil in die Haut des Opfers injiziert. Dies führt zu schmerzhaften Symptomen, wie Rötungen, Schwellungen und Blasenbildung.

Zudem bleiben Reste der meist kaum sichtbaren Tentakel dabei häufig auf der Haut zurück. Die Symptome eines Quallenstichs sind teilweise ähnlich wie bei einem Kontakt mit Brennnesseln.

Das hilft nach einem Quallenstich

Wenn Sie im Meer schwimmen und plötzlich merken, dass es auf der Haut brennt und schmerzt, sollten Sie möglichst schnell an Land gehen, aber ohne in Panik zu geraten. Schlagen Sie beispielsweise nicht im Wasser wild um sich – das führt dazu, dass Sie noch mehr von den Nesseln aktivieren.

Nach dem Stich einer Qualle spülen Sie Ihre Wunde am besten mit Essigwasser aus. Ist kein Essigwasser zur Hand, hilft auch Meerwasser. Süßwasser oder Alkohol sollten Sie dagegen nicht verwenden – sie lassen die Nesselkapseln, die die Qualle hinterlassen hat, aufplatzen.

Sie können die durch einen Quallenstich verletzten Hautbereiche auch mit Backpulver bestreuen. Dadurch können die giftigen Bestandteile blockiert werden.

Tentakelreste entfernen

Reiben Sie die Tentakelreste oder den Nesselschleim nicht einfach mit einem Handtuch ab, denn auch dabei können die Nesselkapseln aufplatzen und den Schmerz noch verstärken.

Entfernen Sie die Tentakel entweder mit einer Pinzette oder sprühen Sie die betroffene Hautstelle mit Rasierschaum ein. Lassen Sie den Schaum trocknen und schaben Sie ihn dann mit einem stumpfen Gegenstand – zum Beispiel mit einer Chipkarte – ab.

Anschließend kühlen Sie die Stelle am besten mit Eis. Als letzten Schritt tragen Sie eine Brandsalbe oder antiallergische Salbe auf. Gegen die Schmerzen helfen auch entzündungshemmende Tabletten.

Achtung: Ignorieren Sie die Schmerzen nicht. Die giftigen Bestandteile können teilweise schwere Hautverletzungen und später große Narben verursachen.

Quallengift: Wann Sie sofort zum Arzt müssen

In den meisten Fällen bleibt es nach dem Kontakt mit Quallen bei Rötungen und Juckreiz, vielleicht auch Quaddeln. Ist eine große Fläche von dem Quallenstich betroffen oder reagieren Sie allergisch, sollten Sie auf jeden Fall einen Arzt aufsuchen. Denn die Haut kann bei sehr starken Toxinen im Mittelmeer oder in tropischen Gewässern auch reagieren wie bei einer regelrechten Verbrennung, inklusive Narbenbildung.

Im sehr seltenen Extremfall können Quallen auch eine allergische Schockreaktion auslösen. Bei einem drohenden Kreislaufzusammenbruch oder Atemnot ziehen Sie sofort einen Arzt zu Rate. Gleiches gilt für den Sonderfall, dass Sie Nesselgift ins Auge bekommen haben. Dem können Sie jedoch mit einer Taucher- oder Schwimmbrille vorbeugen.

Quallen der Strandwache melden

Wenn Sie Quallen entdecken, melden Sie sie am besten direkt der Strandwache. Handelt es sich um giftige Arten, kann dann dafür gesorgt werden, dass Badegäste Abstand halten.

Allerdings können – unsichtbar – auch bei stürmischer See abgerissene Tentakel im Wasser sein und bei Berührung ihre Nesseltätigkeit entfalten.

Besonders giftige Quallen in Australien

Die giftigsten Quallen sind an den australischen Küsten zu finden: Würfelquallen, zu denen auch die sogenannte Seewespe gehört. Der Kontakt mit diesen Quallen erfordert umgehend ärztliche Hilfe, andernfalls besteht Lebensgefahr durch schwere Herz-Kreislauf-Probleme.

Giftige Quallen gibt es aber auch in der Nähe der Kanarischen Inseln und vor Portugal. Hier kommt die Portugiesische Galeere vor, deren Gift zu Ödemen führen kann. Bei einem Quallenstich dieser Art sollten Sie immer umgehend einen Arzt aufgesuchen.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
  • Eigene Recherche
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